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Slowcooker@work: Das eBook zum kostenlosen Download!

Ich habe ein neues Geschäftsmodell entdeckt: Ich werde Fachbuchautor für Geldanlagen, Quilts nähen, People-Fotografie und Kaffee rösten. Wie – davon verstehe ich doch gar nix? Egal. Ich kaufe einfach Intros zu den Themen bei einer Textagentur und schreibe ansonsten frei verfügbare Anleitungen aus dem Internet um. Passend zum jeweiligen Titel nenne ich mich Robert A., Sharon M., Johannes S. oder Karla Q. und suche mir trendige Autorenfotos bei einer Kostenlos-Bildsammlung. Der Investmentbanker trägt Anzug, Sharon eine selbstgenähte Bluse, Johannes Hipsterbart und Karla trinkt natürlich Cold Brew. Fertig sind die Autorenpersönlichkeiten bei Amazon – los geht das Verdienen, denn Amazon verteilt über einen Fonds auch Tantiemen an Autoren von Kostenlos-Büchern.

Ihr meint, ich binde Euch einen Bären auf? Nein, leider nicht. In der vergangenen Woche sind mir gleich zwei solcher “Fachbücher” zu meinem Fachgebiet, dem Kochen mit dem Slowcooker, aufgefallen. Weil es die zeitlich begrenzt gratis gab, kursierten die “Geheimtipps” in den deutschen Slowcookergruppen und neugierig habe ich mir die Dateien auch heruntergeladen. Gleich darauf kriegte ich Blutdruck: Alles mir bekannte Texte und Rezepte aus dem Web (nicht nur von mir), teils geschickt umgeschrieben, teils das Urheberrecht verletzend. Gelegentlich durch Rechtschreibfehler verschlimmbessert und mit Mengenangaben wie 112,5 Gramm Mett versehen. Viel Spaß beim Abwiegen und beim Nachkochen, wenn so stumpf halbierte Mengen immer noch für große Töpfe empfohlen werden!

Sowas macht mich echt wütend: Da stell ich mir einen Käufer vor, der anhand solcher Rezepte seine ersten Versuche mit dem Slowcooker macht und einem Ratgeber vertraut, dessen Autor vermutlich nie mit einem Slowcooker gekocht hat… Das kann doch nix werden!

Buch Slowcooker at workSo, und nachdem mein Blutdruck wieder gesunken ist, halte ich jetzt dagegen: Was die können, kann ich auch! Ich biete also von heute bis Freitag mein eBook Slowcooker@work (sonst 3,90 EUR) kostenlos zum Download an!   Garantiert eigene Rezepte, garantiert kein Urheberrecht verletzend, garantiert Korrektur gelesen und garantiert mehrfach probegekocht! Viel Spaß damit!

Fotos: stocksnap.io

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11 Kommentare

  • Antworten
    Judith Weisgerber
    20. Juli 2017 at 11:41

    Hallo Gabi,

    fein, das nütze ich aus. Und wenn mir die Rezepte gefallen kaufe ich es dann noch mal als “echtes” Buch. Kochbücher auf dem Kindle finde ich nämlich nicht schön und nicht paraktisch :-).
    Lieben Dank für diese Chance zum probelesen.

    • Antworten
      Gabi
      20. Juli 2017 at 11:48

      Genau dieses Buch wirst du nicht als gedrucktes Buch kaufen können – das gibt es gar nicht mehr 😉 Das habe ich eingestellt und “ausgeschlachtet”, um die Rezepte auf andere Bücher zu verteilen und daraus Dubletten zu entfernen.

  • Antworten
    Sivie
    20. Juli 2017 at 13:33

    Hallo Gabi, auf den Kommentar von Judith dachte ich, dass wäre auch eine gute Idee für mich. Ich habe auch lieber Bücher zum Anfassen. Das arme Buch – ausgeschlachtet ;-). Ich wundere mich auch über die nicht vorhandene Resonanz hier :-0
    Kannst du gegen die eindeutigen Urhaberrechtsverletztungen etwas tun oder ist der Aufwand zu groß? LG Sivie

  • Antworten
    Gabi
    20. Juli 2017 at 14:19

    Hi, Sivie – ich bin dagegen vorgegangen 🙂 Ich habe die beiden Titel mit den eindeutigen und unwiderlegbaren Urheberrechtsverletzungen bei Amazon gemeldet. Die sind da rigoros und sperren sofort… Ein anderes Buch, bei dem “besser” kopiert wurde, gibt es nach wie vor – das kann und will ich nicht beanstanden. Schließlich geht es mir nicht darum, unliebsame Konkurrenz aus dem Weg zu räumen – ich habe nur etwas dagegen, dass jemand mit MEINER Arbeit Geld verdient.

