Oliebollen – wörtlich Ölkugeln – sind typisch niederländische Krapfen, die im Nachbarland vor allem zu Silvester und Neujahr gerne verzehrt werden. In unserem Nachbarort Winterswijk steht jedoch fast ganzjährig ein Händler auf dem Wochenmarkt, der mit noch lauwarmen Oliebollen, Krentenbollen (mit Rosinen), Kersenbollen (mit Kirschfüllung) oder Berliner Bollen (mit Vanillecreme) lockt. Unnötig zu sagen, dass diese Bude neben dem Blumenstand und dem Fischstand traditioneller Anlaufpunkt für die Familie ist. Nachdem ich Oliebollen bislang nur gekauft habe, ist das hier der Versuch, sie als “Recyclingprojekt” zuhause nachzubauen – das Fritierfett der tradtionellen Karnevalsberliner muss schließlich noch aufgebraucht werden. Das Rezept von der Claire-Fisher-Webseite (komisch, mit den Niederlanden hatte ich diese Kosmetikfirma gar nicht in Verbindung gebracht) erwies sich als prima: Die Bollen sind kaum süß und sehr locker – hmm!
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.1
Titel: Oliebollen (Krapfen aus den Niederlanden)
Kategorien: Niederlande, Fritiertes, Feiertage
Menge: 30 Stück
1 Apfel, feinst gerieben
Abgeriebene Zitronenschale (von 1 Zitrone)
75 Gramm Rosinen
75 Gramm Korinthen
25 Gramm Sukkade (Gabi: weggelassen)
600 Gramm Mehl
1 Pack. Trockenhefe
2 Essl. Zucker
1 Teel. Salz
1 Ei, verschlagen
500 ml Buttermilch
Frittieröl
Puderzucker
============================== QUELLE ==============================
http://www.claire-fisher.eu/
— Erfasst *RK* 09.03.2009 von
— Gabriele Frankemölle
In einer Schale den Apfel, Zitronenschale, Rosinen, Korinthen und
Sukkade mit einem Teelöffel Mehl mischen. Den Rest vom Mehl mit Hefe,
Zucker und einem Teelöffel Salz in einer Teigschüssel gut
miteinander vermischen. In die Mitte des Teigs eine kleine Vetiefung
machen und das Ei einfliessen lassen. Mit einem Handmixer oder der
Küchenmaschine (Teighaken) die Buttermilch einrühren und so lange
schlagen, bis die Masse homogen und glatt wird.
Dann die Apfel – Rosinen Mischung unter den fertigen Teig ziehen.
Mit einem feuchten Trockentuch abdecken und in warmer Umgebung ca. 1
Stunde aufgehen lassen, bis der Teig auf ca. die doppelte Grösse
aufgegangen ist.
Nach dem Aufgehen des Teigs die Friteuse mit dem Öl auf 175 Grad
erhitzen. Mit einem Eislöffel (Eisportionierer) oder zwei Löffeln
Kugeln aus dem (weichen) Teig formen und vorsichtig in das heisse Öl
gleiten lassen. Höchstens 5 Kugeln zugleich im Öl fertig backen, das
dauert nur 2 bis 3 Minuten.
Nach halber Backzeit die Kugeln mit einem Kochlöffel vorsichtig
umdrehen. Sobald die Kugeln eine goldbraune Farbe angenommen haben
mit einem Schaumlöffel heraus heben und auf auf einem Rost über
Küchenpapier abtropfen lassen.
Die fertigen Oliebollen mit Puderzucker bestreuen und am besten ganz
frisch servieren.
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3 Kommentare
Jutta
10. März 2009 at 9:42Grauenhaft! Die sehen so verführerisch aus, dass ich jetzt leider in einen Kochlöffel beissen muss, um mich vom Impuls abzulenken, sofort in den Keller zu stürzen und das Fritierfett hochzuholen.
Steph
10. März 2009 at 10:43Ich schließ mich Jutta voll und ganz an – das is nicht fair, so früh am Morgen schon so leckeren Schweinkram zu veröffentlichen!
Aber ich bleib standhaft, hier wird jetzt nicht frittiert – dafür aber vielleicht am Wochenende ;o)
Kulinarische Weltreise: Slowcooker-Stamppot mit Kibbeling
10. Oktober 2021 at 9:31[…] niederländische Rezepte gefällig? Ich hatte hier auch schon mal über Vla und Oliebollen geschrieben oder Appeltaart. Oder lieber weiter weg? Mit der kulinarischen Weltreise bin ich […]