Statt zuckriges, teures Knuspermüsli zu kaufen, lasst euren Slowcooker für euch Granola rösten. Das ist viel günstiger – und das Ergebnis ist gesünder und viel leckerer, weil ihr genau die Zutaten verwendet, die ihr am liebsten mögt.
Wenn ihr wissen wollt, welches von meinen Rezepten ich am häufigsten nachkoche: Das hier. Ich frühstücke nämlich nicht, sondern esse Knuspermüsli mit Obst, Joghurt, frischen Früchten und Milch als “Mittagessen”. Pro Woche setze ich ich den großen Slowcooker (mindestens) einmal mit den Zutaten an, stelle die Eieruhr und flitze dann alle halbe Stunde vom Homeoffice-Rechner zum Crocky, um kurz zu rühren. So produziere ich “nebenher” mein gesundes Frühstück und muss nicht am Backofen stehen – wo mir das Granola regelmäßig anbrennt, wie ich hier schon geschrieben habe.
Warum sollte ich mein Müsli selbst rösten?
Dass Müslizubereitung im Slowcooker funktioniert, fand ich anfangs auch verblüffend – aber das tut es! Die Masse wird zwar nicht karamellig-braun, aber hellbraun-knusprig und lässt sich gut lagern. Seitdem ich 2006 das erste Mal Rezepte für Granola aus dem US-Internet ausprobiert (und mit viel weniger Süße angepasst) habe, habe ich weder den Backofen dafür angeworfen noch fertiges Müsli oder Knuspermüsli gekauft. Denn die Vorteile liegen auf der Hand:
- Beim selbst gemachten Knuspermüsli bestimmt ihr den Zuckergehalt und die Süßungsmittel. Wer keinen Honig möchte (zB. weil er/sie vegan lebt), nimmt Ahornsirup.
- Bei den Nussorten und Trockenfrüchten könnt ihr nach Belieben variieren und eure Lieblingszutaten hinein mischen – so viel oder so wenig davon, wie ihr wollt.
- Leinsamen, Weizenkleie, Chiasaat (alles optional) bringen gesunde Ballaststoffe in die Mischung.
- Der Preis des selbst gerösteten Müsli beträgt nur einen Bruchteil des fertig gekauften.
- Knuspermüsli ist ein tolles “Geschenk aus der Küche” – nicht nur zu Weihnachten.
Statt zuckriges, teures Knuspermüsli zu kaufen, lasst euren Slowcooker für euch Gronola rösten. Das ist viel günstiger - und das Ergebnis ist gesünder und viel leckerer, weil ihr genau die Zutaten verwendet, die ihr am liebsten mögt. Die trockenen Zutaten im Slowcooker-Einsatz vermischen. Feuchte Zutaten in eine Schüssel oder einen Topf geben und auf dem Herd oder in der Mikrowelle bis zum Siedepunkt erhitzen. Über die Flocken geben und gründlich durchrühren, so dass alles befeuchtet ist. Wer keinen Crocky hat, kann dieses Rezept natürlich auch im normalen Backofen zubereiten. Die Vorgehensweise ist genauso: Trockene Zutaten (außer Trockenfrüchte) mischen, feuchte Zutaten und Süßungsmittel erhitzen, mit den Flocken gut vermengen. Wer knusprige „Klümpchen“ möchte, gibt etwas mehr Wasser dazu und kann die Masse mit den Fingern quasi „zurecht kneten“. Danach werden die Flocken auf ein gefettetes Blech gegeben und bei mäßiger Hitze (125 bis 150 Grad) unter mehrfachem Rühren eine knappe Stunde gebacken, bis sie hellbraun sind. Trockenfrüchte erst nach teilweisem, Schokotropfen erst nach völligem Auskühlen untermischen.Honig-Mandel-Knuspermüsli
Zutaten
Trockene Zutaten
Feuchte Zutaten
Sonstige Zutaten
Zubereitung
Slowcooker auf HIGH stellen, Deckel etwas schräg aufsetzen, so dass noch Feuchtigkeit entweichen kann (einen Kochlöffel dazwischen klemmen). Zwei bis drei Stunden garen, dabei alle halbe Stunde gut durchrühren.
Bitte beachten: Gerade zum Ende der Garzeit häufiger rühren, alle 15 Minuten. Das Müsli ist fertig, wenn die Mandelblättchen und die Nüsse leicht gebräunt sind. Die Masse wird nicht im Slowcooker knusprig, sondern erst später beim Auskühlen!
Granola auf ein Blech schütten und auskühlen lassen. Rosinen oder andere Trockenfrüchte sowie Weizenkleie erst zugeben, wenn die Masse kalt ist. In luftdicht schließenden Behältern aufbewahren.Notizen
8 Kommentare
Honig-Mandel-Knuspermüsli | Langsam kocht besser
8. Juli 2021 at 13:10[…] Update 2021: Das Rezept für das Honig-Mandel-Knuspermüsli findet ihr in einer neuen, überarbeiteten Version hier. […]
Leckeres für Ostern: Laugen-Osternester zum Brunch
3. April 2022 at 8:00[…] lieber herzhaft (Speck & Eier sind sein Favorit), wogegen ich eindeutig Team Süß bin: Knuspermüsli, French Toast, Campingwecken mit Holundermarmelade. Nachdem ich für Ostern süße Osterkränze […]
Alles was du zum Slowcooker wissen musst | Langsam kocht besser
1. November 2022 at 18:54[…] Currysauce wunderbar. Was ich allerdings am häufigsten im Slow Cooker zubereite, ist das Knuspermüsli – mein tägliches Frühstück mit etwas Joghurt, Milch und […]
Karin Bredemeier
13. November 2022 at 15:06Hallo Gabi,
Kann man die doppelte Menge auch in dem 6,5 l Slowcooker zubereiten oder besser 2 Durchgänge im 3,5 l Slowcooker. Ich möchte im Advent das Müsli an einige verschenken und benötige eine große Menge.
Bisher habe ich es immer im 3,5 Liter Sowcooker zubereitet und es hat fantastisch geklappt.
Gabi Frankemölle
13. November 2022 at 15:44Hi, Karin – ich bin ganz ehrlich: Bevor ich zweimal die Menge im Slowcooker mache, nehme ich die vierfache und packe sie aufs Backofenblech 😉 Dann bist du in einem Rutsch fertig, musst dann aber halt ne Stunde dabei bleiben.
Ines
28. April 2023 at 7:18Hallo Gabi, dieses Rezept ist toll und schmeckt echt lecker. Ich habe es in meinem Crockpot gemacht, der auch etwas von der heisseren Sorte ist. Die Masse war also schneller bräunlich als gedacht. Leider ist auch nach dem Auskühlen das Müsli nicht knusprig geworden. Könnte es sein, dass noch zuviel Restfeuchte drin war? Würde es Sinn machen, dass Müsli auf low herzustellen, dafür eine längere Zeit in Kauf zu nehmen?
Gabi Frankemölle
1. Mai 2023 at 20:53Hmm – es muss “luftig” abkühlen, dann wird es knusprig. Und man darf dne Topf nciht zu vol machen…
Ines
2. Mai 2023 at 11:36Danke für die Antwort. Ich habe die Menge zum abkühlen auf ein Backblech gemacht, werde aber vielleicht das nächste Mal es noch großzügiger verteilen. Müsli ist schon fast alle und die Familie hat schon Nachschub bestellt 🙂