Wer schreibt/redigiert und lektoriert solche Rezepte? Lecker.de empfiehlt ein Honig-Rosmarin-Parfait a la Christian Rach, in dem 4 Eigelb, zwei Eier, 250 g Honig und 500 g Sahne verwendet werden, für 4 Personen. Denen dürfte hinterher kotzübel sein, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Honig mit acht ganzen Rosmarinzweigen (nicht Nadeln!) aromatisiert wird – Hustensaft lässt grüßen. Auf dem Lecker-Foodfoto wiederum wird das Halbgefrorene nicht mit – wie im Rezept angegeben – vier weiteren Rosmarin-, sondern mit Thymianzweigen dekoriert. Ganz großes Kino!
Ich habe also davon abgesehen, das Rezept 1:1 nachzumachen, stattdessen Honig- und Rosmarinmenge erheblich verringert und 100 ml mehr Sahne verwendet. Das reichte dann als Dessert für 12 Gäste, die des Lobes voll waren – wie sie bei dreifacher Portionsgröße und 12 Rosmarinzweigen reagiert hätten, will ich mir nicht vorstellen 🙂
Honig-Rosmarin-Parfait mit Blaubeerkompott
Dieses Halbgefrorene mit feiner Honig-Gewürznote sieht beeindruckend aus und lässt sich dabei ganz einfach vorbereiten. Bei uns gab es Blaubeerkompott dazu - Pflaumen passen aber auch sehr gut.
Zutaten
- 600 ml Sahne
- 1 Rosmarinzweig
- 130 g Honig
- 4 Eigelb
- 2 Eier
- 20 g Zucker
Zubereitung
- Die Sahne steif schlagen und kalt stellen. Eine Kastenform mit Klarsichtfolie auskleiden und beiseite stellen.
- Den Rosmarin waschen und fein hacken, zum Honig in einen Topf geben und aufkochen lassen. Vom Herd ziehen und etwas erkalten lassen.
- Eigelb, Eier und Zucker über dem Wasserbad warm und dann über kaltem Wasser wieder kalt schlagen, zuletzt vorsichtig den Rosmarinhonig einrühren.
- Die geschlagene Sahne vorsichtig mit einem Spatel unterheben (nicht zu sehr rühren!) und die Parfaitmasse in die Form streichen, mit Klarsichtfolie abdecken.
- Mindestens sechs Stunden gefrieren lassen.
- Parfait 15 Minuten vor dem Servieren aus dem Tiefkühler nehmen, in Scheiben schneiden und mit beliebigem Fruchtkompott servieren.
2 Kommentare
Cookinator
1. September 2014 at 18:59Tolles Rezept rausgesucht! Habe es so ähnlich mit Pflaumenkompott mal zubereitet.
Ja das mit den Mengenangaben ist so eine Sache 😉 Leider stelle ich oft fest, dass Rezepte (Print, online) nicht korrekte oder dubiose Mengenangaben haben. Als Profi merkt man das bevor es zu spät ist, als Laie kann man sich nur ärgern.
PS: Kommen in dieses Rezept tatsächlich 2 mal 600 ml Sahne?
Gruß von Cookinator
gfra
1. September 2014 at 22:01Ja, sowas nenne ich peinlich, grins – sich über andere mokieren und selbst nicht aufpassen 😉 Nein, es sind nur einmal 600 ml Sahne drin und ich nehme die zweite Spalte jetzt weg!