An Rosenkohl aus dem Slowcooker bin ich bislang grandios gescheitert. Rosenkohl geröstet mit Senf (amerikanisches Rezept) – bäh. Rosenkohl mit Speck in etwas Sahne (deutsche Vorlage) – bäh. Dabei mag ich Rosenkohl, aber wenn es im Haus (nicht nur in der Küche) wirklich penetrant nach Rosenkohl riecht und das Ergebnis irgendwie bissfest-bitter wird, dann mag ich Rosenkohl leider nicht.
Kann man Rosenkohl im Slowcooker zubereiten?
Doch, es geht! Seit Wochen geisterte ein Rosenkohltopf mit Schmand durch die Facebook-Slowcooker-Gruppen und die Begeisterung darüber scheint groß zu sein. Den musste ich natürlich auch ausprobieren, habe ihn allerdings etwas entfettet und anders gewürzt – und was soll ich sagen: Schmeckt! Und riecht auch gar nicht so schrecklich, vermutlich weil mehr Flüssigkeit drin ist (oder ich gerade den von meinen sieben Slowcookern erwischt habe, dessen Deckel am dichtesten hält). Sei’s drum – wir haben jedenfalls alles verputzt…
Rosenkohl-Topf mit Bratwurstklößchen (aus dem Slowcooker)
Das ist ein wunderbar-wärmender Eintopf für den Winter. Er benötigt ganz wenig Vorbereitungszeit. Die Menge ist für den 3,5-l-Topf berechnet.
Zutaten
- 500 g Kartoffeln, in cm-großen Würfeln (am besten vorwiegend festkochend)
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 500 g Rosenkohl, geputzt gewogen
- 300 g grobe Bratwurst, roh
- 400 ml Gemüsebrühe
- 100 g Schmelzkäse mit Emmentaler
Zubereitung
- Die Kartoffelwürfel auf den Boden des Slowcookers geben. Leicht mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen - denn die Bratwurstbällchen und später der Schmelzkäse bringen auch noch Salz mit.
- Den geputzten Rosenkohl (große Röschen halbieren) obenauf legen. Die Bratwurstmasse aus dem Darm drücken und in knapp walnussgroße Kugeln formen, auf dem Rosenkohl verteilen.
- Die Gemüsebrühe angießen und etwa sieben Stunden auf Stufe LOW bzw. 3,5 Stunden auf HIGH garen.
- Den Schmelzkäse vorsichtig einrühren und weitere 30 Minuten garen.
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17 Kommentare
Ralf
30. November 2017 at 15:18Ich probiere das Rezept gerade aus und der Eintopf köchelt so vor sich hin.
Leider habe ich etwas bitteren Rosenkohl erwischt, ALLES schmeckt gerade sehr bitter 🙁
Nun habe ich noch etwas Zucker reingemacht und hoffe, dass es nach 2-3 Stunden nun besser wird mit dem Geschmack.
Gabi
24. Februar 2018 at 12:29Ja, Rosenkohl ist manchmal etwas zickig – ich hatte das auch schon. Aber ich glaube, dann hilft alles nix 🙁
Annegret
4. November 2018 at 20:13Bei mir war der Kohl auch leicht bitter und Zucker hat’s nicht retten können.
Man kann den Eintopf essen, das schon, aber ich werde ihn nicht nochmal kochen, denke ich.
Demnächst versuche ich mal das Hühnchen mit den Möhren.
Juliane
25. November 2018 at 15:54Wir haben ihn gestern gekocht, gleich doppelt Menge für 4….sehr lecker! Hier gibt es eigentlich nur einen von vier, der gerne Rosenkohl isst…. Aber der hat selbst uns drei Skeptiker überzeugt! Das gibt es bestimmt nochmal…. Ach ja. Es ist nur eine Portion übrig geblieben! ?
Gabi Frankemölle
25. November 2018 at 16:31Freut mich sehr – wenn sogar Rosenkohl-Skeptiker das mögen 🙂
Regina. Kramer
3. Dezember 2018 at 14:32Dieses Rezept gehört inzwischen sogar zu meinen Lieblingsrezepten, obwohl ich sonst auch nicht gerade ein Rosenkohlfan bin. Dass der Kohl bitter wird, hatte ich zum Glück noch nie.
Mit den Wurstbällchen mache ich es mir bequemer: ich drücke das Brät aus dem Darm und koche die komplette hautlose Wurst oben auf den übrigen Zutaten mit. Am Ende der Garzeit fische ich sie raus und schneide sie in kleine Stückchen. Das sieht vielleicht nicht so elegant aus, wie die gerollten Bällchen, aber dafür muss ich mir nicht die Hände schmutzig machen.
Gabi Frankemölle
3. Dezember 2018 at 14:45Gute Idee!
Susana
26. Februar 2019 at 15:42Ich liebe Rosenkohl! Ob das Rezept auch mit TK-Rosenkohl funktioniert? Wie würde sich die Zeit ändern?
Habe mir erst gestern einen Topf zugelegt…
Gabi Frankemölle
26. Februar 2019 at 16:22Geht vermutlich auch – würde ich einfach mal probieren, einfach gefroren ganz obenauf. Zeit dürfte passen, der ist ja schon blanchiert…
Susanne
18. Januar 2020 at 13:15Gefrorener Rosenkohl klappt prima! Wird nur etwas weicher. Das hat uns bisher aber nicht gestört. Ich hab hier zwei überzeugte Rosenkohlhasser, selbst die lieben dieses Gericht!
Gabi Frankemölle
18. Januar 2020 at 15:50Das ist gut zu hören (y)
Fran Hunne
4. November 2020 at 17:48Probiere das heute mal, klingt ja nach wenig Arbeit (also, außer Kartoffeln schälen und Rosenkohl putzen), habe sogar, weil ich keinen Schmelzkäse da habe, ein supereinfaches Schmelzkäserezept zum Selber machen gefunden, das ich machen kann in der Zeit, in der der Eintopf schon mal gart. Ich habe als Kind Rosenkohl gehasst, mittlerweile liebe ich ihn.
Gabi Frankemölle
4. November 2020 at 19:19Das ist wirklich superschnell gemacht und schmeckt auch Rosenkohlhassern 😉
Michaela Föhre
31. Januar 2021 at 11:35Wir konnten es nicht essen. Nur die Fleischbällchen haben nicht nach Rosenkohl geschmeckt. Ausserdem war der Rosenkohl total zerfallen, darum konnte ich ihn auch nicht rausfischen. Schade, das erste Rezept von Gabi, das nicht geschmeckt hat.
Gabi Frankemölle
31. Januar 2021 at 11:37Dann hast du vermutlich etwas zu lange gegart, denn eigentlich behält der seine Form 🙂 Aber Rosenkohl ist halt so eine Sache – die einen lieben ihn, die anderen können ihn nicht ab!
Michaela Föhre
3. Februar 2021 at 11:32Hab mich genau an die Zeit für Low gehalten, vielleicht wäre da High besser. Ich mag übrigens Rosenkohl, aber da war es echt zu heftig.
Gabi Frankemölle
3. Februar 2021 at 11:47ja, man muss (leider) seine eigenen Zeiten ermitteln…