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6 In Backen

Pleiten, Pech & Pannen: Elvis' Favorite Pound Cake

Die meisten Dinge schmecken hausgemacht besser als fertig gekauft. Ausnahme: Rührkuchen, der ganz einfache aus dem Cellophanpack. “Hotel Cake” heisst er in den benachbarten Niederlanden und ist wunderbar weich, aber nicht luftig, schön geschmacksneutral vanillig und hat keine Kruste. Alles vermutlich Ergebnis diverser Zusatzstoffe und der Plastikverpackung, aber eine Annährung müsste doch immerhin möglich sein. Nach längerer Suche habe ich bei Epicurious das hochgelobte Rezept für Elvis Presley’s Favorite Pound Cake gefunden. In Elvis-typischer Manier enthält es Unmengen an Butter und Zucker, die ich leicht verringert habe, sowie eine Tasse Schlagsahne. Ungewöhnlich: Das Backpulver fehlt ganz, der Teig wird extrem lange gerührt (auch nach dem Zufügen des Mehls) und die Backform in den nicht vorgeheizten Ofen gestellt. Das Ergebnis? Nun, der Kuchen hat keine harte Kruste, ist innen weich und saftig – ähem, so saftig, dass sich Streifen (s.u.) im Teig zeigen, obwohl ich die Garprobe gemacht und den Kuchen noch 15 Minuten länger als angegeben (also fast 1,5 Stunden!) gebacken habe. Viel Arbeit für ein bescheidenes Ergebnis! Sorry, Elvis – mein favorite pound cake ist das nicht. Nun zähle ich darauf, dass jemand aus der Blogger-Gemeinde mir das ultimative Grund-Rührkuchen-Rezept verrät…

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.1

Titel: Elvis’ Favorite Pound Cake
Kategorien: Kuchen, Grundrezept, USA
Menge: 16 Stücke

225     Gramm  Butter, weich
300     Gramm  Zucker
1      Pack. Vanillezucker
1/2      Teel. Salz
6            Eier, auf Raumtemperatur bringen
400     Gramm  Mehl, dreimal gesiebt
200        ml  Sahne

============================== QUELLE ==============================
http://www.epicurious.com/recipes/food/views/
Elvis-Presleys-Favorite-Pound-Cake-232642
— Erfasst *RK* 15.05.2009 von
— Gabriele Frankemölle

Große Gugelhupf- oder Kastenform großzügig buttern und mit Mehl
ausstreuen.

Butter, Zucker, Salz  und Vanillezucker in der Küchenmaschine (oder
mit dem Mixer) fünf bis 10 Minuten hellschaumig schlagen. Danach
Eier einzeln unterschlagen, jeweils wieder sehr gründlich verrühren.
Mehl und Sahne in zwei Portionen langsam einarbeiten, danach
nochmals bei mittlerer Geschwindigkeit fünf Minuten schlagen.

Teig in die Form füllen (möglichst ohne Luftblasen) und in den nicht
vorgeheizten Ofen stellen. Ofen auf 170 Grad stellen (Ober- und
Unterhitze, nicht Heißluft) und 70 bis 75 Minuten backen.

30 Minuten in der Form erkalten lassen und erst dann stürzen.

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6 Kommentare

  • Antworten
    Sivie
    16. Mai 2009 at 17:42

    Schade, wenn das Ergebnis nicht so toll ist. Ich hoffe, du bekommst ein brauchbares Rezept. Ich kann damit leider nicht dienen.

  • Antworten
    Hamsterbacke
    20. Mai 2009 at 9:58

    Tut mir aufrichtig leid um die viele Mühe.

    Hier mein Vorschlag: Rezept und Vorgehen nach meiner Oma Erna, welche 1906 geb. wurde. Und gleich noch ein Ratschlag von Ihr dazu:
    “Kind merke Dir – einen Rührkuchen (bei ihr meistens Marmorkuchen) musst du gleich frisch essen oder in der sauberen Kuchenform abgedeckt mit einem Geschirrtuch mindestens
    14 (!!!) Tage stehen lassen. Dann wird er immer besser und richtig saftig.”
    Solange es sie gab, musste ich ihr nach ihrer Vorgabe 4 Wochen vor ihrem Geburtstag (immer in ihrer schweren, alten Steingutform) einen Marmorkuchen zum Geburtstag backen. Was soll ich sagen: Nach Anfänglichem Entsetzten über die lange Stehzeit – es stimmt, was Oma sagte. Die Aufbewahrung in der gereinigten Steingutform kann natürlich auch mit dazu beigetragen haben.
    Bei mir käme der Kuchen nie so lange zum Stehen, weil die Familie (noch) immer schneller ist. Obwohl – ich würde es gerne mal wieder auf diese Art versuchen…

