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9 In für Slowcooker

Hamstermodus: Pflaumenmus aus dem Slowcooker

Rezept für Pflaumenmus mit wenig Zucker aus dem Slowcooker

Pflaumenmus aus dem Slowcooker ist dick, dunkel und würzig – und kommt mit ganz wenig Zucker aus, wenn ihr wollt. Bei der Zubereitung müsst ihr kaum rühren.

Rezept für Pflaumenmus mit wenig Zucker aus dem Slowcooker

Dass der Slowcooker eine große Hilfe ist, im Sommer und Herbst aus Obst- und Gemüseüberschuss leckere Vorräte zu zaubern, hatte ich in diesem Artikel ja schon geschrieben: Die 10 besten Slowcooker-Rezepte für die Einmachzeit. Menno, da hatte ich eines der besten Schongarer-Rezepte fast vergessen – Pflaumenmus! Der dicke, dunkle, aber nicht so süße Brotaufstrich ist mein absoluter Favorit zum Frühstück – am besten auf selbst gebackenen Brötchen. Oder als Fruchtschicht in cremigem friesischen Käsekuchen mit Streuseln – hmmmm! Oder als Füllung in Mini-Cornetti, in türkischen Pogaca, Buchteln oder Hefeschnecken… 

Auf dem Herd ist die Zubereitung von Pflaumenmus ziemlich mühsam, weil die dicke Masse schnell anbrennt, wenn man nicht aufpasst wie ein Schießhund. Und man muss rühren, rühren, rühren – quasi nonstop. Die Zubereitung im geschlossenen Bräter im Backofen erfordert weniger Aufmerksamkeit – frisst aber eine gewaltige Menge Strom. Der Slowcooker dagegen arbeitet mit geringen Wattzahlen und ich habe bei der Zubereitung von 2,5 Kilo Pflaumen genau dreimal gerührt 🙂

Rezept für Pflaumenmus mit wenig Zucker aus dem Slowcooker

Das Rezept unten verzichtet auf genaue Mengenangaben – nehmt am besten den größen Slowcooker, den ihr habt! Wichtig für die Haltbarkeit größerer Mengen ist, dass ihr das fertige Mus sofort in sterilisierte Gläser abfüllt, damit sich keine Keime ansiedeln können.

Rezept für Pflaumenmus mit wenig Zucker aus dem Slowcooker

Pflaumenmus ohne Rühren (Slowcooker)

Ergibt: 6 kl. Gläser

Pflaumenmus aus dem Slowcooker ist dick, dunkel und würzig - und kommt mit ganz wenig Zucker aus, wenn ihr wollt. Bei der Zubereitung müsst ihr kaum rühren. Das "Universalrezept" passt quasi für jede Topfgröße - aber bitte füllt den Topf auch wirklich zu zwei Dritteln. Ist nur eine "Pfütze" drin, brennt es auch im Slowcooker an.

Zutaten

  • Reife Zwetschgen (Backpflaumen), gewaschen, entkernt und in grobe Stücke geschnitten
  • 1 - 3 EL brauner Zucker (alternativ weiß)
  • 1 Schuss Rotwein (oder Wasser, max. 75 ml)
  • Zimt, Vanillepulver, Rum oder Amaretto (optional)

Zubereitung

Den Topf bis zu 2/3 Höhe mit den Pflaumenstücken füllen, den Zucker aufstreuen - ruhig erst mit wenigen Esslöffeln beginnen, wenn die Früchte schön reif sind. Den Rotwein angießen.

Deckel aufsetzen und auf Stufe LOW über Nacht (10 bis 12 Stunden) garen.

Am nächsten Morgen Deckel abnehmen und Früchte mit dem Pürierstab kurz pürieren. Slowcooker auf HIGH stellen.

Ohne Deckel weiter garen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist, dabei stündlich rühren. Je nach Slowcooker-Modell dauert das zwischen 2 und 6 Stunden.

Nach Wunsch Alkohol und weitere Gewürze einrühren, evtl. mit weiterem Zucker abschmecken und sofort in sterilisierte Gläser füllen.

Notizen

Mein Slowcooker ist ein eher "lahmer Geselle". Daher nehme ich den Deckel beim Einkochen nicht komplett ab, sondern stelle ihn nur schräg oder drehe ihn um 90 Grad. So kann Dampf entweichen, aber die Masse behält Temperatur zum Köcheln.

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Halbfertiges Pflaumenmus im Slowcooker
Halbfertiges Pflaumenmus im Slowcooker

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9 Kommentare

  • Antworten
    Markus Erdelen
    10. September 2020 at 9:23

    Das mache ich in der Quittenzeit mit Quitten ähnlich:
    6,5 L Topf, 3,5 kg Quitten mit Schale ohne Kerne grob stückig (der Topf ist voll) mit 100 ml Flüssigkeit/Wasser/Wein über Nacht high garen (low reicht bei Quitten nicht).
    Morgens Quittensaft abgießen für Gelee, ca 800 Gr Zucker hinzu und entweder mit dem Kartoffelstampfer halbwegs fein stampfen oder mit dem Zauberstab pürieren, offen über Tag auf high eindicken (auf Arbeit = ohne rühren). Bei der richtigen Konsistenz durchrühren, Deckel auflegen für mind. 1/2 Stunde (auf Temp. bringen), in der Zeit die Gläser im Backofen auf 150 °C sterilisieren und in die brüllheißen Gläser (Handschuhe!!!) die Pampe mit einem Löffel einfüllen (Rand sauber halten) und sofort verschrauben. Auf diese Weise halten sich die Gläser teils inzwischen über 4 Jahre gut.
    Oder: Masse auf Backblech mit Backpapier streichen (alles auf 1 Blech) und im Backofen mit leicht offener Tür bei ebbes 80 ° trocknen für Quittenbrot / dulce de membrillo – aber ich liebe das stückige Mus aus dem Glas zu löffeln 🙂
    LG Markus

