Brühe aus Kartoffelschalen – knirscht einem da nicht der Sand zwischen den Zähnen? Und wie schmeckt das überhaupt? Sehr aromatisch und fein, sagt Diana, die mir dieses Rezept geschickt hat. Sie hat es aus einem vegetarischen Kochbuch von Anna Thomas – einer Autorin, die sich schon Mitte der 70er mit dem Thema Vegetarismus beschäftigt hat, lange bevor es “Trend” wurde!
Bio-Kartoffeln – und zwar super-sauber geschrubbte – sollten es für dieses Rezept schon sein, sagt Diana. Dann aber kann man die vermeintlichen “Reste” noch einer sinnvollen Verwendung zuführen. Die resultierende Brühe ist ziemlich klar, hellbraun und schmeckt relativ kräftig. Die Autorin schreibt dazu, dass man das Ganze, gut gewürzt, als Vorsuppe servieren kann, man könne auch das Gemüse durch ein Sieb streichen und sie cremig servieren. “Ich habe lieber einen Fond daraus gemacht, der sich prima auch als Saucengrundlage ereignet. Schmeckt übrigens hervorragend zum Putenbrustrezept vom Crockyblog!”
Kartoffelschalenbrühe
Ein hellbrauner, aromatischer Fond aus - Kartoffelschalen! Diana, die mir dieses Rezept geschickt hat, sagt, er schmeckt gar nicht nach Kartoffeln und eignet sich prima als Saucengrundlage.
Zutaten
- 6 - 7 große, braunschalige Kartoffeln
- 1 große Zwiebel
- 2 Möhren
- 1 Stange Staudensellerie
- 1 Stengel Petersilie
- 1 1/2 El Olivenöl
- 1 Lorbeerblatt
- 1/2 Tl Thymian
- 1 Prise Salbei
- 1 Tl getrockneter Liebstöckel
- 9 Pfefferkörner
- 1 Knoblauchzehe
- Salz nach Geschmack
Zubereitung
- Die Kartoffeln gut waschen und schälen. Kartoffelschalen in den Slowcooker geben (6,5-l-Topf), Kartoffeln anderweitig verwenden.
- Das andere Gemüse in kleine Stücke schneiden, ebenfalls in den Slowcooker geben. 2 bis 3 l Wasser hinzufügen und auf Stufe LOW 8 Stunden ziehen lassen.
- Brühe durchseihen, wer möchte Zitrone und einen Spritzer Tabasco zufügen. Entweder einfrieren oder in Twistoff - Gläser füllen.
3 Kommentare
Eva
11. Januar 2021 at 12:51Hallo 🙂
Ich bin über dieses Rezept gestolpert und wollte nur mal fragen, ob so eine Brühe aus Kartoffeln wirklich gesund ist. Grundsätzlich soll man das Kochwasser von Kartoffeln aufgrund der Glykoalkaloide ja nicht weiterverwenden. Diese befinden sich hauptsächlich in den Schalen der Kartoffeln. Mir scheint, mit dieser Brühe tut man sich gesundheitlich keinen Gefallen.
Hab hier mal einen Link dazu
https://www.vis.bayern.de/ernaehrung/lebensmittelsicherheit/unerwuenschte_stoffe/solanin.htm#:~:text=Die%20Glykoalkaloide%20a%2DChaconin%20und,sollten%20deshalb%20nicht%20verzehrt%20werden.
Zitat: Die Glykoalkaloide a-Chaconin und a-Solanin sind hitzestabil und können somit nicht durch Kochen und Braten eliminiert werden. Sie sind jedoch wasserlöslich, so dass eine Extraktion ins Kochwasser erfolgt. Kochwasser und Presssäfte von Kartoffeln sollten deshalb nicht verzehrt werden.
Sonst find ich deine Rezepte aber immer ganz toll und danke dir sehr für deinen Blog 🙂
Liebe Grüße
Gabi Frankemölle
11. Januar 2021 at 13:08Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, geht es vor allem im Kartoffeln, die grün sind und grüne Stellen haben – solche Schalen würde ich auf keinen fall verwenden.
Micha
28. August 2023 at 11:07Kartoffelschalen gehören immer in die Biotonne!
https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/speisekartoffeln-sollten-niedrige-gehalte-an-glykoalkaloiden-solanin-enthalten.pdf
https://euleev.de/lebensmittel-und-ernaehrung/alle-textbeitraege/49-steckbrief/1160-die-schattenseite-eines-nachtschattengewaechses