Roastbeef und Kartoffelgratin waren der Hauptgang des Weihnachtsmenüs, dazu gabs Kürbissuppe und Apple Crumble mit Eis. Bei den Garpunkten haperte es etwas.
Warum kann Küchentechnik nicht versagen, wenn ich zum Beispiel nur für mich selber ein Brötchen aufbacke? Nein, das muss nach Murphys Law natürlich genau dann passieren, wenn zehn Personen am festlich gedeckten Weihnachtstisch sitzen. Die kriegten dann etwas zu durchgegartes Roastbeef und nicht komplett gegartes Kartoffelgratin – ich hoffe, Vorspeise und Dessert entschädigten dafür…
Aber erstmal von Anfang an: Mein Backofen in der neuen Küche hat seit dem Einbau (siehe hier) Zicken gemacht. Ich müsste mittlerweile beim 3. oder 4. Temperatur-Steuerelement angekommen sein, alle auf Garantie in den ersten zwei Jahren gewechselt. Seitdem war Ruhe – ausgerechnet bis zum 2. Weihnachtstag, als ich so etwa zwei Kilo Kartoffelgratin in einer Backform garen wollte. Erst ne gute Stunde abgedeckt bei 180 Grad, dann mit nochmal mehr Käse drauf bei 200 Grad. Bis die Kruste schön braun ist, 10, 15 Minuten sollten dafür reichen, hatte ich kalkuliert. Und auch die Garzeit des Roastbeefs entsprechend berechnet – erst scharf von allen Seiten anbraten, dann etwa zwei Stunden im Slowcooker ziehen lassen bis zu einer Kerntemperatur von 58 Grad.
Das Weihnachtsmenü & der defekte Backofen
Nun, das war der Plan. Der aber spektakulär scheiterte, als ich nach einer Stunde die Folie vom Kartoffelgratin nahm und sich in der Form fast nix getan hatte. Nicht mal am Rand brodelte es und wieso das so war, zeigte eine folgende Messung mit dem externen Ofenthermometer (das in der Schublade gelegen hatte, aber nicht im Backofen hing): 105 Grad. Statt eingestellter und angepeilter 180!
In Windeseile transferierte ich die Kartoffelgratinmasse in kleinere Auflaufformen, die ich in der Mikrowelle 10 Minute auf voller Pulle vorgarte und dann in den 250 Grad eingestellten (und tatsächlich 185 Grad heißen) Backofen schob. Währenddessen hatte ich allerdings das Roastbeef im Slowcooker völlig außer Acht gelassen. Das garte also weiter bis zu fast völligem “Well done”. Was für eine Verschwendung eines tollen 60-Euro-Fleischstücks 😉
Wie gut, dass sämtliche anderen Gerichte gut gelangen und die Vorspeise mit reichlich Brot schon satt gemacht hatte 😉 Das Weihnachtsmenü 2024 war also folgendermaßen:
- Als Vorspeise verarbeitete ich die letzten beiden vom Herbst übrig geblieben Kürbisse (Sorten Muskat und Halloween) zur scharf-süßlichen Slowcooker-Kürbissuppe nach diesem Rezept. Dazu gab es Kräuter-Knoblauch-Zupfbrot in Weihnachtsbaumform. Das Rezept findet ihr bei USA kulinarisch.
- Den Hauptgang bildeten Roastbeef mit Remoulade (superlecker nach Hotelküchenrezept von meiner Tochter), dazu besagtes Kartoffelgratin. Als Gemüse kam – wie immer – der Familienfavorit Wirsing mit Pfifferlingen auf den Tisch.
- Zum Nachtisch gab es Apple Crumble (einige Cranberries habe ich darin auch noch verwertet) und Vanilleeis.
Die bisher veröffentlichten Weihnachtsmenüs
Klickt euch gerne mal durch zu meinen bisher verblogten Weihnachtsmenüs und lasst euch inspirieren. In den Artikeln findet ihr die jeweiligen Rezepte und Bilder von der Tischdeko.
- 2024 – mit Roastbeef & rohen Kartoffeln (Panne!), Kürbissuppe und Apple Crumble
- 2023 – mit klassischen Speisen (Zupfbrot, Rouladen, Joghurtmousse) & klassischer Deko
- 2022 – als Brunch mit French Toast Auflauf, Vitello Tonnato und Schichtdessert
- 2021 – klein, fein, Schwein mit Blätterteigsnacks, Gemüsebouillon, Filet & Cranberry Trifle
- 2019 – wild & wohlig, deutsche Klassiker mit Wildschwein, Rotkohlsüppchen, Bratapfel
- 2018 – auf bayrisch, mit Spanferkel, Lauchsuppe, Forellencrostini & Eisbombe
- 2017 – mit Tafelspitz, Lachs-Blini, Rindfleischsuppe und zwei Desserts im Glas
- 2015 – un-klassisch mit Truthahn-Burger, Kürbissuppe, Finger Food & Eiscreme
- 2014 – wieder mit XL-Pute und klassischen Beilagen, Steinpilzbrühe und Joghurtbombe
- 2013 – auf us-amerikanisch mit XXL-Pute, Kürbis-Ingwer-Suppe und Ice Cream Pie
- 2012 – vier Gänge mit NT-Rinderfilet, Räucherfischmousse, warme Schokoküchlein
- 2011 – drei Gänge mit Senf-Honig-Schweinebraten, Rosenkohlsüppchen. Lebkuchenparfait
- 2010 – ein kleiner Truthahn, Birnen-Gorgonzola-Törtchen, Bratapfel-Tiramisu
- 2009 – unfreiwillig vegetarisch (wegen misslungenen Fleischganges), Lachsterrine, Mascarpone-Parfait
- 2008 – drei Gänge mit Putenbrust, Wintersalat mit Lachsbonbon, Orangen-Panna-Cotta
- 2007 – eine mittelgroße Pute mit Petersilienwurzel-Suppe und Mascarpone-Parfait
- 2006 – NT-gegarter Schweinebraten in Kräuterkruste, Steinpilzconsomme, Trüffel im Glas
13 Kommentare
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