0
10 In Geräte & Modelle

Gerätetest: Crock-Pot Saute 6 l mit Digitalsteuerung

Crock-Pot Saute Gerätetest

Crock-Pot Saute 6l

Durch meine Küche sind ja schon viele Slowcooker gewandert – von gut & günstig (Andrew James, Silvercrest, Russell Hobbs, siehe hier) bis zu nicht so gut & teuer. Was bislang nicht darunter war: Ein original Crock-Pot®. Denn der US-Hersteller – übrigens Erfinder des elektrischen Langsamkochers – bot in Deutschland bislang nur eine sehr eingeschränkte Auswahl von Geräten an, bei denen mich weder Funktionen (Standard) noch Preis (eher hoch) reizten.

Das hat sich nun geändert: Crock-Pot® offeriert zunächst bei Amazon, bald auch im eigenen Shop mehr und auch ungewöhnlichere Modelle. Eines davon habe ich zum Testen* zugeschickt bekommen: Den Crock-Pot® Saute 6l Slowcooker** mit Duraceramic Schüssel. Aktuell ist er bei Amazon* leider gerade (noch?) nicht erhältlich, das Vorgängermodell kostet um 130 Euro.

Der erste Eindruck

Der Crock-Pot® Saute ist anders aufgebaut als ein herkömmlicher Slowcooker: Der 6 Liter fassende Einsatz steht nicht ganz, sondern nur halb im Heizelement. Er erweitert sich nach oben hin etwas und hat eine runde Grundfläche – eignet sich also trotz der 6 l Volumen eher nicht zum Anbraten sehr großer Bratstücke. Kuchenbacken würde ich wegen der Zylinderform auch nicht versuchen wollen.

cp_saute2

Apropos Anbraten: Die Schüssel ist induktionsgeeignet, stabiler als die sonstigen “Anbrattöpfe”, die ich kenne, und innen mit einem ganz besonderen Material beschichtet. Es nennt sich Duraceramic und soll besonders leitfähig, kratzfest und um vieles haltbarer sein als herkömmliche Antihaft-Beschichtungen. Das mit der Leitfähigkeit kann ich schon nach zweimaligem Gebrauch unterschreiben (es bräunt gut und wirklich schnell!), die Haltbarkeit lässt sich jetzt noch nicht beurteilen. Ich werde das im Auge behalten und wieder berichten!

Die Bedienung des Crock-Pot® Saute

cp_saute3… ist wirklich kinderleicht und verdient das Siegel “intuitiv”: Den linken Knopf dreht man auf die gewünschte Heizstufe (LOW, HIGH oder Warmhalten), mit dem rechten regelt man die Dauer (in halbstündigen Abständen). Ist die eingestellte Zeit (in der Mitte sichtbar) abgelaufen, schaltet der Topf selbsttätig auf Warmhalten. Kein Bestätigen, kein mehrfaches Drücken von Tasten – wie wohltuend 😉

Die Kehrseite der Medaille: Der Crock-Pot® Saute lässt sich durch diese Einfach-Automatik natürlich nicht zeitverzögert starten und auch das Zwischenschalten einer Zeitschaltuhr ist nicht möglich. Alternativ kann man beliebig lange warmhalten – und ich persönlich mag zeitverzögertes Garen aus Gründen der Lebensmittelsicherheit sowieso nicht.

Nach dem Kochen können Schüssel und Deckel in die Spülmaschine. Außerdem sind beide Teile auch backofenfest – eine Besonderheit bei Slowcookern! Denn oft kann der Deckel nicht in den Ofen und auch bei den eigentlichen Keramikeinsätzen zieren sich die Hersteller. So geschieht das Überkrusten eines ganzen Hähnchens oder eines Krustens quasi auf “eigene Gefahr”. Diese Sorge muss man beim Crock-Pot® Saute nicht haben – die Schüssel darf unter den Grill.

Das erste Testkochen

Meine bisherigen Erfahrungen mit “Huckepack-Kochern” waren alles andere als gut (siehe hier und hier): Sie heizten von unten sehr stark (vermutlich um den Wärmeverlust an den Seiten auszugleichen) und eigneten sich für unbeaufsichtigtes Langsamgaren nur bedingt. So war ich auch beim Crock-Pot® Saute eher skeptisch: Ob das wohl hinhaut?

