Wie ich es an die Spitze der Amazon Bestsellerliste schaffte (einen ganzen Tag lang!) und wieso es manche Rezepte nicht bis ins Kochbuch schafften…
In den (sozialen) Medien kann jeder superschnell berühmt und genauso schnell vergessen werden – das hatte Andy Warhol wohl mit seinem Spruch vom “15 minute fame” sagen wollen. Mein kurzfristiger Ruhm ereignete sich vorletzte Woche: Nachdem ich mich ziemlich über eBook-Plagiatioren aufgeregt habe (siehe hier), hatte ich drei Tage lang das Slowcooker@work kostenlos zum Download angeboten.
Mit durchschlagendem Erfolg: Einen Tag lang stand mein Kochbuch deutschlandweit bei Amazon an der Spitze aller Gratis-Bücher!!! Vor Krimis, Herz-Schmerz-Geschichten, Klassikern und Diätratgebern. Mehrere tausend Downloads registrierte die “Verkaufsstatistik”, die ja keine ist, weil nichts verkauft wurde – aber immerhin gibts von Amazon aus einer Art “Sammeltopf” einen Obulus. Wie hoch der ausfällt? Keine Ahnung – ist auch zweitrangig, denn eigentlich ging es mir darum, den Gratis-Buchautoren und ihren miesen, umgeschriebenen Machwerken etwas Kochbuch-Qualität entgegen zu setzen. Ich hoffe, es ist mir außerdem gelungen, bei den KundInnen ein bisschen Bewusstsein dafür zu wecken, dass eBook nicht gleich eBook ist. Statt sich so ein zweifelhaftes Buch zu kaufen, das nur aus geschickt (oder ungeschickt) kopierten Rezepten anderer besteht, kann man auch gleich zur Quelle der Information gehen – und damit meine ich beileibe nicht nur meine Webseite, sondern auch andere Blogger und Foren, in denen Leute diese Rezepte auch tatsächlich KOCHEN und nicht nur ABSCHREIBEN.
So, nun habe ich genug geschimpft, widmen wir uns wieder den angenehmen Dingen – erprobten Rezepten: Hier einem für Koteletts in Pilzrahm aus dem (alten) Grundkochbuch. Das ist ein absoluter Favorit meines Mannes – ich persönlich esse kein Schweinefleisch mehr und Fleisch am Knochen mochte ich noch nie. Das ist auch wohl der Grund, warum es dieses Gericht nicht ins “neue” LKB2.0 geschafft hat – auf vielfachen Wunsch nun aber hier 😉

Aus dem Slowcooker: Koteletts in Pilzrahm
Natürlich kann man dieses Gericht auch mit Schnitzelfleisch nachkochen - Schwein oder Pute passen gut. Pute ist allerdings schneller gar. Ein paar zerkrümelte getrocknete Steinpilze passen wunderbar in die Sauce, finde ich. Das Rezept ist für den 3,5-l-Slowcooker berechnet, in den jedoch auch sechs (kleine) Koteletts passen.
Zutaten
- 1 Zwiebel, in Halbringen
- 250 g Champignons, geputzt, in Scheiben
- 4 Schweinekoteletts
- Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver
- 1 EL Mehl
- 2 EL Öl
- 250 ml Brühe (Gemüse oder aus Instant)
- 200 g Schmand
- 1 EL Mehl
- Frische Kräuter
Zubereitung
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15 Kommentare
Tanja
17. September 2017 at 13:16Dieses Rezept habe ich nachgekocht und muss sagen: Mhhhm, ein Traum!
Ich habe Schweineminutensteaks genommen und diese nicht angebraten (ich bin faul). Trotzdem ist das Fleisch gut geworden. Ich habe davon drei Tage gegessen und bin dem Gericht nicht überdrüssig geworden.
Danke für das Rezept. Ich werde es sicher öfter kochen.
Gabi Frankemölle
17. September 2017 at 13:21Freut mich, Tanja!
Isabel Geiser
18. September 2017 at 21:56Hallo, das hört sich lecker an, leider mag mein Mann keine Pilze. Welches Gemüse kann man stattdessen nehmen? Lg Isabel
Gabi Frankemölle
19. September 2017 at 7:36Hmm, schwer zu sagen. Roter Paprika? Aber der muss erst später dazu gegeben werden. Nee, aber eigentlich wirklich nicht zu ersetzen – Erbsensuppe kann man auch irgendwie nicht ohne Erbsen kochen und Pilzrahm, naja, ist halt Pilzrahm 🙂 Dann vielleicht nen Zwiebelrahm draus machen 🙂
Isabel Geiser
19. September 2017 at 23:18Zwiebelrahm, ja das ist doch eine gute Idee! ?
Mela
30. September 2017 at 22:50Hm…Koteletts sind doch eigentlich nach dem Anbraten fertig? Oder werden die Crocky dann so butterzart wie das Gulasch darin? Dann wäre das ein Argument, denn meine Ma hat mittlerweile Probleme mit dem Kauen und muss deshalb oft auf solche Gerichte verzichten….
