Ist das der Küchengeräte-Alleskönner? Der Ninja Foodi Max kann heißluftfritieren, braten, druckgaren, dämpfen und slowcooking! Ich habe den Multikocher getestet.
Ich heiße Gabi und ich bin süchtig. Wenn ich ein neues Multifunktions-Küchen-Dingens sehe, muss ich es kaufen – erst recht, wenn das Ding eine Slowcook-Funktion hat. Stellt euch meine Begeisterung vor, als mir der Black Friday im November ein Multifunktions-Küchen-Dingens in meinen Facebook-Feed spülte, das nicht nur Slowcook- und Dampfdruckfunktion hat (wie Instant Pot und Crock-Pot Express), sondern auch noch Heißluftfriteuse ist! Und Minigrill! Und Joghurt-Bereiter! Und und und… Needless zu say: Ich habe ihn gekauft, den Ninja Foodi Max.
Inhaltsverzeichnis:
Was kann der Ninja Foodi Max, was kostet er?
Ich habe den Ninja Foodi am “Black Friday” für 179 Euro (regulär 279, bei Amazon ab und an zu Sonderpreisen*) erstanden, weil ich der angepriesenen Funktionsfülle einfach nicht widerstehen konnte. Mit dem “Grilldeckel” mit Heizspirale kann man heißluftfritieren, grillen, backen und dörren – setzt man dagegen den “Kochdeckel” auf, heizt der Topf von unten. Dann stehen einem Druckgaren, Dämpfen, Slowcooking, Joghurtmodus und Anbraten als Kochmodi zur Verfügung. Das Gerät wird über den Drehregler und Tasten digital gesteuert – und die Bedienung ist wirklich (fast) selbst erklärend: Modus über den Drehregler einstellen, eventuell Zeit und Kochstufe anpassen, Drehregler drücken- fertig. Nach Ablauf der eingestellten Zeit wechselt der Multikocher jeweils in die Warmhaltestufe.
Wo kann man den Ninja Foodi kaufen, gibt es Kundendienst?
Ich habe meinen Ninja Foodi von der Webseite des Herstellers, Ninjakitchen. Bei Amazon* bekommt ihr ihn aber ebenso wie online bei Elektronikhändlern wie Saturn oder Media Markt. Ob die das Teil auch im Geschäft vor Ort führen (damit ihr ihn euch ansehen könnt), weiß ich leider nicht. Ninja gewährt zwei Jahre Garantie. Gibt es Probleme, kann man eine 0800er Nummer anrufen oder dem deutschen Support eine Mail schreiben.
Welches Zubehör gehört zum Ninja Foodi?
Zum Lieferumfang des Ninja Foodi gehört neben dem festmontierten “Grilldeckel”
- der separate “Kochdeckel” für Druckgaren, Kochen und Slowcooking
- der antihaftbeschichtete Innentopf mit 6 Litern Fassungsvermögen
- ein antihaftbeschichteter Korb fürs Heißluftfritieren
- ein doppeltes Rost fürs Dämpfen / Dörren
- die Betriebsanleitung und ein Heft mit Rezepten und Gartabellen
Was ich ausgesprochen gut finde: Auf der Hersteller-Webseite lassen sich zum Beispiel Innentopf und Silikongummis für die Deckel nachkaufen – so kann man durchaus auch einmal Zwiebelsuppe und einmal Joghurt im Topf zubereiten, ohne dass sich das Aroma unerwünschterweise überträgt. Auch das Zusatz-Backset mit kreisförmiger Pfanne, Knusperblech und Brotform macht Sinn. Nachkaufbare Teile und sinnvolle Zusatzprodukte sind etwas, was ich bei anderen Herstellern echt vermisse!
Was dagegen keinen Sinn macht: Die offenbar maschinenübersetzten Texte im Ninja Foodi Rezepte Portal. Oder habt ihr Appetit auf “Regal mit Lamm-Kabobs” oder “Salz und Pfefferspäne”? Oder möchtet ihr die Käsemakkaroni aus dem mitgelieferten Rezeptheft unten essen – mit 480 ml Creme Double, 880 g Cheddarkäse und 230 g Butter ganz schön fettig… Anders als die Webseite sind Betriebsanleitung und Rezeptheft professionell übersetzt, aber nicht von jemandem, der etwas vom Kochen versteht 😉 Nichtsdestotrotz nützlich sind die Garzeittabellen für das Dämpfen und Druckgaren.
