Seltsam. In früheren Jahren habe ich mein Weihnachtsmenü quasi monatelang im Voraus geplant, diesmal entwickelte es sich extrem spontan. Im Großmarkt habe ich zufällig appetitlichen Spanferkel-Rollbraten entdeckt, bei Jankes Soul Food eine tolle Suppe, in der Albert Heijn-Kundenzeitschrift eine Cookie Dough Ijsbombe. Alles gut vorbereitbar und/oder slowcooker-geeignet – damit war die Menüplanung abgeschlossen.
Kochpremiere: In der Mia, einem flachen 3,5-l-Slowcooker, schmurgelte der Semmelknödelauflauf
Dass kurzfristig dann doch noch einiges umgeschmissen wurde, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass ich meiner Mutter doch immer ähnlicher werde 😉 Irgendwie klang mir ihr Leitsatz “Wäre mehr da gewesen, wär auch mehr gegessen worden” im Ohr und angesichts der doch knappen 2,5 Kilo Fleisch für 12 Personen, entschied ich mich für einen vierten Gang. Die Räucherforelle aus der Suppe landete daher auf den Crostini, in die Suppe kamen Parmaschinken-Rosen. Ob es die zusätzlichen Mengen wirklich gebraucht hätte, kann ich abschließend nicht mal sagen – es blieben einige Reste übrig, es hätte also vermutlich eh gereicht. Vor allem, da man um Weihnachten bei den ganzen Festmenüs und Feiern ja quasi “grundsatt” ist 😉
Endlich genug Platz zum Anrichten: Auf der Kücheninsel finden viele Teller Platz
Was mir bei diesem Weihnachtsmenü am meisten Spaß gemacht hat: Ich konnte es in meiner neuen Küche kochen und im neuen Wohn-/Esszimmer servieren. Beim Umbau unseres neuen alten Hauses (könnt ihr miterleben auf altzuneubau bei Instagram) haben wir das Kunststück fertig gebracht, die Wohnfläche mehr zu halbieren (von 270 auf 120 qm), aber für Wohnen/Essen/Kochen mehr Platz zur Verfügung zu haben.
Mehr Ellbogenfreiheit: Im neuen Wohn-/Essbereich könne wir zwei große Tische stellen
Weil quasi das ganze Erdgeschoss ein Raum ist, bin ich als Köchin dicht bei den Gästen und kann mich am Gespräch beteiligen. Die Riesen-Arbeitsplatte bietet genial viel Platz zum Anrichten und die offene Raumaufteilung ermöglicht es, zwei sehr große Tische zu stellen. So hatten die Gäste jetzt viel mehr Ellbogenfreiheit und ich konnte mich bei der Tischdeko austoben. Passend zur Adresse “Birkenweg” kamen Birken-Holzscheiben mit weißen Porzellanhirschen als Hingucker zum Einsatz, dazu weitere Deko in Holz.
Der zweite Gang: Lauchcremesuppe mit Käsesternen und Parmaschinken
Der Hauptgang: Spanferkel-Rollbraten und Semmelknödel-Auflauf, dazu Wirsinggemüse mit Pfifferlingen
Und das hier sind die Rezepte:
- Den ersten Gang bildeten Crostini mit Räucherforellen-Creme, obenauf ein paar Granatapfelkerne und dazu einige Blättchen Feldsalat mit Honig-Senf-Dressing. Sowohl Brot als auch Feldsalat und Dressing waren Überbleibsel von Heiligabend.
- In die Lauchcremesuppe von Janke habe ich statt Räucherfisch Parmaschinken-Rosen geben. Die köstlichen Käsesterne solltet ihr nicht weglassen, sie bringen so schön weihnachtliches Flair.
- Als Hauptgang gab es Spanferkel-Rollbraten in Schwarzbiersauce (Rezept hier verbloggt), dazu viel köstliche Sauce und den Semmelknödel-Auflauf aus meinem internationalen Kochbuch sowie Rahmwirsing mit Pfifferlingen. Letzterer wurde von den Gästen zum Highlight des Menüs erklärt – komisch, für mich ist der zwar lecker, aber doch kein Highlight???
- Das Dessert habe ich schon vor einer Woche zubereitet: Cookie Dough Eisbombe mit Krokant und Karamelbirnen. Eis geht immer 😉 Hier findet ihr mein auf deutsch übersetztes Rezept.
Nachtisch geht immer: Cookie Dough Eisbombe mit Krokant und Karamellbirnen
Die bisher veröffentlichten Weihnachtsmenüs
Klickt euch gerne mal durch zu meinen bisher verblogten Weihnachtsmenüs und lasst euch inspirieren. In den Artikeln findet ihr die jeweiligen Rezepte und Bilder von der Tischdeko.