    Ja, die nicht vorhandene Resonanz hat mich vor allem gestört, als die beiden (von der Qualität her miesen ) Titel wie ein Lauffeuer durch die Gruppen liefen und zigfach herunter geladen wurden. Bei vielen galt da echt nur “hauptsache umsonst” – dass Mengen nicht stimmten, Topfgrößen fehlten, Grammatik und Rechtschreibung gruselig waren und es generell dieselben Rezepte woanders im Internet (nicht nur bei mir) besser, korrekter und genauso kostenlos gab, schien nicht zu interessieren 🙁

  • Antworten
    Ellen's Schneiderstube
    20. Juli 2017 at 16:28

    Liebe Gabi,
    ich bin gerade sprachlos. So was gibt es echt?
    Sind die Menschen jetzt nur blöd oder doch rotzfrech, dass sie einfach solche Rechtsverletzungen begehen?
    Und ich Landei frage immer nach, ob ich bei einer Buchrezension für meinen Blog Fotos vom Buch machen darf um keine Urheberrechte zu verletzen.

    Einen Kindel habe ich nicht – das kostenlose Angebot kann ich daher nicht nutzen. Ich werde einfach weiter deine Printmedien zu Rate ziehen (von welchen ich nach wie vor begeistert bin).

    Danke für deine tolle Hompage.
    Danke, dass ich dadurch zu meinem “Zaubertopf” gefunden habe.
    Danke, dass ich meinen Lesern einige deiner tollen Bücher näher vorstellen durfte.

    ♥liche Grüße
    Ellen

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      20. Juli 2017 at 18:21

      Ich würde sagen, sie sind frech und freuen sich diebisch, dass sie so am Rande der Legalität ihr Geld mit dieser tollen “Geschäftsidee” verdienen…

      Das Buch kannst du übrigens auch auf dem Tablet lesen, wenn du dir eine Kindle-App herunter lädst. Dir danke für deine Unterstürzugn – sowas freut mich echt…

    • Antworten
      Karin
      28. August 2017 at 16:01

      Liebe Ellen, wenn du keinen Kindle hast, aber einen Computer oder ein Smartphone und einen Amazon Account…. gibt es den Kindle auch als APP. Ja ist kein Buch kein Papier zum anfassen, aber auf diese Weise könntest Du solche Angebote auch nutzen.

  • Antworten
    Sylvia Neßlage
    24. Juli 2017 at 10:15

    Ich gebe es zu… ich habe das erste Buch auch runtergeladen, nachdem es im Forum als Tip genannt wurde. Aber beim durchblättern habe ich schnell gemerkt…das ist Schrott!!! Dann lieber etwas Geld in die Hand nehmen und Deine Bücher bestellen. Da paßt alles und ich kann beruhigt nachkochen. Danke also dafür.

    Gruß, Sylvie

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      24. Juli 2017 at 10:21

      Hi, Sylvia – danke für das Lob! Weißt du, was ich an dieser “Schrott”- und “mal durchblättern”-Geschichte am schlimmsten finde? Du als erfahrene Köchin merkst, dass die kaputt editierten Rezepte so nicht funktionieren. Aber jemand, der den Topf noch nicht kennt, kocht mit 112,5 g Gulasch und 112,5 g Mett im 3,5 l -Topf und wundert sich, dass a) alles Matsche wird oder b) anbrennt und schiebt es dann c) auf das Gerät, dass ihm eigentlich den Kochalltag erleichtern sollte…

  • Antworten
    Meine 15 Minuten Ruhm & Rezept für Koteletts in Pilzrahm | Langsam kocht besser
    31. Juli 2017 at 9:15

    […] ereignete sich vorletzte Woche: Nachdem ich mich ziemlich über eBook-Plagiatioren aufgeregt habe (siehe hier), hatte ich drei Tage lang das Slowcooker@work kostenlos zum Download […]

  • Antworten
    Nugat-Käsekuchen aus dem Slowcooker | Langsam kocht besser
    15. Februar 2019 at 16:54

    […] meinerseits schlug sich auch darin nieder, dass das Rezept zu denjenigen gehörte, die mal im Slowcooker@work waren, es dann aber in kein anderes Buch […]

  • Antworten