Um es kurz zu machen: Ja, es haute hin. Grünkohl garte ganz sacht, ohne größeres Brodeln, vor sich hin und die Garzeit entprach der “herkömmlicher” Töpfe mit Keramikeinsatz. Auch die Leistungsaufnahme des Gerätes liegt absolut im Rahmen – laut Aufkleber 230 bis 250 W. Positiv aufgefallen: Der Deckel hält sehr schön dicht – gerade bei Kohlgerichten weiß ich das zu schätzen!

Fazit: Plus – und Minuspunkte des Crock-Pot Saute

plus sehr gute Verarbeitung

plus tolle Beschichtung der Anbratschüssel

plus sehr einfache Bedienung

plus backofen- und spülmaschinenfest

minus keine Zeitsteuerung möglich

minus zum Kuchenbacken nicht geeignet

minus im Moment nicht lieferbar

minus vergleichsweise hoher Preis

Hinweise: *Crock-Pot® hat mir diesen Slowcooker kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt. Damit war kein weiteres Honorar oder eine Verpflichtung verbunden, über das Gerät zu schreiben oder es gar gut finden zu müssen. Es handelt sich hier also um meine ehrliche Meinung. **Affiliate-Link zu Amazon

Vielleicht interessiert Sie auch:

10 Kommentare

  • Antworten
    Reymund Lenkeit
    28. November 2016 at 15:44

    Guten Tag
    Ist der Cooker durch die Stufung auch für drei Personen nutzbar ? welchen Durchmesser hat der Topf unten?
    Danke
    vg
    R.lenkeit

    • Antworten
      gfra
      28. November 2016 at 15:48

      Ich denke, die Stufung hat technische Gründe – aber ich habe ihn jetzt zweimal nur wenig befüllt und es ist nix angebrannt. Die Garzeiten waren dann allerdings doch recht kurz. Der Durchmesser unten ist gut 22 cm.

  • Antworten
    Freddi
    20. Dezember 2016 at 20:12

    Wie hoch waren denn dann die Garzeiten? 🙂

    • Antworten
      gfra
      20. Dezember 2016 at 22:53

      Etwas kürzer als die in meinem “Referenztopf”, dem MR auf Stufe HIGH….

  • Antworten
    martina.f
    10. Oktober 2018 at 9:24

    Darf ich den Gartopf des duraceramic 4,7 l in den Spüler tun, wie den oben getesteten mit 6l, oder nicht. Ich war der Meinung, dass ich das nicht darf.

    • Antworten
      Gabi Frankemölle
      10. Oktober 2018 at 9:35

      Was steht denn in der Gebrauchsanweisung? Ich meine, die DuraCeramics dürfen da rein – obwohl bei mir sowieso alle in den Spülmaschine gehen 😉

      • Antworten
        martina.f
        11. Oktober 2018 at 8:58

        Laut Gebrauchsanleitung darf er nicht in den Spüler. So hab ich das auch bisher gehandhabt. Jetzt las ich bei dir, dass er doch darf und das wäre mir auch lieber gewesen, daher meine Frage. Fazit für mich: weiterhin von Hand spülen! Frage noch am Rande: nach mehreren Stunden auf low hab ich eine Kerntemperatur von 100 Grad und es blubbert! Das ist ja wie normales kochen, oder? Wäre das ein Grund ihn bei Amazonzurückzugeben? Ich hab ihn allerdings schon 7 Monate. Hatte es vorher nie gemessen!

        • Antworten
          Gabi Frankemölle
          11. Oktober 2018 at 9:20

          Ich habe den Topf nicht mehr und kann dir daher leider nicht sagen, was da drin steht bzgl. Spülen – ich packe jedenfalls alle Einsätze in die Spülmaschine. Und das mit der “Kerntemperatur” hast du bei 95 Prozent aller Slowcooker – wenn man es lange genug laufen lässt, blubbert es immer. CP-Töpfe sind eher sehr heiß, weil die Amis Sorge haben verklagt zu werden wg. verdorbener Mägen & Essen 😉 Gradgenaues Slowcooking geht nur Sous.-Vide-Geräten. Oder schau mal hier: https://slowcooker.de/slowcooker-hersteller-welche-gibt-es-welche-sind-gut/

  • Antworten
    Slowcooker-Hersteller: Welche gibt es, welche sind gut? | Langsam kocht besser
    9. Dezember 2019 at 9:13

    […] Huckepack-Gerät von Crock-Pot mit innovativer Beschichtung – hier der Gerätetest […]

  • Antworten