Dieses Schwarzbrot ähnelt dem Pumpernickel – ist aber weniger süß, etwas heller und viel einfacher zu backen! Es enthält viele gesunde Ballaststofe und bleibt lange frisch.
Meine westfälische Heimat ist berühmt für Pumpernickel, ein sehr dunkles, dichtes und süßliches Schwarzbrot aus Roggenschrot. Natürlich mag ich Pumpernickel, aber für manche Beläge ist es mir schon zu süßlich – auch wenn man dieses Brot bei der westfälischen Kaffeetafel zu lufttrockenem Schinken sehr schätzt.
Statt Pumpernickel esse ich lieber das “körnigere” normale Schwarzbrot. Das produziere ich seit Jahr und Tag im Slowcooker und das Rezept ist in meinem Buch Langsam kocht (überall) besser enthalten. Im Schongarer wird dieses supersaftige und gesunde Brot mehr gedämpft als gebacken. Acht bis neun Stunden Garzeit fallen bei dem geringen Stromverbrauch des Gerätes nicht groß ins Gewicht.
Allerdings passt in den Slowcooker nur eine kleine 20er Kastenform. Als ich jetzt eine größere Menge Schwarzbrot benötigte, ging ich daher auf die Suche nach einem Backofen-Rezept und wurde bei Brotgenuss fündig. Das dortige Schwarzbrot habe ich leicht für eine 25er oder 30er Kastenform abgewandelt und das Ergebnis hat mich begeistert. Auch wenn es aussieht wie ein Ziegel, ist es saftig, genau richtig süßlich und lange frisch bleibend. Es lässt sich scheibchenweise sehr gut einfrieren.

Einfaches westfälisches Schwarzbrot
Dieses Schwarzbrot ähnelt dem Pumpernickel - ist aber weniger süß, etwas heller und viel einfacher zu backen! Es enthält viele gesunde Ballaststofe und bleibt lange frisch.
Zutaten
- 500 ml Buttermilch, lauwarm
- 20 g Frischhefe
- 250 g Weizen-Vollkornmehl
- 250 g Weizen-Vollkornschrot
- 200 g Roggen-Vollkornschrot
- 50 g Leinsamen, geschrotet
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 100 g Grafschafter Goldsaft (Rübenkraut)
- 10 g Salz
Zubereitung
Die Hefe in der lauwarmen Buttermilch auflösen, beiseite stellen. Die restlichen Zutaten in eine große Schüssel geben, die Buttermilch obenauf gießen und alles mit einem Holzlöffel zu einem eher flüssigen Teig verrühren.
Abgedeckt eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Eine Kastenform (25 bis 30 cm) leicht mit Öl einfetten. Den Teig hineingeben und Form auf den Tisch klopfen, damit eventuelle Luftblasen entweichen. Eine weitere Stunde abgedeckt gehen lassen.
Den Backofen auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Brot mit Wasser bestreichen und 2 Stunden auf der 2. Schiene von unten backen. Anschließend Alufolie darüber decken und weitere 30 Minuten backen.
Fertiges Brot unter dem Foliendach auskühlen lassen und frühestens am nächsten Tag schneiden - in sehr dünne Scheiben.
Notizen
Das Brot lässt sich sehr gut in Scheiben einfrieren.
14 Kommentare
Devona
13. September 2022 at 10:45Ich bin nach dem Anrühren des Rezeptes leicht verwirrt. Das wird nicht mal ansatzweise ein FLÜSSIGER Teig. (Es ist ein fester, formbarer Teig.) Was auch ein Wunder wäre bei so viel Schrot und nur einem halben Liter Buttermilch. Ich hoffe nun auf einen Formulierungsfehler und keinen Backreinfall.
Gabi Frankemölle
14. September 2022 at 14:59Hallo, Devon – ich bin gerade im Urlaub in Vietnam und kann das nicht verifizieren. Ich schau aber gleich nach, wenn ich wieder zuhause bin!
Sonja
27. Dezember 2022 at 16:21Ich backe das Schwarzbrot nach meinem eigenen ähnlichen Rezept, mit einem Liter Buttermilch und in etwas Wasser gelöster frischere. Je nach Mehl benötigt man etwas zusätzliche Flüssigkeit. Ich gebe immer soviel Wasser dazu, bis der Teig die Konsistenz von Mörtel hat, also so, dass man ihn mit der Hand in die Form geben kann. Flüssig ist er nicht, er ist auch nicht knetbar, deshalb sage ich wie Mörtel. Vielleicht ist das eine kleine Hilfe 🙂
Gabi Frankemölle
27. Dezember 2022 at 16:25Ja, das ist es! So ist das bei diesem Teig auch…
Einfacher Buchweizen-Kuchen mit Brombeeren | Langsam kocht besser
4. Mai 2024 at 11:22[…] für spezielle Rezepte spezielle Zutaten ein (Hoisin-Sauce für den General Tso, Roggenschrot fürs Vollkornbrot, Pistazienpaste für Hörnchen) – und dann bleibt eine halbe Packung übrig, für die es – […]
Filia
29. Januar 2025 at 21:33Moin! Ein wunderbares Brot! Es kommt unserem ostfriesischem ziemlich nahe! Ich werde es wieder und wieder backen!
Gabi Frankemölle
30. Januar 2025 at 8:23Tolle Rückmeldung – dankeschön!
Renate
16. Februar 2025 at 21:36Das Brot schmeckt köstlich. Es ist mir genau nach Rezept sehr gut gelungen. Bisher das beste Schwarzbrot, das ich gebacken habe. Einfach in der Zubereitung ohne Küchenmaschine. Danke für das Rezept und LG.
Gabi Frankemölle
17. Februar 2025 at 8:49Danke für die tolle Rückmeldung – freut mich, dass es so gut geklappt hat!
Petra
16. März 2025 at 17:00ich bin enttäuscht. Der Teib ist nicht flüssig. Eher ein dicker Klumpen. Fehlt da nicht etwas? Habe es trotzdem weiter verarbeitet. Ich hoffe es kommt trotz allem aus dem Ofen und man kann es genießen. Bitte eine Antwort was an dem Rezept nicht stimmt.
Gabi Frankemölle
16. März 2025 at 17:10Das Rezept stimmte bei mir – hattest du den Goldsaft da? Der ist ja auch flüssig… Und hattest du Schrot oder Mehl? E
Sabine
13. April 2025 at 11:37Ich bin begeistert von dem Brot. Habe es mehrmals gebacken nach dem Rezept, manchmal auch die Mehlsorten leicht verändert aber immer mit der angegebenen Menge Flüssigkeit. Es war jedes Mal wunderbar. Steht bei mir unter den Favoriten ;-))
Gabi Frankemölle
13. April 2025 at 13:28Danke für die Rückmeldung, Sabine – freut mich zu hören, dass es geklappt hat. Nach einigen Rückmeldungen hatte ich schon gezweifelt 😉 Ab er die müssen irgendwie andere Schrote verwendet haben.
Sabine
14. April 2025 at 7:07Ich verwende das Mehl von bongu in den verschiedensten Sorten. Der Teig ist bei mir auch fester als von Dir beschrieben, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Backe in der Brotform von Römertopf auf einem Backstahl. Es ist so viel einfacher als mein vorheriges Rezept – ich werde dabei bleiben.