Kennt ihr Fugde? Cremig-sahniges Schokokonfekt, dass sich 1) wunderbar im Slowcooker herstellen lässt, 2) toll variabel und 3) ein geniales Geschenk ist. In diesem Artikel bekommt ihr Informationen und Rezepte!
Mit diesem Artikel schmücke ich mich mit fremden Federn, nämlich mit denen von Sylvie aus der Schweiz Ich habe zwar selbst auch schon Fudge im Slowcooker geschmolzen (siehe Salted Caramel und Pistazien Fudge oben und Fudge hell und dunkel), aber Sylvie hat gefühlt schon Zentner davon hergestellt, in zig Sorten! Sie ist so lieb, hier ihre jahrelangen Erfahrungen mit dem cremigen Zuckerzeugs mit mir und euch zu teilen. Allerbesten Dank dafür, Sylvie – hoffentlich kann ich widerstehen und mache nicht sämtliche Sorten nach!
Das Grundrezept für Fudge mit oder ohne Slowcooker
Schokoladekaramellen, wie sie auf gut Deutsch heissen, sind ideale Mitbringsel und Geschenke – nicht sehr teuer von den Zutaten her und einfach zu machen. So lohnt es sich, eine kleine Auswahl davon herzustellen, welche man dann hübsch in Cellophansäckchen verpackt.
Kennt ihr Fudge? Cremig-sahniges Schokokonfekt, dass sich wunderbar im Slowcooker herstellen lässt. Hier ist das Grundrezept für den 1,5 oder 3,5-l-Topf, das ihr wunderbar variieren könnt. Die Zutaten eine Stunde auf LOW ohne Deckel erhitzen, dabei etwa alle 15 Minuten gut durchrühren. Sobald sich 2-mal eine dünne Kruste gebildet hat und sich die Masse beim Durchrühren von der Topfwand löst, gewünschte Toppings einrühren (alternativ diese später aufstreuen). Masse auf Backtrennpapier etwa 1 cm hoch ausstreichen. Mehrere Stunden erkalten lassen und dann in nicht zu große Würfel schneiden. Wenn die Fudges nass bleiben, was vorkommen kann, wenn man z.B noch Weinbeeren oder so zugefügt hat, dann ein - zwei Tage an einem kühlen Ort, zugedeckt mit einem sauberen Küchentuch weiter trocknen lassen. Wenn man Alkohol verwendet, um den Fudge zu aromatisieren, benötigt man mehr Schokolade, damit der Fudge genügend aushärtet. Das Grundrezept ändert sich dann zu 600 g Schokolade, 400 ml Kondensmilch und maximal 120 ml Likör respektive maximal 50 - 80 ml Schnaps (Whisky, Cognac, Rum).Fudge aus dem Slowcooker: Basis-Rezept
Zutaten
Zubereitung
Ebenso ist es möglich, kleine Silikonformen mit der Masse auszugießen, um schön geformte und gemusterte Fudgestücke zu erhalten. Dazu ist anzufügen, dass dies dann besser funktioniert, wenn der Fudge nur aromatisiert ist, aber keine grösseren Stücke (Nüsse, Früchte etc.) enthält. Allerdings löst sich der Fudge manchmal nur schwer aus den Förmchen.Notizen
Welche Variationen gibt es für die Fudgemasse?
