Dieses 3-Gang-Menü mit südafrikanischen Gerichten habe ich für Freude bei einem “Afrika”-Abend gekocht. Ihr findet darin indische, afrikanische und holländsche Aromen!
Südafrika hat mich 2017 als Reiseziel total überwältigt – unglaubliche Natur, eine faszinierende Geschichte, sehr herzliche Leute, gutes Essen, interessante Quartiere. Sämtliche Befürchtungen und Schwarzmalereien (“Zwei Frauen, allein reisen, mit dem Mietwagen?”) erwiesen sich während unserer dreiwöchigen Tour (Johannesburg – Krügerpark – Hluluwe Park – Durban – Lesotho – Soweto – siehe hier) als überflüssig.
Den mulmigsten Moment bildete da schon der Wochenmarkt im Kaff Mtubatuba, in den wir versehentlich auf der Suche nach einer Tankstelle gerieten. Da waren wir weit und breit die einzigen weißen Gesichter – was die schwarzen Gesichter offensichtlich auch so seltsam fanden, dass wir einige Blicke ernteten. Das wars dann aber auch schon 😉 Der schönste Moment war ein Abend vor unserer Rundhütte im Olifants Camp (Krügerpark), wo über uns die Milchstraße leuchtete und aus der stockdunklen Umgebung die unglaublichsten Tiergeräusche erklangen.
Unterwegs in Südafrika: Ein Junge im Township Soweto, Giraffen im Krügerpark, karge Berge in Lesotho
Kurzum: Südafrika war so großartig, dass es eine Wiederholung gibt! Aktuell packen meine Schwägerin Steffie und ich also wieder die Koffer – diesmal geht es nach Kapstadt. Vom Tafelberg aus reisen wir mit dem Mietwagen nach Norden bis in den Kgalagadi-Nationalpark (die Kalahari) und dann über den Fish River Canyon und die Weinregion zurück nach Kapstadt.
Während wir Afrika live erleben, habe ich ich für Euch wenigstens ein bisschen Afrika kulinarisch: Nämlich einige Rezepte vom Afrika-Abend, den ich im vergangenen Jahr für Familie und Freunde ausgerichtet habe. Die Vorspeise entstammt der indischen Küche (in Südafrika leben sehr viele Bürger mit indischen Wurzeln), beim Hauptgericht sind der dicke Maisbrei (“Mealie Pap”) und die Chakalaka-Sauce afrikanisch, die Boerewors kapholländisch. Es handelt sich dabei um eine “normale” grobe Bratwurstschnecke, die mir mein Metzger aber landestypisch mit viel Koriander gewürzt hat. Bobotie – den Curry-Hackauflauf mit Brot und Trockenfrüchten – kennt ihr ja vermutlich schon aus dem Langsam kocht (überall) besser-Kochbuch und mittlerweile gibt es auch ein Bobotie-Video bei You-Tube dazu.
Afrika-Abend mit passender Tischdeko: Die hübschen Perlhühner sind “in echt” übrigens erschreckend laut!
Die Vorspeise: Gemüse-Samosas mit Kachumber
Gemüse-Samosas mit Kachumber
Ja, die knusprigen Teigtaschen (wie fast alle Teigtaschen) machen eine Menge Arbeit. Man kann aber gut gleich eine große Menge falten und eine Portion ungebacken einfrieren. Kachumber ist ein einfacher Salat, der prima dazu schmeckt.
Zutaten
Für das Kachumber:
- 2 Tomaten
- 1/2 Salatgurke
- 1 kl. Zwiebel
- 1 TL Zitronensaft
- Salz, Pfeffer, geh. frischer Koriander
Für die Teigtaschen:
- 600 g Kartoffeln
- 3 EL ÖL
- 1 TL Senfsaat
- 60 g Zwiebeln, gehackt
- 1 TL frischer Ingwer, gerieben
- je 1 TL Garam Masala und Kreuzkümmel
- Salz, Pfeffer
- 1 TL Zitronensaft
- 100 g TK-Erbsen, aufgetaut
- 1/2 Bund Koriander, gehackt
- 1 Packung fertiger Filo-Teig
- 4 EL Ghee oder Butterschmalz, geschmolzen
Zubereitung
Hauptgericht: Bobotie, Boerewors, Pap und Chakalaka
Mealie Pap ist quasi der Kartoffelbrei Südafrikas - aber ungleich trockener und sättigender. Man isst ihn mit den Fingern und stippt mit seiner Hilfe Sauce und Fleisch auf. Chakalaka ist eine köstlich Würzsauce zu gegrilltem Fleisch und Boerewors. Ich koche sie nicht so gerne scharf, wer möchte, kann natürlich ordentlich Chili dazu geben!Mealie Pap (Maisbrei)
Zutaten
Zubereitung
Chakalaka (afrikanische Würzsauce)
Zutaten
Zubereitung
Unser Guide in Lesotho zeigt wie es geht: So stippt man mit dem Mealie Pap den Spinat auf. Der wird übrigens genauso gewürzt wie hier in Europa!
1 Kommentar
Kulinarische Weltreise: Pig & Fig Braai Broodjes aus Südafrika | Langsam kocht besser
23. April 2019 at 20:32[…] Großstädten) haben wir beiden individual-reisenden Frauen auf unseren zwei dreiwöchigen Touren (2017 und 2019) kein brenzliges Erlebnis gehabt. Im Gegenteil – wir haben viele herzliche Leute […]