Was habe ich mit dem Ninja Multikocher gekocht, wie waren meine Erfahrungen?
Seit sechs Wochen heißluftfrittiere ich, was das Zeug hält. In der ersten Woche habe ich im Ninja Foodie schon Onion Rings, Chicken Wings und Sweet Potato Fries geröstet, gesundes geröstetes Wintergemüse gabs aber auch. So braun und so schnell fertig wirds bei zwei Portionen im Backofen echt nicht! Füllt man den Korb dagegen höher, dann dauert es aber lange und man muss zwischendurch mehrfach schütteln. Das vertragen nicht alle Gerichte.
Dämpfen von Gemüse (Broccoli und Möhren) auf den Rosten klappte prima, “normales Kochen” (Rindfleischsuppe) auch. Beim Slowcooking nach vorherigem Anbraten (Gulasch) wunderte es mich echt, dass der Topf den Namen Slowcooker immer noch verdiente. Die Zeiten meines Referenztopfes Crock-Pot musste ich tatsächlich noch verlängern!
Mehr versprochen hätte ich mir vom Dampfdruckgaren: Wenn ich da mit einrechne, wie laaange der Topf braucht, um Druck aufzubauen und wie laaange, bis er abgedampft ist, spare ich oft keine Zeit. Ausnahmen sind sicherlich die notorisch widerspenstigen Hülsenfrüchte und zähere Stücke Fleisch – bei denen lohnt sich das. Beim Anbraten ist der Ninja Foodi Max recht gut unterwegs – ein ordentlicher Bräter kann das besser, die meisten Multigeräte schlechter. Joghurt-Modus und Dörren habe ich noch nicht ausprobiert, das sind aber auch keine Kochtechniken, die ich ständig anwende…
Kochversuche: Links Apple Crumble im Glas gebacken, recht geröstete Auberginen für Auberginen-Couscous
Plus & Minuspunkte des Ninja Foodie Max: Mein Fazit
Der Ninja Foodi Max ist der beste Multikocher, den ich bislang in meiner Küche hatte – oder spricht da nur die Begeisterung, endlich Frittiertes essen zu können?? 😉 Nein, ich finde das Gerät gut und verkaufe es nicht weiter, um Platz für anders zu schaffen. Platz ist das Stichwort: Das Ding ist groß, zu groß zum Wegräumen und sollte einen festen Platz auf Arbeitsfläche / Küchenwagen etc. haben. Dann ersetzt er euch in vielen Fällen den Backofen oder Herd – oder sogar den Slowcooker, wenn ihr 6 – 8 Portionen zubereitet. Minimengen darin schonzugaren, macht aber keinen Sinn – genausowenig wie das Anbraten, finde ich.
sehr einfache Bedienung
heizt schonend im Slowcook-Modus vielseitige Einsatzmöglichkeiten sinnvolles Zubehör mit der Möglichkeit, Teile nachzukaufen tolle Ergebnisse beim Heißluftfritieren |
Druckaufbau und -abbau dauern lange
sehr kurzes Kabel kratzempfindlicher Innentopf seltsame Rezepte aus Rezeptheft und Webseite Gerät braucht viel Platz und lässt sich nicht einfach wegräumen |
20 Kommentare
Kaiser
15. Februar 2021 at 17:03Was meinst du: wie empfindlich ist wohl der beschichtete Innentopf?
Mein duraceramic crockpot hat auch schon mehrere Kratzer, obwohl ich vorsichtig bin! Zumindest dachte ich Das!
