Dieses italienisch angehauchte Schmorgericht schmurgelt arbeitssparend im Slowcooker. Das Fleisch ist so zart, dass man es in der tomatigen Sauce zerzupft.
So, ich geb es zu: Ich koche lange nicht mehr so häufig mit dem Slowcooker wie früher. Seitdem die Kinder aus dem Haus sind, muss Essen nicht mehr pünktlich zu Schulschluss auf dem Tisch stehen bzw. sind mein Mann und ich auch mit schnellen, improvisierten Pfannengerichten (siehe Impossible Quiche oder Pasta mit Speck und Erbsen) zufrieden. Der Slowcooker kommt also eher für “große” Braten, deftige Eintöpfe oder indische Curries zum Einsatz. Und vor allem im Winter, wenn es wärmendes Essen geben soll.
In diese Kategorie fällt auch dieses italienisch inspirierte “Ragu” – superzartes Fleisch in einer tomatig-würzigen Sauce. Es macht kaum Vorbereitungsarbeit und schmeckt wunderbar über Pasta. Wer mag, kann auch einen Schuss Rotwein in die Sauce geben (fällt bei mir aus Gründen weg). Aber denkt daran: Im Slowcooker verdampft die Flüssigkeit nicht. Sie erscheint euch also möglicherweise als zu gering. aber das passt so schon. Ist euch die Sauce am Ende zu dünn, lasst sie auf dem Herd einkochen oder gebt etwas Saucenbinder dazu.
Wie wird das Slowcooker Ragout vom Rind serviert?
An einem deutschen Tisch würde man die Pasta und das zarte Rindfleisch in würziger Sauce wahrscheinlich getrennt servieren. Traditionell wird in Italien das Gericht jedoch bereits vermischt in einer großen Schüssel zu Tisch getragen. Dazu gehört frisch geriebener Parmesan, den sich jeder nach Belieben auf seine Portion streut.
Was die Nudeln angeht: Die Wahl der richtigen Pasta hängt von der Sauce ab. Lange, dünne Nudeln wie Spaghetti eignen sich für leichte, flüssige Saucen (z.B. Tomate, Pesto), während breitere oder geriffelte Nudeln wie Tagliatelle oder Penne besser zu schweren, stückigen Saucen passen, da sie mehr Haftung bieten. Für dieses Ragu-Gericht nimmt man also bevorzugt Pappardelle, die breitesten aller Bandnudeln. Falls ihr die nicht bekommt oder extra kaufen wollt, tun es auch besagte Penne, Tagliatelle oder lange Makkaroni.
Ragout vom Rind mit Pappardelle (Slowcooker)
Dieses italienisch angehauchte Schmorgericht schmurgelt ganz ohne dein Zutun im Slowcooker (3,5-l-Topf). Die würzige Sauce und das zarte Rindfleisch werden nicht separat zu Pasta serviert, sondern mit breiten Bandnudeln (Papardelle) vermischt und in einer großen Schüssel serviert. Dazu gehört frisch geriebener Parmesan.
Zutaten
Für das Ragout:
- 2 EL Olivenöl
- 800 - 1000 g Rindfleisch zum Schmoren (Braten, Nacken)
- 2 Zwiebeln
- 2 - 4 Knoblauchzehen
- 2 Möhren
- 100 g Sellerie
- 1/2 Porreestange
- 1 Dose Tomatenfruchtfleisch (Polpa, 400 g)
- 2 EL Tomatenmark
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Zweige Thymian
- 1/2 TL Oregano, getrocknet
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zum Servieren:
- 600 g Pappardelle (breite Bandnudeln)
- gehackte Petersilie
- 80 g frisch geriebener Parmesan
Zubereitung
Einen Esslöffel Öl in einem Bräter erhitzen. Fleisch in 2-3 flache Stücke schneiden und von beiden Seiten bei großer Flamme kurz braun braten, in den Slowcooker legen.
Das Gemüse putzen und (mit dem Zerhacker) in kleine Stücke hacken. Das restliche Öl erhitzen und Gemüse darin auch kurz anrösten, auf das Fleisch geben. Bodensatz im Topf mit Tomaten und Tomatenmark loskochen und kräftig würzen. Auf das Fleisch gießen.
Auf Stufe HIGH etwa 4 bis 5 Stunden garen, auf LOW sind es 8 bis 9. Lorbeerblätetr entnehmen und das Fleisch mit Hilfe zweier Gabeln in mundgerechte Stücke zerzupfen, Sauce ggfalls abschmecken und nachwürzen.
Pappardelle kochen und mit dem Ragout mischen, mit Petersilie bestreuen und mit separatem Parmesan servieren.
Notizen
Der Schritt des Anbratens vertieft den Geschmack, finde ich. Es geht aber auch ohne, dann eine Stunde mehr Garzeit (auf HIGH) einkalkulieren.
