Es geht auch ohne Fixtüte: Wikingertopf ist ein kindgerecht-mildes Crockpot-Gericht mit Hackbällchen und Gemüse in käsiger Sauce. Es gelingt wunderbar im Slowcooker.
Ob die Wikinger jemals von diesem Gericht gehört haben? Garantiert nicht. Vermutlich ist der Name in irgendeiner Marketingabteilung entstanden, wo man mit Hackbällchen erst Schweden und dann auch Wikinger assoziierte. Sei’s drum: Hackbällchen in cremig-käsiger Sauce mit Gemüse sind was Feines für die Familie. Erst recht, man das Fixgericht ohne Fixtüte und mit dem Slowcooker kocht. Dann erledigt man die (in diesem Fall nicht ganz so schnelle) Vorarbeit und muss anschließend nicht mehr in der Küche stehen!
Die Zubereitung der Hackbällchen erscheint euch möglicherweise etwas kompliziert und aufwändig. Aber glaubt mir: So zart-saftige aromatische Hackbällchen habt ihr noch nicht gegessen! Anbraten ist nicht notwendig und wenn ihr auf LOW gart, tritt auch kein “grieseliges” Eiweiß aus. Zumindest nicht im eher schneckigen “Mia”-Auflauf-Slowcooker, den ich hier verwendet habe. Ein anderer ovaler Topf (3,5, 4,5 oder 5,5 l) tut es natürlich auch.
Wikingertopf aus dem Slowcooker
Diese Hackbällchen mit Gemüse in feiner Kräuter-Käse-Sauce kennt ihr vielleicht als fixen "Wikingertopf". Im Slowcooker gehts auch ohne Tüte und die Hackbällchen werden wunderbar saftig. Das Rezept ist für einen "Auflauf"-Slowcooker berechnet, funktioniert aber auch in einem 3,5 bis 5,5-l-Topf.
Zutaten
Für die Hackbällchen:
- 1 Kartoffel (mehligkochend, mittelgroß)
- 1 Zwiebel, feinst gehackt
- 1 EL Butter
- 50 g Semmelbrösel
- 75 ml Flüssigkeit (halb Sahne, halb Wasser)
- 1 Ei
- Salz, Pfeffer, Prise Zucker
- Prise Macisblüte (alternativ Muskatnuss)
- 1 TL Worcestershiresauce
- 500 g Rinderhack
Sonstige Zutaten:
- 500 g TK-Mischgemüse (Erbsen, Möhren, Mais)
- 400 ml Gemüsebrühe, kochend heiß
Zum Fertigstellen:
- 100 g Emmentaler-Schmelzkäse
- 100 ml Sahne
- 2 TL Speisestärke, leicht gehäuft
- 3 EL Petersilie, gehackt
Zubereitung
- Die Kartoffel anpieksen und zwei Minuten in der Mikrowelle garen. Zwiebel und Butter in eine Tasse geben, Untertasse aufsetzen und zur Kartoffel in die Mikrowelle stellen. Weiter garen, bis die Kartoffel ganz weich und die Zwiebel gar gedünstet ist. Kartoffel pellen und zerdrücken.
- Paniermehl mit Flüssigkeit, Ei und Gewürzen in eine Schüssel geben und verrühren. Etwas aufquellen lassen. Abgekühlte Kartoffel und Zwiebel sowie Rinderhack dazu geben und gut durcharbeiten. Nochmals abschmecken und etwa walnussgroße Bällchen formen, in den Slowcooker legen.
- Gefrorenes TK-Gemüse auf die Hackbällchen geben und heiße Brühe angießen. Auf Stufe LOW (bevorzugt) etwa sechs Stunden garen - bei aufgetautem TK-Gemüse reichen auch 5 Stunden.
- Schmelzkäse in den Topf geben. Sahne mit Speisestärke verquirlen und ebenfalls zu Gemüse und Fleisch geben, Petersilie einrühren. Auf Stufe HIGH etwa 30 Minuten andicken lassen.
Notizen
Wem das mit der eigens gekochten Kartoffel zu viel Arbeit ist: Auch eine Salzkartoffel vom Vortag lässt sich verwenden. Zum Wikingertopf schmecken Nudeln oder Reis. / GARZEIT: Ich würde hier HIGH nicht empfehlen, da dann das Eiweiß aus den Hackbällchen ausflockt. Das schmeckt genauso, sieht aber sehr unschön aus.
2 Kommentare
Hackbällchen in Pilzsauce (Slowcooker) | Langsam kocht besser
26. April 2023 at 16:31[…] kocht und immer wieder versucht, neue Gerichte zu (er-)finden. Stimmt! Da gibts ja schon den Wikingertopf mit Hackbällchen und Mischgemüse in käsiger Sauce, die Hackbällchen Toskana (beides ist […]
Sarah Rybacki
30. Dezember 2023 at 21:11Dies ist eins unserer liebsten Slowcooker Rezepte. Wir machen es immer wieder, auch ohne Kinder 🙂 es ist wirklich lecker. Dazu machen wir gern Kartoffeln