Gabi Frankemölle
1. Oktober 2017 at 8:04Koteletts nach dem **AN**braten fertig? Nee, die werden doch nur superkurz gebräunt… daher hinterher der Slowcooker, der schmort sie ganz zart…
Christian
30. Dezember 2017 at 12:14Hallo, Gabi,
habe gestern meine drei (!) Slowcooker erhalten und bin gerade am Ausprobieren mit dem 2,4 von Syntrox mit diesem Rezept. Habe heute morgen um 8 alles in den Topf getan, auf low und rechne mal mit 6 Stunden (Schweinegulasch, Pilze und Zwiebeln) Riechen tut es gut, habe 150 ml Wasser genommen, und das reicht offenbar dicke. Nun bin ich gespannt auf das Ergebnis.
Habe diesen von Syntrox, weil ich als Single gern etwas fuer den naechsten Tag vorkoche oder einfriere, dann den 3,5 von Morphy, wegen Braten und Haehnchen und noch den kleinen 1,5 von Andrew James.
Habe alle deine Videos gesehen und deinen Blog in den letzten zwei Wochen eingehend studiert :-)), bin also fuer alles gewappnet!
Nun bin ich gespannt auf nachher, wenn ich das erste Mal den Deckel luefte :-))
Viele Gruesse
Christian
Gabi Frankemölle
30. Dezember 2017 at 14:53Wow, du startest ja von null auf hundert! Viel Spaß bei der Kochpremiere – das wird schon 😉
Christian
30. Dezember 2017 at 15:33Danke! Kann auch schon sagen, dass es sehr ueberzeugend geklappt hat! Zwar war das Fleisch zwar sehr zart, aber nicht so ueberzeugend im Geschmack, obwohl ich es davor in der Nacht eingelegt hatte in eine Mischung aus Frischella, Rosmarin, Estragon et., aber es war auch ein Sonderangebot, und vielleicht probiere ich das ganze demnaechst noch mal auf Stufe High mit 4 Stunden, diesmal waren es wirklich 6 Stunden auf low.
Ich habe die Zwiebeln in Ringen gelassen und ganz oben auf gelegt, damit ich sie am Ende auf einmal herausnehmen konnte und puerieren (dann wieder in die Sossse zurueck, die habe ich mit Frischella aufgeforstet und mit etwas Speisestaerke).
Das war nun wirklich prima gelungen, ich habe zwei Portionen fuer morgen und eine kleinere gerade gegessen. Das waere im 1,5er nicht geworden, zu wenig :-))
Ein gutes Wochenende und einen guten Rutsch,
viele Gruesse Christian
Karin Bredemeier
3. Oktober 2018 at 9:26Hallo Gabi,
Könnte man die Pilzrahmsoße im 1,5l ( da dann mit 500g-750g) auch ohne die Kotletts zu bereiten? Danke schon mal für den Tipp
LG Karin
Gabi Frankemölle
3. Oktober 2018 at 9:29Keine Ahnung 😉 Ausprobieren – ich sehe keinen Grund, dass es nicht geht, aber auch keinen, wieso man das dann im Slowcooker machen sollte. Denn ohne Fleisch klappts vermutlich besser auf dem Herd.
Karin
9. September 2019 at 14:32Hallo,
gestern gab es bei uns Koteletts vom schwäbisch-hällischen Schwein nach diesem Rezept, wunderbar zart und richtig lecker. Da die Koteletts richtig groß waren, habe ich die Mia dafür genommen- sie passten gerade rein! Ich habe auch etwas zerkrümelte Steinpilze in die Brühe getan und die Sauce zum Schluss mit gerebeltem Majoran abgeschmeckt.
LG Karin
Gabi Frankemölle
9. September 2019 at 15:17Hmm – klingt toll. Ich suche noch nach einer guten Bezugsquelle für Schweinefleisch…
Karin
10. September 2019 at 15:36Hallo,
such doch mal unter bunte-Bentheimer-Schweine, die gibt es doch in eurer Gegend.
LG Karin