Sehr viele! Ich habe unter anderem schon Sorten (hell, Vollmilch oder dunkel) mit folgenden Zutaten gemacht:
- Maltesers / Smarties
- Cranberries / Pistazien oder andere kandierte Früchte
- Amaretti (mit Bittermandelaroma und zerbröselten harten Amaretti)
- Piratenfudge (rumgetränkte Rosinen, Kokosraspel)
- getrocknete Aprikosen & Walnüsse / getrocknete eingelegte Pflaumen & Pecannüsse
- Streusel (ja, genau gleich gemacht wie für Streuselkuchen) mit rauchigem Whisky
- Peanutbutter
- Schoko-Orangen-Fudge mit Milchschokolade und abgeriebener Orangenschale
- Cappuccino oder 3lagig als Latte Macchiato
- getrocknete Apfelwürfelchen und Calvados
- After-Eight-Fudge mit dunkler Schokolade und Pfefferminzschnaps oder -aroma
Likörfudge Basisrezept
- 600 g Schokolade
- 400 ml gesüßte Kondensmilch
- max. 120ml Likör (zB. Baileys, Kahlua, Tia Maria, Batida de Coco) oder 50 – 80 ml Schnaps (Whisky, Cognac, Rum)
Salted Caramel Fudge
- 300 g weisse Schokolade
- 200 g Milchschokolade
- 400 g Dulce de Leche (auch im Slowcooker hergestellt) oder Milchkonfitüre
- Fleur de Sel zum Aufstreuen
Peanutbutter Fudge
- Untere Schicht: 600 ml gezuckerte Kondensmilch, 300 g Milchschokolade, 300 g Peanutbutter mit Stückchen (crunchy)
- Obere Schicht: 400 ml gezuckerte Kondensmilch, 500 g weisse Schokolade, 1 TL Vanillepaste oder Vanilleessenz
Woher weiss ich, wann das Fudge fertig ist?
Jeder Slowie ist etwas anders – Heissblüter & Lahmärsche und so 😉 So kann man das Grundrezept zwar anwenden, aber einige Heissblüter (auch wenn auf LOW eingestellt) muss man überwachen und öfter rühren, während ein Schnecken-Slowie auch unbeobachtet den Inhalt schmelzen kann und 15 minutige Abstände fürs Rühren genügen.
Im angelsächsischen Raum sprechen sie von ‘two crust method’. Das heisst; der Fudge bildet, wenn alles mal geschmolzen ist, eine leichte Kruste (so ähnlich wie wenn man eine Haut auf der warmen Milch hat ). Sobald sich diese Kruste nach dem Durchrühren zum 2ten Mal gebildet hat, sollte der Fudge auch etwas von den Wänden des Topf wegkommen, wenn man durchrührt. Das ist ein Zeichen, dass er jetzt genau richtig ist zum in die Form giessen.
Mein Fudge ist nicht cremig/bröselig/schwitzt Wasser – wie kann ich ihn retten?
Wenn dein Fudge nicht so wird, wie er sein sollte, kann das verschiedene Gründe haben:
- Ist Wasser hineingekommen, eventuell den Deckel draufgelassen? Kräftiges, beständiges Rühren kann helfen, die Masse wieder zu homogenisieren.
- Ist er krümelig, war die Masse eventuell zu heiss oder du hast zu wenig gerührt (Zuckerkristalle klumpen). Etwas Butter/Kokosfett oder weitere Kondensmilch zufügen und kräftig rühren! Das sollte helfen.
- Ist der Fudge zu dünn, etwas Schokolade nach und nach zufügen. Nach jeder Zugabe rühren, bis die Konsistenz besser ist.
- Hoher Zuckergehalt in Schokoladen kann zu zu dickem Fudge führen. Da hilft es eher, etwas Butter zuzufügen und rüüüühren ?
Wie lange hält sich Fudge?
Die Fudgewürfel (mit Nüssen/Früchten etc) halten sich luftdicht verpackt sicher 2 Wochen im Kühlschrank. Fudgesorten, welche nur Alkohol als Geschmacksträger enthalten, sogar 3 Wochen. So ganz lange vor Weihnachten könnt ihr also nicht in “Vorproduktion” gehen.
Habt ihr noch mehr Fragen zum Thema Fudge? Stellt sie gerne unten in den Kommentaren! Sylvie liest hier mit und beantwortet sie gerne!
14 Kommentare
Christine
12. Dezember 2020 at 20:52Das Rezept ist mehr als gefährlich für die Figur, auch eine tolle Geschenkidee. Danke
Gabi Frankemölle
13. Dezember 2020 at 8:26Gerade weil es so gefährlich für die Figur ist, ist es eine supergute Geschenkidee – das kannste nur verschenken, stell dir vor, das isst du alles selbst 🙂
Sylvie
14. Dezember 2020 at 16:34Kakaobohne, aus der Schokolade gemacht wird, ist als Bohne doch ein Gemüse und die fruchtigen Zutaten, zähl’ ich zu den ‘5 a Day”. 😉
Gabi Frankemölle
14. Dezember 2020 at 16:45Haha! Ja, man muss sich das nur schön reden 🙂 Bzw. man muss es nur verschenken, dann ist es total unbedenklich!
