Was das Anbraten von Fleisch und Gemüse vor dem Schmoren im Crocky angeht, so ist sich die Slowcooker-Gemeinde uneins: Die einen sagen, es sei geschmacklich nicht nötig und es hebe eine mögliche Zeitersparnis wieder auf. Die anderen sagen, es sei geschmacklich vielleicht nicht nötig, aber es sorge für viel ansprechendere Optik und Sauce. Ich bin eindeutiger Anhänger der zweiten Fraktion – siehe hier. Ein etwas “gekochtes” Aussehen des Fleisches und blasse Saucen gefallen mir nicht – ich mags lieber krustig und braun wie bei diesem köstlichen Altbierbraten. Die Sauce war wirklich ein Gedicht, da brauchte es kaum das zarte, saftige Fleisch. Stattdessen reichte es, einen Miniknödel nach dem anderen durch die zwiebelige Tunke zu schwenken 🙂
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Altbierbraten
Kategorien: Slowcooker, Schweinefleisch
Menge: 4-6 Portionen
Topfgröße: 3,5 l
2 Essl. Öl
1 kg Schweinebraten (Nacken oder ausgelöstes Kotelettstück)
2 Teel. süßer Senf
Gemahlener Kümmel, Salz, Pfeffer
4 Zwiebeln, mittelgroß, in Schnitzen
1/2 Teel. Zucker
1 Knoblauchzehe
350 ml Altbier
100 ml Gemüsebrühe
Mehlbutter zum Binden
============================ QUELLE ============================
eigenes Rezept
— Erfasst *RK* 27.01.2011 von
— Gabriele Frankemölle
Öl in einem großen Topf erhitzen, den Schweinebraten mit Senf, etwas Kümmelpulver und reichlich Pfeffer und Salz würzen. Rundherum gründlich im heißen Öl braun anbraten, in den Einsatz des Slowcookers legen, abdecken und auf Stufe LOW stellen.
In der Zwischenzeit Zwiebelschnitze und Knoblauch im Bratfett ebenfalls kurz bei großer Hitze etwas braun braten, auf das Fleisch geben. Bodensatz im Topf mit Bier und Brühe loskochen, Saucenansatz zum Fleisch geben.
Auf Stufe MEDIUM etwa 4,5 Stunden garen bzw. auf HIGH gut 3 Stunden, auf LOW etwa 6 bis 7 Stunden.
Sauce abschmecken (weiterer Senf, gekörnte Brühe) und mit Mehlbutter binden, 30 Minuten auf HIGH erhitzen.
Dazu schmecken Knödel und Rotkohl.
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14 Kommentare
Sivie
28. Januar 2011 at 17:22Hört sich lecker an. Bei uns ist die Sauce auch seehr wichtig.
Esther
29. Januar 2011 at 14:34klingt ganz ganz toll!
ich werde es bald nachkochen, danke für das Rezept!
und: schön, dass Du wieder da bist, ich habe Dein Blog vermisst, als Ihr in Urlaub wart!
Herzliche Grüße!
Chrise
30. Januar 2011 at 15:38Also meine Freundin ist Lebensmittelchemikerin und sagt so ungefähr( so hab ich es mir wenigstens gemerkt), dass sich durch das Bräunen des Fleischs bestimmte Geschmacksstoffe erst richtig entfalten. Ich kann das nur bestätigen und brate (bräune) mein Fleisch auch lieber an… Und war da nicht noch etwas mit Poren, die sich schließen sollen???
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Linuxgirl
31. Mai 2020 at 21:05Wir haben das Rezept statt mit Altbier mit Schwarzbier gemacht, da wir nicht in der Umgebung von Düsseldorf leben und Altbier hier nicht zu bekommen ist. Das Rezept hat auch damit hervorragend funktioniert und die Sauce war hervorragend.
Persönlich war mir der Zwiebelgeschmack etwas zu stark, aber das lässt sich ja leicht anpassen.
Vielen Dank für das tolle Rezept. Mein Mann fängt an, den Slow Cooker schätzen zu lernen.
Gabi Frankemölle
1. Juni 2020 at 21:18Und wenn du erstmal Pulled Pork gemacht hast, wird er ihn lieben 😉
Linuxgirl
6. Juni 2020 at 21:22Hat er gerade gelernt :-). Ich hab den westfälischen Erbseneintopf gekocht. Erstens ist er in Roxel und Amelsbüren aufgewachsen und zweitens ist ein guter Erbseneintopf immer was für ihn.
Thomas Piotrowski
1. November 2023 at 20:19Hallo Frau Frankemoeller,
Danke fuer das geniale Rezept. Hatte 1 1/2 kg Schweinenackenbraten gekauft. Von 300 g Zwiebelmett selbstgemacht mit frischem Brot und dann fuer heute Abend diesen grandiosen Altbierbraten mit selbstgemachten Semmellkloessen und Rotkohl aus dem Garten. Das Fleisch auf low im slow cooker wurde
superzart und auf den Punkt gar und die Sosse – hatte 500 ml, ganze Flasche Altbier genommen- ein Gedicht. Falls uns Herr Oezdemir das Fleischessen weiter erlaubt- wird es diesen Braten noch oefters geben. ( Sarkasmys aus ) Freu mich schon auf morgen. Hab noch fuer zwei Personen uebrig. Der Braten war einfach kiestluch. Bitte weitermachen mit solchen Rezepten.
Gabi Frankemölle
1. November 2023 at 20:38Hallo, Thomas – freut mich, dass es dir / euch so gut geschmeckt hat. Tipp: Auch Rotkohl wird im Slowcooker unglaublich gut (Rezept auch hier im Blog)…
Evelyn
30. Juni 2024 at 11:26Ich habe dieses Rezept an diesem Wochenende im Ninja Speedi nachgekocht. Der kann ja Anbraten und Slowcooking. Es ist ganz fantastisch geworden.
Den Braten und die Zwiebeln habe ich im Ninja angebraten, dann nach dem Ablöschen auf SlowCooking Stufe HIGH umgestellt. Die Sauce musste ich am Ende auf dem Herd fertigstellen, beschichteter Topf und Pürierstab vertragen sich nicht gut.
Aber es hat trotzdem ganz fantastisch geschmeckt. Ich werde nach und nach die anderen Rezepte im Ninja ausprobieren und dann kann ich wohl meine 3 Slowcooker verkaufen.
Gabi Frankemölle
30. Juni 2024 at 11:28Ja, ein Multikocher nimmt weniger Platz ein als drei Slowcooker 😉