- 2023 – mit klassischen Speisen (Zupfbrot, Rouladen, Joghurtmousse) & klassischer Deko
- 2022 – als Brunch mit French Toast Auflauf, Vitello Tonnato und Schichtdessert
- 2021 – klein, fein, Schwein mit Blätterteigsnacks, Gemüsebouillon, Filet & Cranberry Trifle
- 2019 – wild & wohlig, deutsche Klassiker mit Wildschwein, Rotkohlsüppchen, Bratapfel
- 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel, Lauchsuppe, Forellencrostini & Eisbombe
- 2017 – mit Tafelspitz, Lachs-Blini, Rindfleischsuppe und zwei Desserts im Glas
- 2015 – un-klassisch mit Truthahn-Burger, Kürbissuppe, Finger Food & Eiscreme
- 2014 – wieder mit XL-Pute und klassischen Beilagen, Steinpilzbrühe und Joghurtbombe
- 2013 – auf us-amerikanisch mit XXL-Pute, Kürbis-Ingwer-Suppe und Ice Cream Pie
- 2012 – vier Gänge mit NT-Rinderfilet, Räucherfischmousse, warme Schokoküchlein
- 2011 – drei Gänge mit Senf-Honig-Schweinebraten, Rosenkohlsüppchen. Lebkuchenparfait
- 2010 – ein kleiner Truthahn, Birnen-Gorgonzola-Törtchen, Bratapfel-Tiramisu
- 2009 – unfreiwillig vegetarisch (wegen misslungenen Fleischganges), Lachsterrine, Mascarpone-Parfait
- 2008 – drei Gänge mit Putenbrust, Wintersalat mit Lachsbonbon, Orangen-Panna-Cotta
- 2007 – eine mittelgroße Pute mit Petersilienwurzel-Suppe und Mascarpone-Parfait
- 2006 – NT-gegarter Schweinebraten in Kräuterkruste, Steinpilzconsomme, Trüffel im Glas
18 Kommentare
Weihnachtsmenü 2006 in Bildern | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:20[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Weihnachtsmenü 2007 in Bildern | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:24[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Weihnachtsmenü 2008 in Bildern | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:24[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Das Weihnachtsmenü 2009 in Bildern | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:26[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Das Weihnachtsmenü 2010 in Bildern | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:26[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Das Weihnachtsmenü 2014 in Bildern | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:29[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Das Weihnachtsmenü 2015 – mit Hamburgern! | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:30[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Nachlese: Das Weihnachtsmenü 2017 – mit Tafelspitz & Convenience | Langsam kocht besser
27. Dezember 2018 at 14:31[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Sivie
28. Dezember 2018 at 20:14Ich habe mir gerade die Umbau-Bilder angesehen. Toll, was ihr daraus gemacht habt. LG Sivie
Gabi Frankemölle
29. Dezember 2018 at 9:09Danke, Sivie – wir sind auch begeistert! Es macht schon Spaß, so ein Projekt im “fortgeschrittenen Alter” umzusetzen, wenn man klarer weiß, was man wie möchte, und auch die Mittel hat, sich mehr davon zu erlauben als als 30-jähriges Paar mit kleinen Kindern oder so…
KArin
30. Dezember 2018 at 15:43Ich habe mir heute auch die Umbau-Bilder angeschaut, herzlichen Glückwunsch zum gelungenen neuen Heim!
Ich weiß wieviel Überlegungen und Arbeit in so einem Projekt stecken, zum Schluss ist man froh, wenn man keinen Handwerker mehr sieht! Aber es hat sich gelohnt!
LG Karin
Gabi Frankemölle
30. Dezember 2018 at 16:47Danke für die Glückwünsche 😉 Och, die Handwerker haben mich weniger gestört (da hatte ich dankbare Abnehmer für mein Gekochtes und Gebackenes), aber der DRECK…
All you need is… Schmorgerichte: Spanferkel-Schwarzbierbraten aus dem Slowcooker | Langsam kocht besser
13. Januar 2019 at 9:00[…] vom Bloggerevent „all you need is…“ heraus kristallisierten, kam mir gleich mein Weihnachtsbraten in den Sinn. Im 6,5-l-Topf schmurgelten zwei Spanferkel-Rollbraten für 12 Gäste still vor sich […]
Meine Weihnachtsmenüs: Rezepte & Dekotipps | Langsam kocht besser
6. Dezember 2019 at 11:00[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel, Lauchsuppe, Forellencrostini & Eisbombe […]
Weihnachtsmenü 2012: Vorbereitung ist alles | Langsam kocht besser
8. Dezember 2019 at 10:03[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel & Eisbombe […]
Weihnachtsmenü 2013 – auf us-amerikanisch | Langsam kocht besser
27. Dezember 2019 at 19:55[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel, Lauchsuppe, Forellencrostini & Eisbombe […]
Nachlese: Das Weihnachtsmenü 2019 – wild & wohlig | Langsam kocht besser
27. Dezember 2019 at 20:00[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel, Lauchsuppe, Forellencrostini & Eisbombe […]
Nachlese: Weihnachtsmenü 2021 – klein, fein & Schwein | Langsam kocht besser
29. Dezember 2021 at 12:26[…] 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel, Lauchsuppe, Forellencrostini & Eisbombe […]