Torta Pasqualina ist ein traditionelles italienisches Ostergebäck. Die pikante Quiche wird mit Spinat, Ricotta, Käse und Eiern gefüllt. Ich verwende Fertigteig, das macht die Zubereitung einfacher und schneller – und ich habe mehr Zeit, bei den #osterboom-Kolleg*innnen vorbei zu schauen, deren Osterrezepte ihr ganz unten findet!
Wenn ihr bei “italienische Ostertorte” an Frucht und Sahne denkt, liegt ihr in dem Fall falsch. Denn die “Torta Pasqualina” ist ein traditionelles pikantes Backwerk, das ursprünglich aus der Region Ligurien stammt. Angeblich entstand diese Art gedeckter “Kuchen” zu Zeiten schlechter Erntejahre, als der Handel zum Erliegen kam und die Menschen mit dem auskommen mussten, was sie gerade noch zur Verfügung hatten: Wenig Mehl für die Hülle dieses Gemüsekuchens, saisonales (Blatt-)Gemüse für die Füllung.
Aus diesem bescheidenen Konzept ist im Laufe der Jahrhunderte ein sehr üppiges Backwerk geworden: Torta Pasqualina wird am Ostermontag serviert und traditionell landen genau 13 Eier in der Gemüsemasse – 12 am Rand und ein weiteres Eigelb in der Mitte. Das soll Jesus und die 12 Apostel symbolisieren. Die Teighülle soll nach Art eines Blätterteiges aus 33 Schichten bestehen, eines für jedes Lebensjahr Jahr Christi.
Torta Pasqualina – auf einfachere Art
Meine Variante der Torte Pasqualina ist allerdings – was den Teig angeht – wenig traditionell, denn ich habe fertigen Tarte- und Quicheteig (zwei Packungen mit jeweils 32 cm Durchmesser) verwendet. Das nimmt dem Gericht den größten Zeitaufwand und die größten Schwierigkeiten noch dazu. Superflott fertig ist das pikante Prachtstück deswegen aber auch nicht. Man muss nämlich den Spinat blanchieren und den Teigboden vorbacken.
Aber der Aufwand lohnt sich absolut. Heiß, lauwarm oder (in der Mikrowelle) aufgewärmt: Die Torta Pasqualina schmeckt hervorragend, die würzige Spinatfüllung mit Ricotta und Parmesan passt toll zum Frühjahr. Und wenn ihr euch die Mühe macht, die Teighülle zu verzieren, habt ihr ein echtes Prachtstück für den Ostertisch – ob das nun ein Brunch ist oder ein vegetarisches Mittagessen mit einem Salat dazu.
Für die Zubereitung der Torta Pasqualina benötigt ihr eine hohe Quicheform (24 bis 28 cm Durchmesser), siehe Fotos oben. Eine entsprechende Springform funktioniert auch.

Torta Pasqualina (pikante Spinatquiche)
Torta Pasqualina ist ein traditionelles italienisches Ostergebäck. Die pikante Quiche wird mit Spinat, Ricotta, Käse und Eiern gefüllt. Ich verwende Fertigteig, das macht die Zubereitung einfacher und schneller. Zubereitet habe ich die Quiche in einer hohen 26er Backform aus Glas, ihr könnt auch eine entsprechende Springform nehmen.
Zutaten
Für den Teig:
- 2 Rollen Quiche- und Tarte-Fertigteig (32 cm rund)
- 1 EL Öl
- getr. Hülsenfrüchte zum Blindbacken
- 1 Ei, verschlagen
Für die Füllung:
- 500 g frischer Spinat
- 250 g Ricotta
- 30 g Semmelbrösel
- 150 g Parmesan, gerieben
- 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
- 6 Eier
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung
Eine passende Backform leicht ausfetten, Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Teigplatte in die Backform legen, etwa 3-4 cm hohen Rand ausformen. Restlichen Teig mit einer Schere abschneiden (aufbewahren zur Dekoration). Teig mit Backpapier belegen und mit Hülsenfrüchten beschweren. Auf der untersten Schiene etwa 20 Minuten blindbacken.
In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten: Spinat in kochendes Wasser geben, eine Minute zusammen fallen lassen. Auf einem Sieb gut abtropfen und etwas auskühlen lassen, dann noch mit den Händen ausdrücken. Grob hacken und in eine Schüssel geben. Knoblauchzehe dazu geben, Ricotta, Semmelbrösel und Parmesan einrühren, anschließend auch zwei Eier. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss kräftig abschmecken.
Hülsenfrüchte und Backpapier vom vorgebackenen Boden entfernen, Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze herunter regeln. Spinatmasse in die Teigfülle füllen. Mit der Rückseite einer Saucenkelle oder einem Löffel vier Vertiefungen in die Masse drücken, jeweils ein Ei hinein schlagen.
Zweite Teigportion auf der Quiche ausrollen, überstehende Ränder abschneiden, Enden fest auf den vorgebackenen Rand drücken. Aus den Teigresten Dekofiguren ausstechen, auf den Teigdeckel legen und alles mit dem verschlagenen Ei bestreichen.
Auf der 2. Schiene von unten weitere 35 bis 40 Minuten goldbraun backen.
Heiß oder lauwarm servieren.
Notizen
Einzelne übrig gebliebene Stücke lassen sich gut in der Mikrowelle wieder erwärmen.
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4 Kommentare
Bettina
11. April 2025 at 9:16Liebe Gabi,
deine italienische Ostertorte klingt einfach fantastisch. Mir gefällt das mit den ganzen Eiern drinnen richtig gut, ist direkt ein Blickfang beim Anschneiden 🙂
Liebe Grüße
Bettina
Bianca von ELBCUISINE
11. April 2025 at 10:45Liebe Gabi,
cool mal was ganz anderes, aber mit Ei passend zu Ostern und die Deko mit den kleinen Eiern ist auch super! Perfekt, dass man die Eier im Anschnitt so toll sieht, da kann ich Bettina nur zustimmen!
Fröhliche Ostergrüße, Bianca
zorra vom kochtopf
11. April 2025 at 10:45So lecker und auch ein toller Eyecatcher! Diese Ostertorte gehört eigentlich auf jedes Osterbuffet, oder!?
ina
13. April 2025 at 19:42so ne herzhafte Ostertarte ist auf jeden Fall auch eine tolle Idee 🙂
Da kann oster kommen.
Liebe Grüße
Ina