Gabi Frankemölle
15. Februar 2021 at 17:22Schwer zu sagen. Noch sieht man nur nen ganz kleinen Kratzer (nach drei Monaten), aber ich war auch vorsichtig (zumindest dachte ich das) 😉
Christin
8. Mai 2022 at 10:06sehr empfindlich, ich habe mir bei Amazon aus den USA einen Edelstahltopf bestellt, den Beschichteten benutze ich nur mit Silikonkochlöffel und wenn nix ankleben soll, ansonsten nur den Edelstahltopf
Gabi Frankemölle
8. Mai 2022 at 10:24Ja, ich fände es auch besser, wenn der Edelstahltopf der Standard wäre!
Andrea Pilkahn
8. April 2021 at 12:38Mich störte der hoch stehende Deckel und der beschichtete Innentopf beim Ninja. Der Instant Pot war meistens ausverkauft und der Airfryer Deckel war auch nicht zu bekommen. So musste eine gute Alternative her und die habe ich mit dem Salente Ario gefunden. Edelstahl Innentopf, 1 Druckdeckel, 1 Airfryer Deckel, 1 Glasdeckel (für Slow cook oder Sauté) und ganz viel Zubehör. Bin restlos begeistert, der Heißluftdeckel ist viel besser, als meine ganze Heißluftfritteuse, die war auch nicht mehr im Einsatz, seit der Salente Ario einzog. ? So Multikocher können ganz schön Schwung in die Küche bringen. Ich gebe ihn nicht mehr her ?
Gabi Frankemölle
8. April 2021 at 12:58Danke für den guten Tipp, Andrea – nach dem Gegrät muss ich mal googeln!
Susa
29. August 2021 at 14:21Ich erkenne am Artikel, dass dieses Gerät wohl nichts für mich ist, aber evtl. hast du ja eine Empfehlung für mich 🙂
Meine Basics sind ich wohne nun alleine, Kind studiert. Ich hatte einen Magenbypass und kann nur noch kleine Mengen essen, vorkochen tue ich nur mit Suppen/Gulasch und friere sie ein. Fettarmes kochen/garen ist wichtig, dadurch und wegen aktueller Werbung stromerte ich nach Kritik zu dem oben genannten Gerät durchs Intrnet.
Ich liebäugelte mit dem KitchenAid wegen automatischem Rühren, mit dem Kenwood Cooking Chef wegen Rühren und der Wärmefunktion (bin nicht wirklich talentiert mit Hefe und den “lauwarmen” Flüssigkeiten. Backtechnisch braucbe ich auch nur normale Rezeptmengen, aber nachdem mein geerbter 50 Jahre alter Mixer kaputt ging, habe ich kein gescheites Gerät mehr gefunden, alle Marken (Krups, Bosch, NoName usw.) waren eine Schande und entweder von Anfang an nicht leistungsstark genug oder gingen schnell kaputt, bei nicht mal normaler Auslastung. Hatte damals immer die leistungsstärksten Geräte gewählt weil ich mit nem Schnibbelaufsatz rohe Kartoffeln zu Puffrn reiben wollte, das ging mit dem alten problemlos, mit neuen Geräten nie.
Slowcooken wäre nice, kenne mich aber nicht aus. Ich mache bishef alles normal im Topf. Mal ein Brötchen aufbacken statt deswegen den Ofen anzuwerfen wäre toll. Dörren finde ich spannend weil ich zwischendurch immer wieder Hunger habe (der ist ja leider nicht weg :D), weil kleine Portionen auch zu schnellerem neuen Hunger führt. Und ich mag gedörrtes. Zur Zeit sind es eben Salzstangen und Gummibärchen.
Im Grunde stehe ich am Anfang und will mir nicht 10 einzelne Geräte zulegen. Eine Idee womit ich ein paar Dinge auf einmal hätte und ein Vorschlag was ich definitiv einzeln haben sollte?
Sorry ich rede zuviel 🙂
Gabi Frankemölle
30. August 2021 at 9:38Auch wenn es mir weh tut, das zu sagen: Thermomix? (Oder einen günstige Kopie, wie den Monsieur Cuisine?) Denn dann hast du kneten, häckseln und kochen… Und die Mengen, die du darin herstellen kannst, sind eben eher klein – ein Nachteil für die Großfamilie, für dich vermutlich genau gerade richtig 😉
Sabine
16. November 2021 at 7:43Ich empfehle eher den Prep&Cook… kann dasselbe wie der TM und kostet einiges weniger. Und es gibt einiges an Zubehör.