Mehr kreative Winterküche findet ihr hier
Sylvia von Brotwein mit Wildschweingulasch
Caroline von Linal’s Backhimmel mit Brioche Zimtschnecken
Brittas von Brittas Kochbuch mit Szegediner Kartoffelgulasch
Regina von Bistroglobal mit Döppekuchen
Tina von Küchenmomente mit Pflaumen-Crumble
Simone von zimtkringel mit Kartoffeltopf
Britta von Backmaedchen 1967 mit Apfel-Birnen-Pie
Bianca von ELBCUISINE mit Bunter Wintersalat – ein besonderes Feldsalat-Rezept mit Knusperkick
Martina von ninamanie mit Frittatensuppe aka Pfannkuchensuppe mit selbstgemachter Rinderbrühe
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Bratapfel Küchlein
Cornelia von SilverTravellers mit Rosenkohl im Backofen – Kohlsprossen 2.0
Silke von Blackforestkitchen mit Winter Crumble mit Glühweinfrüchten







15 Kommentare
Apfel-Birnen-Pie - Backmaedchen 1967
2. November 2025 at 9:02[…] von Brotwein mit Wildschweingulasch Gabi von Langsamkochtbesser mit Ragout vom Rind mit Pappardelle Caroline von Linal’s Backhimmel mit Brioche Zimtschnecken Brittas von Brittas Kochbuch mit […]
Caroline | Linal's Backhimmel
2. November 2025 at 9:22Genau mein Geschmack – langsam geschmortes Rind, dazu frische Pasta, das ist pure Gemütlichkeit auf dem Teller!
Regina
2. November 2025 at 9:24Liebe Gabi, lecker! Ragout mag ich so sehr. Und mit Nudeln – ein Gedicht. Viele Grüße, Regina
Britta Koch
2. November 2025 at 9:27Dieses leckere Ragout kommt sofort auf meine Nachkochliste!
Ich habe den Geschmack und die Textur sowas von auf der Zunge!
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Britta
Winter Crumble mit Glühweinfrüchten | Blackforestkitchenblog
2. November 2025 at 11:31[…] von Brotwein mit Wildschweingulasch Gabi von Langsamkochtbesser mit Ragout vom Rind mit Pappardelle Caroline von Linal’s Backhimmel mit Brioche Zimtschnecken Brittas von Brittas Kochbuch mit […]
Tina von Küchenmomente
2. November 2025 at 11:39Herrje sieht das gut aus! Ich mag die italienische “Hausmannskost” ja generell total gerne und bei diesem Rinder-Ragout läuft mir wirklich das Wasser im Mund zusammen. Cucina con amore halt…
Liebe Grüße
Tina
Cornelia
2. November 2025 at 11:44Das sieht wirklich köstlich aus – auch wenn ich bei uns mit Pasta nicht wirklich punkten kann. Aber für meinen Schatz würde ich dann halt ein paar Kartoffeln zum Ragout kochen. Auf jeden Fall ist dein Rezept mal zum Nachkochen vorgemerkt.
Silke von Blackforestkitchen
2. November 2025 at 11:56Liebe Gabi, was für ein köstliches Ragout. Das würde meiner Familie sicher schmecken, die lieben Pasta mit allen möglichen Soßen. Dein Ragout ist genau richtig, jetzt für die kalte Jahreszeit. Liebe Grüße Silke
Britta von Backmaedchen 1967
2. November 2025 at 14:32Liebe Gabi, jetzt sitze ich hier und lese gerade deinen Beitrag und sehe dein lecker aussehendes Ragout, was soll ich jetzt sagen, ich hab jetzt Hunger darauf bekommen.
Liebe Grüße
Britta
Martina
2. November 2025 at 15:09Liebe Gabi,
ich liebe solche Schmorgerichte! Und wenn sie dann noch mit Pasta kombiniert werden – perfekt!
Danke für das schöne Rezept!
Liebste Grüße von Martina
Ulrike
2. November 2025 at 15:18Ich habe einfach mehr Zeit, um zu kochen und genieße das. Meine Steckrübeneintopf mit Linsen habe ich auch auf dem Herd gekocht, anstatt im Slowcooket
Kathrina
4. November 2025 at 11:31Wie lecker, das Fleisch zerfällt ja richtig. Genau so mag ich es.
Brotwein
4. November 2025 at 12:54Ragout und Gulasch schmecken fantastisch mit Bandnudeln! Sehr praktisch, wenn es dann auch ohne Aufsicht vor sich hinschmurgeln kann.
Viele Grüße Sylvia
Simone von zimtkringel
6. November 2025 at 15:40Damit könnte ich hier beim Gatten ziemlich punkten. Das merk ich mir!
Liebe Grüße
Simone
Bianca von ELBCUISINE
12. November 2025 at 14:01Liebe Gabi, oh das sieht herrlich aus, das könnte ich mal in meinem Slowcooker ausprobieren. Das würde bestimmt alle Männer bei uns erfreuen, ganz liebe Grüße, Bianca