Wer braucht schon Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel und irgendwelche E-Farbstoffe, wenn er/sie frisches Gemüse zur Verfügung hat? Und wieso einen knappen Euro für eine Fixtüte ausgeben, wenn man die entsprechende Würze vermutlich sowieso im Vorrat hat? Insofern stimmt ich Küchenlatein (Motto: Kochen ohne Tüte) und den Feinkostpunks (Fix ohne Fix) rundum zu: Das Zeugs ist überflüssig. Erst recht, wenn man einen Slowcooker besitzt, in dem allein durch das langsame Garen Aroma entsteht.
Was bringt Würze ohne Fix-Würze im Bauerntopf?
Ganz einfach: Die natürlichen Zutaten (Gewürze, Kräuter), dazu Tomatenmark, (idealerweise selbst gekochte) Brühe und dann das langsame Schmurgeln im Slowcooker, wodurch sich die Aromen gut entfalten. Ergebnis ist ein würziger, aber keinesfalls scharfer Eintopf, den vor allem Kinder sehr gerne mögen.

Bauerntopf mit Hack
Wofür eine Fixtüte kaufen, wenn man die Würze für diesen simplen Eintopf mit Kartoffeln und Paprika eh im Vorrat hat? Das Rezept ist für einen 3,5-l-Slowcooker berechnet und ergibt vier Portionen.
Zutaten
- 600 g Kartoffeln, geschält, mehlig kochende Sorte
- 2 Paprikaschoten, rot
- 2 Stangen Staudensellerie, in 5 mm großen Stücken
- 2 EL Öl
- 500 g Hackfleisch (gemischt)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
- Salz, Pfeffer
- 70 g Tomatenmark
- 800 ml Gemüsebrühe
- 1 - 2 TL Paprika (edelsüß oder scharf, nach Geschmack)
- je 1/2 TL Thymian, Majoran, Oregano (getrocknet)
Zubereitung
- Die Kartoffeln in nicht zu dicke Scheibchen (maximal 3mm) schneiden und auf den Boden des Slowcookereinsatzes geben. Die Paprika in mundgerechte Stücke schneiden und obenauf legen, ebenso die Selleriestücke.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und darin das Hackfleisch bei starker Hitze mit Zwiebel und Knoblauch krümelig braten, dabei salzen und pfeffern. Das Hack auf das Gemüse geben.
- Tomatenmark mit Gemüsebrühe verquirlen und den Sud mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und getrockneten Kräutern abschmecken. Auf das Gemüse gießen.
- Auf Stufe HIGH 3,5 Stunden garen, auf LOW sind es etwa 7.
- Mit einem Klecks saurer Sahne servieren, falls gewünscht.
Notizen
Das Gericht funktioniert übrigens auch gut mit "Veggiehack" - die pflanzlichen Krümel vertragen das Slowcooker-Kochen und zerfallen nicht zu undefinierbarem Matsch.
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14 Kommentare
Veronika
21. Mai 2015 at 11:05Daumen hoch für dieses Gericht…. Meine Jungs sind echte Bauerntopf Fans . Somit war mein erstes slowcook Gericht Bauerntopf dank dir.
Werde aber das nächste mal die Fleisch und Kartoffelmenge auf je 1Kilo erhöhen … Meine Jungs mögen es nicht ganz so suppig ( bei der Tütenvarinate mache ich es auch so ) den Sellerie werde ich halbieren… Einer meiner Söhne fand ihn störend, denke dann habe ich das perfekte Rezept ….. Danke
gfra
21. Mai 2015 at 11:35Hallo, Veronika – schön, dass es dir und deinen Jungs geschmeckt hat! Und genauso mache ich es auch immer mit Rezepten – ich passe nach persönlichen Vorlieben an. Bei mir ist das meist mehr Knoblauch und weniger Schärfe 🙂
Marion Carmignotto
17. Juni 2015 at 8:43Das klingt lecker – wird der 2. Einsatz meines niegelnagelneuen Crock Pots 🙂
Premiere hatte der Hackauflauf Hellas – und ich war begeistert! Es schmeckt schon irgendwie alles intensiver.
Vielen Dank für die tollen Rezepte – da wird noch mehr nachgekocht 🙂
gfra
17. Juni 2015 at 14:49Willkommen bei den Slow-Köchinnen, Marion – schön, dass gleich deine Premiere so gut geklappt hat!
Gewinnt den Mini-Topf von Quest und das „Slowcooker für 2“-Buch! – Crockyblog – Langsam kocht besser
25. April 2017 at 7:48[…] habe ich in dem Topf Currysauce, Rhabarberkompott, Milchreis, Chakchouka (siehe Foto oben) und Bauerntopf. Dabei bestätigte sich das, was ich von den anderen Minis her kenne: Trotz der nur 120 Watt auf […]
Jenny
16. Mai 2017 at 22:06Vielen Dank für dieses leckere Rezept….Nur die Kartoffeln waren etwas zu hart. Vielleicht lag es an der Sorte. Hatte keine mehlig kochende im Haus. Werde das Rezept nochmal ausprobieren.
LG
gfra
17. Mai 2017 at 8:25Es lag sogar bestimmt an der Sorte 😉 Wenn du nur vorwiegend festkochende hast, musst du die Stücke noch viel kleiner schneiden.
Anne
5. Juli 2018 at 17:53Ein Rezept ganz nach meinem Geschmack.
Ich liebe Eintöpfe – auch im Sommer.
Ich hatte festkochende Kartoffeln, aber dünn geschnitten wurden sie perfekt. Das war mein drittes Gericht aus dem SlowCocker und ich lerne noch dazu. Durch das separate Anbraten gelangt reichlich Fett in meine Speisen, da muss ich sorgfältiger einfüllen.
Bei jedem der drei Gerichte ist unerwartet viel Flüssigkeit verdunstet, mindestens Daumenbreit. Mehr als den Deckel auflegen kann ich nicht und nein, ich spinxe nicht zwischendurch in den Topf ☝️.
Habe ich etwas übersehen?
Danke für die tollen Rezepte
Gabi Frankemölle
5. Juli 2018 at 19:52Das mit der Flüssigkeit finde ich jetzt echt komisch. Brodelt es stark? (Darf es nicht) Schließt der Deckel halbwegs dicht? (Sollte er) – beim Anbraten nehme ich eigentlich immer das überschüssige fett ab und brate auch sowieso in ganz wenig Fett an (Stichwort gute Pfanne). Ansonsten aber weiterhin viel Spaß – Gabi
Steph
26. Januar 2019 at 17:41Dieses Rezept ist das erste was wir in unserem Slow Cooker (Murphy 3,5l) eingefüllt haben.
Der Topf ist richtig randvoll, also gerade perfekt das der Deckel noch zu geht.
Allerdings dachte ich immer man füllt nur etwa zur Hälfte?
Auf das Ergebnis warten wir noch in etwa einer Stunde Guck ich Mal ob ich an eine Kartoffel komme 😀
Es riecht auf jeden Fall köstlich!
Gabi Frankemölle
27. Januar 2019 at 10:56Hälfte bis dreiviertel, stimmt – muss ich nochmal überprüfen…
Steph
10. Februar 2019 at 9:07Geschmeckt hat es zumindest und es war auch alles durch 🙂
Selbst Junior hat mit Begeisterung alle Kartoffeln rausgefuttert.
Heute testen wir einen Hackbraten.
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