Karin
6. Dezember 2021 at 1:46Kann ich auch empfehlen. Die Preppi ist mein ganzer Stolz. Hat weniger wie die Hälfte des TM gekostet und kann genauso viel.
Chris
8. September 2021 at 11:43Hallo Gabi,
wie sieht es jetzt nach ein paar Monaten aus. Ist aus dem kleinen Kratzer ein
größerer geworden und hast du den Joghurt-Modus oder die Dörrfunktion mal
ausprobieren können?
Gabi Frankemölle
8. September 2021 at 17:01Nö, der ist nicht größer geworden. Den Dörren-Modus habe ich im “Schwestergerät” ausprobiert – klappt gut, aber passt halt nicht so wahnsinnig viel rein. Joghurt mache ich imSlowcooker, daher habe ich das noch nicht probiert, würde dann aber auch wohl einen anderen Deckel dazu kaufen (das geht ja!) – denn es riecht dann schon auf Dauer “indisch” oder zwiebelig 🙂
Karin
6. Dezember 2021 at 1:50Hallo Gabi,
schönen ersten Advent.
Ich habe auch ne Frage : wie ist es mit der Hitzeentwicklung des Ninja Foodi? Sollte der auch besser auf hitzebeständiger Unterlage stehen?
Danke für deine Antwort 🙂
Karin
Gabi Frankemölle
6. Dezember 2021 at 8:16Ich finde, der wird nicht so heiß – also Arbeitsfläche der Küche reicht…
Maike
16. Januar 2022 at 9:41Hallo! Vielen lieben Dank für den ausführlichen Testbericht! Wie sieht es mit dem Stromkonsum im Slowcook Modus aus? Ist der wie vergleichbar Slowcooker? Ist das überhaupt bekannt? 😅 ich hab Versuch im Netz etwas dazu zu finden, bin aber nicht erfolgreich geworden. Ansonsten sieht die Maschine top aus! Wir nutzen sehr viel den Schnellkochtopf 🤭 und unserer muss ersetzt werden… der Reiz ist groß 😬 dann könnte ich, WENN ich mal anständig plane auch Slowwcook ausprobieren 😂😂😂
Gabi Frankemölle
16. Januar 2022 at 11:00Ich habe das nicht durchgemessen – aber ich schätze mal, der braucht mehr als ein Slowcooker 😉 Dafür kann er auch mehr. Und wenn man gerade mehrere Funktionen nutzen möchte, machen die paar Cents Ersparnis beim Strom die zusätzlichen Anschaffungskosten nicht wett!
“Der Hans” – der kanns? Multikochertest & Rezept Wirsingtopf
29. Januar 2022 at 19:10[…] meine Testkocherei auf Multikocher ausgeweitet – ob nun Instant Pot, diverse Ninja Geräte (Foodie Max und Airfryer/Grill) oder Crock-Pot Express. Bislang übersehen hatte ich dabei den Mein Hans* von […]
Gerätetest: Multikocher Ninja Foodi 750 OL Langsam kocht besser
26. November 2022 at 7:04[…] Topf ist quasi die Weiterentwicklung des Ninja Foodi OP Max (Testbericht hier, Video hier), den ich vor eineinhalb Jahren unter die Lupe genommen hatte. Der hatte damals noch […]
Heike
5. Dezember 2022 at 18:43Huhu an alle.
Frage: Ich habe den Ninja Foodi Multikocher MAX und koche damit ein.
Kann mir jemand unter euch sagen, wie hoch die Temperatur im Dampfmodus auf Stufe High wird?
Ggf. könnte ich ja die Einkochzeit von 30 Minuten reduzieren.
Gut ist jedenfalls, dass der Ninja erst die Minuten runterzählt wenn der Druck aufgebaut ist.
Danke für eure Hilfe!
23-05-23 Auslöschung – iberty.de
23. Mai 2023 at 18:28[…] Wir hoffen auf den Gerätetest von Gabriele Frankemölle. An sich testet sie ja gerne Küchengeräte aus dem Hause Ninja. […]