Geschenke selbst machen? Mit dem Slowcooker! | Langsam kocht besser
17. Dezember 2020 at 13:31[…] Fudge kennt ihr, oder? Das ist ein Schokokonfekt, supersüß, cremig, hochkalorisch, high-carb, kurzum: Göttlich! Zur Haltbarkeit kann ich leider keine Aussagen machen: Fudge ist hier noch nie schlecht geworden, dafür aber mir ? […]
Sylvie
30. März 2022 at 13:33Hallo Gabi, so punkto Haltbarkeit. Ich gönne mir den Luxus eines 2ten kleinen Kühlschranks im Keller. (Im Winter gehen auch Styroporboxen im Schatten auf dem unbesonnten!! Balkon) Fertige Fudges im Tupperware werden gekühlt aufbewahrt, so habe ich Fudges auch nach 2 Monaten noch geniessen können ohne merkliche Qualitätsminderungen oder dass sie verdarben. So aufbewahrt würde ich mich ‘aus dem Fenster lehnen’ und sagen, 2 Monate gehen tiptop. Wobei, ich mir vorstelle, dass selten jemand diese kleinen Köstlichkeiten so lange aufbewahrt ;). Ich mache jeweils bis zu 15 verschiedene Sorten um Weihnachten, deshalb geht es etwas länger bis sie alle verschenkt, resp. aufgegessen sind.
Gabi Frankemölle
30. März 2022 at 14:31Gut zu wissen, Sylvie – danke für den Erfahrungsbericht zur Haltbarkeit!
Ulli
30. November 2022 at 22:57Gäbe es eine lactosefreie Alternative zur angegebenen gezuckerten Kondensmilch?
Ich kenne nur lactosefreie Sahne und Kaffesahne von -L, alles ungezuckert. Könnte man vlt. normale lactosefreie H-Sahne nehmen und diese Zucker?
Gabi Frankemölle
1. Dezember 2022 at 14:38Hallo, Ulli – sorry, kann ich dir nicht sagen, habe ich leider nie ausprobiert!
Karin
2. Dezember 2021 at 18:30Hallo Gabi!
Also ich kenne Fudge nicht. Dies vorab. Deswegen frage ich mich, was genau das ist.
Ist das dann nicht so etwas wie Schokolade, nur etwas softiger? Den Bildern nach schaut es jedenfalls doch ziemlich fest aus.
Im Endeffekt Schokolade mit etwas drauf, oder?
Jedenfalls hört sich das sowas von lecker an. Und ist total gemein, da ich mich seit 4 Monaten LowCarb ernähre. – Also eigentlich nix für mich ;-/
Gabi Frankemölle
2. Dezember 2021 at 18:31Hallo, Karin – das ist weicher als Schokolade, ganz leicht fester als Toffee und ABSOLUTES GIFT für Low Carber, weil halt Süßkrams 😉
Karin
2. Dezember 2021 at 21:39Danke Gabi,
dann wechsle ich mal lieber zu deinen anderen Rezepten.
Aber …. das sieht so lecker aus. ausprobieren werde ich es sicher mal, auch wenn es Gift für meinen Zucker 🙂
In Maßen genossen darf man ja (fast) alles.
Karin
3. Dezember 2022 at 13:26Hallo Gabi,
hast du vielleicht schon Erfahrung die gesüsste Kondensmilch selber zu machen? Das müsste im SL doch eigentlich auch gehen.
Und vielen Dank dür die Rezepte!! Schokoladen Fudge mit Mandeln habe ich gerade angeschmissen 🙂
Gabi Frankemölle
4. Dezember 2022 at 2:53Gesüßte Kondensmilch ist, ähem, Kondensmilch mit ganz viel Zucker. Da gibt es eigentlich nichts zuzubereiten und ich sehe auch keine Vorteile, die selbst zu machen… Wenn du allerdings nirgendwo welche kaufen kannst, hilft dir das vielleicht weiter: https://www.biggerbolderbaking.com/how-to-make-condensed-milk/