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4 In Backen

Urlaubsfeeling Frankreich: Tarte mit Himbeeren

Französische Himbeertarte

Himbeertarte

Knuspriger Boden, süße Vanillecreme, saftig-saure Himbeeren: Ist diese französische Himbeertarte nicht bildhübsch? Serviert sie am besten immer im Ganzen als Dessert (wie in Frankreich).

Frankreich als Urlaubsland habe ich erst sehr spät entdeckt: Anno 2011 bei einer “Schlössertour” an der Loire (siehe hier). Mangels französischer Sprachkenntnisse hatte ich um das Land bis dato einen Bogen gemacht, nicht aber um Kochbücher über französische Küche, die mich schon lange faszinierte. Was ich dann vor Ort in schlichten Landgasthöfen, Table D’Hotes und Bäckereien kosten konnte, hat mich durchweg begeistert – und erstaunt: Ich hätte mehr Chichi erwartet. Stattdessen kamen die besten Backwaren und Hauptgerichte ausgesprochen schlicht daher und “lebten” durch die hohe Qualität ihrer Zutaten. Zum Beispiel: Superfrischer Zander in etwas Petersilienbutter auf Kürbispüree. Oder: Hauchdünne Tarte Tatin mit superexakt gehobelten Scheibchen karamelisierter Äpfel. Oder: Baguette-Crostini mit Ziegenkäse und Zwiebelmarmelade.

Zur Gattung “schlicht und schön” rechne ich auch diese Tarte mit Himbeeren, die für einen “einfachen” Obstkuchen nicht wenig Arbeit macht: Teig bereiten, blind backen, Creme rühren, erkalten lassen, alles zusammensetzen. Das Ergebnis – ein buttrig-cremig-süß-frisches Kunstwerk – ist den Aufwand aber allemale Wert. Und damit ist die Tarte sicherlich auch ein schöner Beitrag für Sandras Blogevent “Urlaubsfeeling”, mit dem den 2000sten Facebook-Fan ihres Blogs “Sandras Tortenträumereien” (existiert nicht mehr) feiert. Liebe Sandra – bon appétit!

Französische Himbeertarte

Feine Tarte mit Himbeeren

Ergibt: 2 Tartes a 24cm oder 4 -6 Torteletts

Knuspriger Boden, süße Vanillecreme, saftig-saure Himbeeren: Ist diese französische Himbeertarte nicht bildhübsch? Serviert sie am besten immer im Ganzen als Dessert (wie in Frankreich) - anschneiden zerstört das Bild...

Zutaten

FÜR DEN TEIG

  • 340     Gramm  Mehl
  • 80     Gramm  Puderzucker oder extrafeiner Zucker
  • 1      Pack. Vanillezucker
  • 8     Gramm  Salz
  • 230     Gramm  Weiche Butter, (vor dem Weichwerden) in Würfel geschnitten
  • 1            Ei

FÜR DIE KONDITORCREME

  • 90     Gramm  Zucker
  • 3            Eigelb
  • 1            Ei
  • 50     Gramm  Mehl
  • 1            Vanilleschote
  • 1/2       Ltr. Milch

SONSTIGES

  • 500-750     Gramm  Himbeeren

Zubereitung

Die Butter, den Zucker, den Vanillezucker, das Salz und das Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Dann das Ei untermischen, so dass eine krümelige Sandmasse entsteht. Die Krümel schnell zu einer Teigkugel zusammendrücken - nicht mehr kneten!

Den Teig mindestens 1 Stunde (oder einen ganzen Tag oder über Nacht) im Kühlschrank ruhen lassen. (Er lässt sich gut verpackt bis zu 15 Tagen im Kühlschrank aufbewahren).

Für die Konditorcreme Eigelb, Ei, und Zucker in einer großen Schüssel zusammen aufschlagen. Vanillestange halbieren, das Mark dazugeben, weiter schlagen. Das Mehl einsieben und gründlich untermischen.

Die Milch mit der ausgeschabten Vanilleschote in einem Topf aufkochen. Dann rasch mit dem Schneebesen in die Ei-Masse rühren. Danach die komplette Masse wieder zurück in den Kochtopf geben und unter ständigem Rühren etwa 4 bis 5 Minuten sanft köcheln. Vorsicht, brennt leicht an - keine Sekunde aus den Augen lassen und Kochzeit nicht verkürzen, dann schmeckt die Masse mehlig.

Oberfläche der Creme mit Frischhaltefolie abdecken (so bekommt sie keine Haut), ganz erkalten lassen.

Mit dem gekühlten Teig zwei Tarteformen (oder entsprechend mehr Tartelettformen) auslegen. Den Teig nach der Blindback-Methode vorbacken: Teigboden in der Tarteform mit Backtrennpapier belegen. Das Papier gleichmäßig mit Backbohnen oder -erbsen beschweren, damit sich der Teig beim Vorbacken nicht wölbt. Tarteform dann für die angegebene Zeit in den Backofen bei 210 Grad (untere Einschubleiste), danach Backbohnen und Papier entnehmen, den Boden mit Eiweiß bestreichen und die Tarteform anschließend für die im Rezept angeführte Zeit zurück in den Backofen stellen (mittlere Einschubleiste).

Eine große Tarte benötigt 20 Minuten Vorbackzeit; 10 Minuten mit und 10 Minuten ohne Gewicht. Torteletts benötigen 15 Minuten Vorbackzeit: 10 Minuten mit und 5 Minuten ohne Gewicht.

Vorgebackene Tartes in der Form abkühlen lassen, dann herausnehmen und mit der kalten Konditorcreme bestreichen. Himbeeren aufsetzen. Vor dem Verzehr eine Stunde kühlen.

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4 Kommentare

  • Antworten
    Jens
    12. September 2013 at 20:38

    Das Bild sieht echt lecker aus, da läuft mir glatt das Wasser im Mund zusammen … Lecker!

    Gruß,
    Jens

  • Antworten
    Crockyblog » Blog Archive » Nochmal Frankreich: Apfel-Tarte
    15. September 2013 at 13:58

    […] freu mich: Die Teilnehmer des Blogevents “Urlaubsfeeling” haben meine französische Tarte mit Himbeeren auf den vierten Platz gewählt und dafür backt mir Sandra von Sandras Tortenträumereien jetzt […]

  • Antworten
    Jerry
    26. April 2021 at 18:43

    10 gramm salz geht es noch hab 5 gram genommen war schon zu viel, der pudding viel zu schwamming, der tartboden zu fett viel arbeit und keine harmonie im ganze.

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      26. April 2021 at 21:24

      Stimmt, zehn Gramm klingt viel – änder ich mal auf 5, ist ne gute Prise… Aber der Rest war gut bei mir!

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