Immer am vierten Donnerstag im November feiern die US-Amerikaner Thanksgiving – das traditionelle Erntedankfest, das in der “Feiertagsordnung” einen noch höheren Rang einnimmt als Weihnachten. Traditionell kommt dabei eine ganze, gefüllte Pute auf den Festtags-Tisch. Brutzelt also heute so ein Vogel im Frankemöllschen Backofen? No way 🙂 So weit geht meine Amerika-Begeisterung nicht, dass ich an einem ganz normalen Wochentag für vier Personen einen derartigen Aufwand treibe. Den großen Puten-Festbraten hebe ich mir zu Weihnachten auf und Erntedank haben wir kurzerhand vorverlegt, weil ich für das neue Thanksgiving-Kochbuch eine Menge Gerichte gekocht und fotografiert habe. Highlight dabei: Die nach der Niedertemperatur-Methode gegarte Putenbrust mit Ahornsirup-Kruste, wunderbar saftig, würzig und mengenmäßig auch etwas für die Kleinfamilie.
Mein erster NT-Braten im vergangenen Jahr hatte mich noch mit tiefster Sorge erfüllt: Irgendwie leblos lag das Fleischstück da im Ofen, nix spritzte, nix brodelte. Doch der Braten war gar und schmeckte herrlich – insofern schaute ich diesmal beruhigter in den Ofen mit der darin ruhenden Putenbrust. Dieses Stück Fleisch wird im Schmortopf schnell etwas trocken, nicht so jedoch bei Niedertemperatur im Ofen. Kann ich nur empfehlen!
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.1
Titel: Turkey Breast with Maple Glaze
Kategorien: USA, Thanksgiving, NT
Menge: 8-12 Portionen
200 ml Apfelwein (Cidre)
100 ml Ahornsirup
1 Prise Majoran und Thymian, getrocknet, zerbröselt
Salz, Pfeffer
100 Gramm Butter
Etwas Abgeriebene Zitronenschale
2 1/2 kg Truthahnbrust, ohne Haut und Knochen
============================== QUELLE ==============================
www.usa-kulinarisch.de
— Erfasst *RK* 22.11.2007 von
— Gabriele Frankemölle
Apfelwein und Ahornsirup in einem Topf auf ein Drittel einkochen,
Butter und Gewürze dazugeben, verrühren und dann gut kühlen.
Den Backofen auf 80 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft geht nicht!)
vorheizen. Eine feuerfeste Platte / Auflaufform auf den Backofenrost (2. Schiene von unten)
stellen und vorwärmen.
Den Braten mit Salz und Pfeffer würzen, rundum (wirklich überall!)
sehr kräftig etwa zehn bis 15 Minuten anbraten. Dann dick mit der Hälfte
der gekühlten Ahornsirup-Masse bestreichen und auf die vorgewärmte
Platte legen. Etwa 5 Stunden in den vorgeheizten Backofen stellen.
Den Braten herausnehmen und in Alufolie wickeln. Ofengrill anstellen,
Braten mit restlicher Ahornsirup-Masse bestreichen und sehr kurz
überkrusten.
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NT-Braten haben – weil schließlich kaum Fleischsaft austritt – wenig bis keine Saucengrundlage. Beim Putenbraten ist das nicht schlimm: Traditionell wird er mit Cranberry-Sauce und “soßigem” Gemüse wie Zwiebeln in Sahnesoße oder einer Green-Bean-Casserole serviert. Dazu noch Kartoffel- oder Süßkartoffelpüree zu reichen, war mir allerdings zu “cremig”, stattdessen gab es Kroketten.
7 Kommentare
Petra
22. November 2007 at 15:43Das hört sich ja gut an! Ich liebe diese Garmethode, ist ausgesprochen gastgeberfreundlich 🙂
Sivie
22. November 2007 at 23:17Das höt sich sehr lecker an. NT-Garen gefällt mir auch gut.
Sebastian
12. Dezember 2007 at 17:03Kleine Frage: Wieso funktioniert Umluft nicht?
Gabi.admin
12. Dezember 2007 at 18:59@ Sebastian: Umluft trocknet beim NT-Garen zu sehr aus, so als ob ein heißer Fön vier Stunden über das Fleisch hinwegpustet 🙂
Debby
15. November 2022 at 18:15Schönes Rezept! Wie kann ich den in meinem Slowcooker machen? Habt ihr Tipps für mich? Danke im Voraus!
Gabi Frankemölle
15. November 2022 at 19:25Orientiere dich doch an diesem Rezept, das ist ganz ähnlich! https://slowcooker.de/klassiker-putenbraten-in-specksauce/
Debby
16. November 2022 at 17:59Vielen Dank, Gabi!