Dieses Rezept kombiniert den 5-Minuten-Teig-ohne-Kneten mit dem Geh- und Backvorgang im Slowcooker. Ja, der Crocky wird tatsächlich heiß genug, um Brot zu garen, die Methode funktioniert!
Aber warum eigentlich im Slowcooker backen? “Um zu beweisen, dass es geht”, lautet die naseweise Antwort. Was hiermit geschehen wäre. Aber nun mal im Ernst: Ohne nachträgliches Überkrusten finde ich das Brot wenig appetitlich, auch wenn Textur und Geschmack des Teiglings wirklich gut sind. Aber optisch spricht mich so ein blasser Hefeklops nun mal gar nicht an. Also habe ich den Backofen zum Überbräunen angeworfen – aber dann hätte ich ihn ja auch gleich zum Backen des Brotes nutzen können… Finde den Fehler!
Was mich zur Ausgangsfrage zurück bringt: Warum also im Slowcooker backen? Zwingende Argumente wollen mir nicht einfallen, aber ein paar nebensächliche: Vielleicht habe ich keinen Backofen zur Verfügung und/oder es spielt keine Rolle, ob das Brot braun ist, weil ich es zum Beispiel in die Suppe brocke. Oder ich möchte die Küche nicht aufheizen, Strom sparen, meine Küche wird gerade renoviert oder, oder, oder…
Weißbrot – ohne Kneten und ohne Backen
ergibt: 3 Brote
Vorbereitungszeit: 10 Minuten Vorbereitungszeit (Wartezeit 1 Tag)
Zubereitungszeit: 1,25 Std. – 1,5 Std. auf HIGH
Topfgröße: 3,5 l (Menge verdoppeln für großen Topf funktioniert NICHT)
675 ml Wasser
30 g frische Hefe
1 EL Salz
900 – 950 g Weizenmehl (möglichst Typ 550)
Das (höchstens) lauwarme Wasser in eine ausreichend große Schüssel mit Deckel geben, die Hefe hineinbröseln. Salz und Mehl dazu schütten und alles nur so lange mit einem Holzlöffel vermischen, bis sich ein grober, recht nasser Teig ergibt.
Den Deckel auf die Schüssel legen (nicht verschließen) und den Teig zwei Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen stark vergrößert hat und sich Blasen obenauf zeigen. Dann den Deckel verschließen und den Teig in den Kühlschrank stellen (wo er bis zu drei Tage lagern kann. Dabei fällt er in sich zusammen – das ist kein Problem!).
Am Backtag den Slowcooker-Einsatz mit einem Blatt Backpapier auslegen und mit bemehlten Händen eine etwa 550 Gramm schwere Portion des Teiges abteilen und auf eine bemehlte Fläche legen – nicht kneten! Stattdessen mit den Händen die Ränder so nach oben ziehen, so dass sich ein glatter Ball formt. Die Falzkanten zusammen kniffen, den Ball umdrehen (schöne Seite nach oben) und das Brot in den Einsatz des Slowcookers legen. Deckel auflegen und 40 Minuten ruhen lassen. Dabei geht das Brot nur wenig auf, läuft u.U. sogar etwas in die Breite.
Nun den Slowcooker auf HIGH stellen und 75 bis 90 Minuten backen. Den Topf mindestens eine Stunde lang nicht öffnen! Nach 75 Minuten den Gartest machen: Beim Daraufdrücken darf es sich nicht weich und “schwammig” anfühlen.
Das Brot aus des Slowcooker nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen. Optional (ich finde zwingend): Den Ofengrill vorheizen und das gerade gebackene Brot fünf Minuten hellbraun überbräunen.
5 Kommentare
Ulrike
8. März 2013 at 7:23So sehr ich den Crocky auch liebe, das ist so ein Fall, wo ich finde, da wird etwas auf Krampf versucht.
Gabi
8. März 2013 at 9:05Same here 🙂 Kann, aber muss definitiv nicht…
Christina
2. Januar 2020 at 12:02Im Rezept steht unter Zubereitungszeit steht:
Zubereitungszeit: 1 Std. auf HIGH, 75 Minuten auf LOW
Bei der Zubereitung taucht dann LOW gar nicht mehr auf, wann soll man das denn machen?
Ich versuche es mit High und schaue dann, ob das Brot gar ist…..
Ich hoffe, es klappt, wäre sonst echt schade drum.
Gabi Frankemölle
2. Januar 2020 at 13:05Wie gesagt: Ich habe das nur einmal gemacht, um es auszuprobieren – mit schmeckt das aus dem Slowcooker nicht, ich möchte im Backofen eine schöne Kruste. Wieso sich da das LOW reingeschlichen hat, weiß ich nicht (mehr), ich habe das geändert.
Kann man im Slowcooker Brot backen? | Langsam kocht besser
10. März 2020 at 11:32[…] Brot im Slowcooker hatte ich bisher gestartet, vor sieben Jahren. Der bewies mir: Ja, es geht. Das No-Knead-Weißbrot aus dem Crockpot wurde gar, blieb aber ein blasser Klops. Kann man machen, muss man aber nicht. Eine Wiederholung habe ich mir erspart, denn mit dem […]