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      10. September 2020 at 9:36

      Tolles Rezept, das rieche ich quasi bis hier 🙂 Mal sehen, wo ich vernünftige Quitten herbekomme…

  • Antworten
    Markus Erdelen
    27. September 2020 at 15:30

    Quittenzeit is ja noch nicht, aber ich hatte Mirabellen; und keine Lust, Marmelade daraus zu kochen. Also nach obigem Rezept Mirabellenmus – lecker.
    Dann Pflaumenmus nach Rezept – lecker.
    Allerdings: >> (…) Ohne Deckel weiter garen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist, dabei stündlich rühren. Je nach Slowcooker-Modell dauert das zwischen 2 und 6 Stunden.<< Finde ich viiieeel zu kurz. Eindicken, bis der Löffel beim Rühren eine breite Spur auf dem Boden hinterlässt, die sich nicht sofort wieder schließt (etwa 12 Stunden oder mehr) - und dann noch ein-drei Stunden mehr!! Dann wirds eine richtig leckere dicke Pampe - oder mein "Klarstein 6,5 l Topf" ist mega lahm, aber das glaub ich gar nicht. >>(…) Daher nehme ich den Deckel beim Einkochen nicht komplett ab, sondern stelle ihn nur schräg oder drehe ihn um 90 Grad. So kann Dampf entweichen, aber die Masse behält Temperatur zum Köcheln.<< Super Idee! Warum kommt man(n) nicht auf so einfache Lösungen??? Dann Pflaumenmus-Latwerge: 100 % Frucht, nur ein Schluck Wasser als Starter, KEIN Zucker, so richtig richtig dick einkochen (12 - 16 Stunden) - MEGA-lecker. Gestern ähnlich der apple butter Apfel-Kraut-Latwerge gemacht: 3,5 kg Boskoop, Stücke bis knapp untern Deckel + Schluck Wasser, Mus war dann 2/3 vom Topf, ohne Zucker aber mit Zimtstange eingedickt auf superdick = 1/4 vom Topf maximal, ergab 4einhalb Gläser MEGAleckere Pampe apfelsüß-leicht-säuerlich. MMMMMmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhhhhh !!!!! Danke Gabi!

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      27. September 2020 at 16:10

      Den 6,5er von Klarstein habe ich auch – und der ist echt schneckig, verglichen mit dem Crock-Pot, mit dem ich gearbeitet habe 😉

      • Antworten
        Markus Erdelen
        28. September 2020 at 11:34

        DAS ist eine wirklich hilfreiche Aussage, die mich deine Rezepte und Kommentare in anderem Licht sehen lässt. Bisher dachte ich, der Klarstein sei gutes Mittelmaß, aber Du hast offensichtlich eine andere Einschätzung 😉 Kein Wunder, dass ich viel länger als du angibst brauche, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

  • Antworten
    Anne S.
    4. August 2022 at 13:55

    Hallo,
    Ich habe gestern Abend die Zwetschen in den Slowcooker gegeben, Zucker dazu, erst auf High und dann ca. 13 Std. auf Low.
    Heute Morgen dann wieder auf High, nach 4 Stunden war das Mus immer noch nicht wirklich angedickt. Dann habe ich das Mus in einen Topf gegeben und noch einmal ca. 45 Min. köcheln lassen. Dann wurde es allmählich “musiger”. Ich weiß nicht, was da falsch gelaufen ist. Es schmeckt richtig lecker und es duftet in der ganzen Wohnung. Ich hoffe, dass es nach dem Erkalten etwas festere Konsistenz annimmt. Liebe Grüße
    Anne

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      4. August 2022 at 13:58

      Hallo, Anne – das klingt nach Zwetschgen, die noch ne Menge Wasser enthielten – noch nicht sehr reif? Und hast du beim Eindicken am Ende den Deckel abgenommen??

      • Antworten
        Anne S.
        4. August 2022 at 16:22

        hallo, Gabi. Lieb, dass du so schnell antwortest. Ja, den Deckel habe ich ca. 2 Std. weg gelassen. Und die Früchte waren reif genug, dass sich der Stein problemlos lösen ließ. Hab keine Ahnung, was ich falsch gemacht habe. liebe Grüße

        • Antworten
          Gabi Frankemölle
          4. August 2022 at 16:38

          Ich denke mal, du hast gar nichts falsch gemacht! Vermutlich ist ein Slowcooker einfach sehr langsam – Hauptsache, du musstest die guten Zwetschgen nicht wegwerfen und hast am Ende (wie auch immer) vernünftiges Pflaumenmus bekommen.

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