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Küchen der Welt: Empanadas Mendocinas aus Ecuador

Empanadas sind südamerikanische Teigtaschen – in diesem Rezept mit Hack, Ei und Zwiebeln würzig, aber nicht scharf gefüllt. Empanadas sind ideal zum Mitnehmen, weil man sie wunderbar ohne Kleckern essen kann.

In Ecuador, erzählt unser Austauschschüler Carlos, hat fast jeder Haushalt eine Emplejada, eine Vollzeit-Hausangestellte. Muss er auch, wenn die Kinder als “Pausenbrot” zur Schule so etwas mitbekommen wie diese Empanadas Mendocinas. Zugegeben, sie schmecken köstlich, lassen sich prima transportieren und kleckern nicht. Aber sie machen sooooo viel Arbeit! Für 24 mittelgroße Teigtaschen habe ich gut zwei Stunden in der Küche gestanden und das, obwohl ich schon den Teigtaschenformer benutzt habe.

Das Empanadas-Rezept habe ich von Laylita – wie überhaupt alle südamerikanischen Rezepte, die ich ausprobiert habe. Genau wie Patacones und Menestra sind auch diese Pasteten gut gelungen, vor allem der Teig (mit lauwamer Milch!) ließ sich ausgezeichnet verarbeiten. Die Hackfleischfüllung enthält nicht – wie so oft – Rosinen, ist dafür angenehm scharf.

Orignal Empanada-Rezept mit Hack aus Südamerika

Welche Füllungen gibt für Empanadas?

Die mit Hack, Zwiebeln und Ei ist Favorit der Männer in diesem Haushalt. Ich dagegen bevorzuge die Variante mit Zwiebeln, Kartoffeln und Thunfisch (Thunfisch-Empanadas) und dann gehts auch noch vegetarisch (wenn ihr die Chorizo weglasst, natürlich): Empanadas mit Süßkartoffelfüllung. Da es der Empanada egal ist, aus welchem Land die Füllung kommt, könnt ihr übrigens auch die drei “russischen” Piroggen-Füllungen (Pilze, Kartoffeln/Quark und nochmal Hack) für Piroggen zubereiten und in diesen Teig packen.

Empanadas Mendocinas (mit Hack)

Empanadas Mendocinas (mit Hack)

Ergibt: 24 Stück

Empanadas sind südamerikansche Teigtaschen - hier mit Hack, Ei und Zwiebeln würzig, aber nicht scharf gefüllt. Empanadas sind ideal zum mitnehmen, weil man sie wunderbar ohne Kleckern essen kann.

Zutaten

FÜR DEN TEIG

  • 450 g  Mehl
  • 1   Eigelb
  • 75 g  Palmin Soft (oder anderes Pflanzenfett)
  • 200 - 250 ml  lauwarme Milch
  • 1/2      Teel. Salz

FÜR DIE FÜLLUNG

  • 2  Zwiebeln, fein gehackt
  • 50  g Schmalz
  • 500  g Rinderhack
  • 2  Essl. Chilipulver (oder weniger)
  • 1  Essl. Paprikapulver, mild
  • 1  Essl. Frischer Oregano, gehackt
  • 1  Teel. Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1   Bund  grüne Zwiebeln, fein gehackt
  • 3   Eier, hart gekocht, in Scheiben
  • 50  g  Oliven, grün, in Scheiben
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1  Eiweiß, leicht verschlagen
  • 1  Eigelb, mit 1 EL Wasser verschlagen

Zubereitung

Alle Teigzutaten verkneten, zu einem Ballen formen, in Folie einschlagen und etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Währenddessen die Füllung zubereiten: Die Zwiebeln im Schmalz etwa fünf Minuten glasig und weich braten. Hackfleisch dazugeben, mit Chili, Paprika, Oregano, Kreuzkümmel und Pfeffer und Salz nach Geschmack kräftig würzen und unter Rühren krümelig braten. Überschüssiges Fett abgießen und erkalten lassen. Die grünen Zwiebeln untermischen.

Den Teig für die Pastetchen portionsweise aus dem Kühlschrank nehmen, sehr dünn ausrollen und Kreise ausstechen - je nach Wunsch kleine oder große. Etwas von der Hackfüllung darauf geben (zwischen 1 TL und 1 EL, je nach Größe, nicht zu viel!), mit jeweils einer Eischeibe und Olivenscheiben belegen. Die Teigränder mit Eiweiß bestreichen, Teigtaschen zusammenklappen, die Ränder hochfalten und sehr gut mit den Fingerspitzen zusammendrücken. (Gabi: Teigtaschenformer verwendet)

Empanadas auf ein Backblech legen und zugedeckt ruhen lassen, bis alle fertig gestellt sind. Mit Eigelb bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad etwa 20 Minuten backen. Heiß, lauwarm oder auch kalt mit Aioli oder einer scharfen Soße (Chimichurri) servieren.

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Ich freue mich sehr, wenn du es nachkochst, an Freunde weiter gibst, es in sozialen Netzwerken oder auf deinem Blog teilst. Aber bitte sei fair und gib die Quelle an! Ausdrücklich untersagt ist jegliche Nutzung in kommerziellen Buchprojekten anderer Autoren. Gegen die Verletzung meines Urheberrechts gehe ich mit rechtlichen Mitteln vor.

 

 

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13 Kommentare

  • Antworten
    lamiacucina
    13. Juli 2009 at 6:27

    die Oliven und der Cumin gefallen mir besonders in der Füllung. Muss ich auch wieder mal machen.

  • Antworten
    mipi
    13. Juli 2009 at 6:34

    Hört sich köstlich an und sieht sehr gut aus. Allein der Aufwand schreckt mich ab.

  • Antworten
    Petra
    13. Juli 2009 at 8:40

    Empanadas wollte ich neulich schon mal machen, hatte aber verdrängt, dass sei soviel Arbeit machen. Gut, dass mir was dazwischen kam, denn an dem Tag hatte ich nicht viel Zeit und dann wäre das ganze schief gegangen. Aber trotz der Arbeit werde ich mich mal an deinem ausprobierten Rezept versuchen.
    Viele Grüße

  • Antworten
    rike
    13. Juli 2009 at 9:34

    Meine spanische Freundin macht öfters mal Empanada, bei ihr ist die Grundlage immer ein Hefeteig. Habe ich bis jetzt immer gescheut, schließlich weiß ich (inkl. Göttergatte), wie es schmecken kann…

  • Antworten
    kulinaria katastrophalia
    14. Juli 2009 at 22:47

    Na ja, in gewissen Kreisen hat jeder Haushalt eine Angestellte 😉 “Müsstest” du jeden Tag welche machen funktioniert es wahrscheinlich schneller. Am besten jeden Tag proben ;D

  • Antworten
    Ioana
    16. Juli 2009 at 7:52

    Hallo, ich freue mich dich gefunden zu haben. Ich habe diese Empanadas ausprobiert, hier und da ein bisschen geandert (bei der Fullung bloss) aber sie waren einfach super!! Mir hat insbesondere der Teig gefallen sehr leicht zum verarbeiten und sehr koestlich. Danke fuer dieses Rezept

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