Campingwecken sind weiche Milchbrötchen, bei denen ein süßer Hagelzuckerteig von nur leicht süßem Brötchenteig umhüllt wird. Die leckeren Teilchen sind einfach zu backen und schmecken am besten mit Butter und Marmelade.
Zelturlaub habe ich nie gemacht – die halben Nächte im Garten mit den Kindern (die sich doch irgendwann fürchteten und rein wollten), zählen ja wohl nicht. Insofern kenne ich auch keine Campingplätze aus eigener Anschauung und norddeutsche Bäckereien an ebensolchen auch nicht. Aber ich (er)kenne Backwerk mit Suchtpotential, wenn ich es sehe – in dem Fall bei Ulrike und aus einem uralten Blogbeitrag von 2007: Campingwecken.
Wieso ich den jetzt, 13 Jahre später, entdeckt habe? Nun, jemand hatte ein wunderbares Foto dieser weichen Brötchen mit zwei unterschiedlich süßen Teigen letztens bei Instagram gepostet. Aber das dazugehörige Rezept konnte ich nicht finden, andere ergoogelte Anleitungen erschienen mir unlogisch – nicht so die Version von Frau Küchenlatein, die ich als akribische Rezeptautorin kenne und schätze. Sie hat schließlich zwei Kochbücher mit mir geschrieben 😉
Wie erwartet – das Rezept funktioniert bestens und die Familie war hingerissen: Süße, weiche, fluffige Brötchen, die auch am zweiten Tag noch wunderbar schmecken. Und am dritten getoastet…
Campingwecken
Campingwecken sind weiche Milchbrötchen, bei denen ein süßer Hagelzuckerteig von nur leicht süßem Brötchenteig umhüllt wird. Die leckeren Teilchen sind einfach zu backen und schmecken am besten mit Butter und Marmelade.
Zutaten
Für den Teig:
- 500 g Weizenmehl, Type 550
- 75 g Butter, weich
- 60 g Zucker
- 1 Ei
- 10 g Salz
- 7 g Trockenhefe (oder 20 g Frischhefe)
- 250 ml Milch
- 60 g Hagelzucker, grob
Zum Bestreichen:
- 1 Ei, verquirlt mit etwas Milch
- Hagelzucker
Zubereitung
In der Rührschüssel der Küchenmaschine Trockenhefe oder Frischhefe mit 1 TL Zucker und 3 EL Mehl und etwas Milch – alle Zutaten von den vorher abgemessenen Zutaten nehmen – zu einem flüssigen Teig verrühren und abgedeckt ca. 20 Minuten stehen lassen.
Bis auf den Hagelzucker alle Zutaten zum Vorteig geben und so lange verkneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen und anschliessend in 2 Teile teilen. Der eine Teil sollte 75 g weniger wiegen als der andere. Unter den kleineren Teigteil den Hagelzucker geben und gut verkneten.
Nun beide Teige jeweils in 12 gleich große Stücke, ca. 45 g teilen - bitte abwiegen, damit die Wecken gleich groß werden! Ein Teigstück ohne Hagelzucker flach drücken und darauf ein Stück von dem Hagelzuckerteig geben und zusammenwirken. Dabei wird der Hagelzuckerteig von dem Teig ohne Hagelzucker umschlossen.
Die Teigstücke auf ein vorbereitetes gefettetes Backblech legen, abdecken und in eine Plastiktüte stecken. Die Teigstücke so lange gehen lassen, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat und ein Fingerabdruck nicht sofort wieder herausspringt. Das dauerte bei mir etwa 1,5 Stunden.
Danach die Teilchen mit Ei bestreichen und mit einem scharfen Messer in der Mitte tief einschneiden. In den Spalt noch ein wenig Hagelzucker geben.
Die Campingwecken im vorgeheizten Ofen bei 200°C Ober-/Unterhitze ca. 15 - 20 Minuten goldgelb backen.
Notizen
Das Originalrezept stammt von Ulrikes Blog Küchenlatein. Ich habe es nur leicht abgewandelt.
10 Kommentare
Ulrike
5. Juli 2020 at 9:17Das waren die Lieblingsbrötchen auf Föhr ? Sehen zum Anbeißen aus
Gabi
5. Juli 2020 at 9:24Das waren sie auch 🙂
Nadine | Möhreneck
5. Juli 2020 at 10:29Die sehen super lecker aus, so schön fluffig! Hagelzucker mag ich sowieso total gerne auf Gebäck, also genau meins. 🙂
Sivie
5. Juli 2020 at 13:07Beim Plötzblog gab es im Juni ein Rezept für Campingbrötchen 😉
Gabi Frankemölle
5. Juli 2020 at 13:33Lutz ist auch immer ein Garant für gute Rezepte!
Ulrike
5. Juli 2020 at 17:26Nur, wie wiegt Frau 32 g Ei ab?
Hasselnötskaka med kaffe - Haselnusskuchen mit Kaffee - kuechenlatein.com
19. Juli 2020 at 15:14[…] Seite, sind die Tage dieses Blog doch nicht ganz gezählt, schließlich hat meine geschätzte Bloggerkollegin und Mitautorin ein Rezept aus dem Jahre 2007 aus der Versenkung geholt. Und so lange, wie ich interessante Rezepte finde, die dieses […]
Barbara
21. Juli 2020 at 22:39Das beste Beispiel dafür, dass Rezepte nicht alt werden! 🙂
Gabi Frankemölle
21. Juli 2020 at 22:41Manche schon (ich sage nur Dalgona-Kaffee), aber sowas doch nicht 😉
Saftiges Haferflockenbrot | Langsam kocht besser
19. September 2020 at 10:41[…] unkompliziert und einfach? Wie wäre es mit weichem westfälischen Stuten (gerne auch mit Rosinen), süßen Campingwecken, Topfbrot mit Schrot und Korn, Grießbrot aus dem Vorrat oder Streuselzopf wie vom […]