    Im direkten Vergleich mit Omas Rezept ist die obige Vorlage gar nicht mal sooo schlecht. Da würde ich aber die Eier (um 1-2) reduzieren. Gerade ohne Backpulver wäre mir das zu “Eierkuchig”. Wahrscheinlich ist der insgesamt hohe Flüssigkeitsanteil (Butter, Sahne, Eier) der Grund für die “Klitsch-Streifen”. Ich weiß auch, dass es ohne Backpulver gehen soll…
    Was mich echt wundert ist der relativ hohe Anteil an Salz in Deinem Rezept. Alle Kuchen, die ich kenne, kommen mit 1 Prise Salz aus. Das ist die Menge, die man gerade so zwischen 3 Fingern halten kann, wenn man in den Behälter greift!
    Ich persönlich habe noch nie das Mehl auch nur 1 x gesiebt und hatte deshalb noch nie deswegen ein Problem

    Omas Tip für einen besonders feinen Rührkuchen war:

    1. bis zur Hälfte des Mehls durch Stärke ersetzen (Kartoffel oder Maisstärke)
    2. Butter, Zucker und Eigelbe miteinander schaumig rühren
    3. Eiweiße gesondert steif schlagen und später unterziehen.
    4. statt Milch (Schlagsahne) Buttermilch verwenden
    Das lockert den Kuchen zusätzlich, besonders in Verbindung mit Backpulver. Möglich wäre auch saure Sahne oder Joghurt in der gleichen Menge als Ersatz.

    Extra Tip: ruhig mal den Vanillezucker gegen Saft+Schale einer halben Zitrone ersetzen

    Grundrezept (nach Oma Erna)

    250 g Butter (Margarine)
    250 g Zucker
    2 P Vanillinzucker
    4 Eier
    200 g Kartoffelmehl (Maisstärke)
    300 g Mehl
    1 P Backpulver (in Deinem Fall wenigsten 1 Tl)
    1/4 l Buttermilch (oder Milch) = 125 ml

    Wenn Du jetzt daraus einen Marmorkuchen basteln willst, dann von der Gesamtmenge Rührteig 1/3 Teig abnehmen, mit 30 g Kakao = 2 El (der echte, keine Trinkschokolade) + 2 El Milch verrühren (der Kakao macht diesen Anteil sonst trocken) und dann ab in die Form. Erst Hell, dann Dunkel, dann wieder Hell…

    Du könntest nach Belieben auch eine ganze Zitrone + Schale, abgerieben nehmen (oder gepresste Zitrone als Basis für eine Zuckerglasur), wie schon oben vorgeschlagen. Ergibt einen lecker Zitronenkuchen. Oder 1 Tasse Kokosraspel hinein rühren wenn Du den Geschmack möchtest, bzw. 120 g Rosinen für einen Rosinenkuchen. Auch Nüsse, Apfel-, Ananas- oder andere Obstschnitze sind möglich. Auch Marzipan mit unterrühren ist möglich.
    Als Glasur: man kann den Kuchen noch heiß aprikotieren (erwärmte Aprikosenmarmelade), mit Puderzucker, Zucker- oder Schokoglasur versehen. Diese Glasuren können dann auch noch mit Kokosraspel, Nüssen usw. zusätzlich versehen werden.
    Erlaubt ist, was gefällt.
    Flaumig-fluffig sollte der Kuchen allemal werden, wenn die 4 Ratschläge beherzigt werden.
    Vor allem: 1 Rezept und viiieeele Kuchen…

    Ich wünsche gutes Gelingen und guten Appetit.

    LG Heidi

  • Antworten
    admin
    20. Mai 2009 at 13:38

    Danke für das Rezept und deine guten Tipps, Heidi! Das mit der Flüssigkeitsmenge fand ich auch – ich glaube, ich versuche es nochmal mit weniger Sahne und Ei sowie etwas Backpulver, denn nach drei Tagen Ziehzeit schmeckte der Kuchen wirklich superlecker… (naja, die untere Hälfte ohne Streifen). Was das Salz angeht: Das ist ein amerikanisches Rezept, die verwenden immer reichlich davon…

  • Antworten
    Hamsterbacke
    20. Mai 2009 at 14:49

    Dann ist das Ziel ja erreicht – genau dazu wollte ich ermuntern, denn eigentlich scheint das Ausgangsrezept ultimativ genug zu sein. Deshalb der Vergleich zur Oma und ihr Rezept zur Ansicht.
    Die Tips von Oma können auch keinen Schaden anrichten. Damit habe nun ich wieder beste Erfahrungen gemacht.
    Vielleicht gibt es an dieser Stelle ja doch noch zu bewundern, was Elvis so verzückt hat.
    Versuch macht kluch…

    LG Heidi

  • Antworten
    willi
    22. Mai 2009 at 7:22

    Erinnert mich an einen eigenen missglückten Kuchen,
    ich gab allzuviel echten Rum dazu, nicht diese Rumgeschmackssachen, so war der Kuchen so schwer, dass er zwar aufging, aber dann wieder zusammenfiel.
    Alle lästerten..;-(
    ..und am abend war der Kuchen verspeist 😉
    ich bekam kein Stückchen zum Probieren, weil er so guut war !

  • Antworten
    Crockyblog » Blog Archive » Entdeckung des Monats: Kleine Orangentorte
    19. November 2010 at 11:25

    […] ist eine meiner geliebten Geschmacksverirrungen.  In Holland heisst er Hotelcake und hier hatte ich schon mal vergeblich versucht, den nachzuempfinden. Völlig unerwartet ist es mir jetzt […]

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