Welche Gerichte gelingen im Slowcooker am besten, welches Rezept sollte ich als Erstes kochen? Hier findet ihr die Top-10-Gerichte für Einsteiger.
Von meinen fünf sieben Slowcookern (vier selbst gekauft, drei als “Fotomodell” vom Hersteller bekommen) sind zwei eigentlich immer im Bekanntenkreis unterwegs. Denn probieren geht über studieren – und ein Probekochen von Gulasch, Bolognese oder Erbsensuppe überzeugt oft mehr als meine stundenlangen Lobeshymnen des Slowcookerkochens. Bei Abgabe der Vorführmodelle, so ist mir aufgefallen, beantworte ich eigentlich immer dieselben Fragen: Ja, man kann den Topf beruhigt unbeaufsichtigt zuhause garen lassen. Nein, der braucht nicht unendlich Strom. Ja, ich rühre nur ganz am Ende einmal durch. Nein, rosa Roastbeef geht nicht (oder nur mit Thermometer). Und immer wieder: Als Gerichte zum Ausprobieren würde ich … empfehlen. Unten findet ihr also meine ultimative Liste der Gerichte, bei denen eigentlich nix schief gehen kann.
Hmm, eigentlich fehlen auch noch die Schnitzelröllchen, das Malzbiergulasch, der Möhrenkuchen, Creme Brulee, die Ofensuppe ohne Ofen, Hühnchen im Speckmantel und, und, und…
Nicht unbedingt ein Anfängergericht – die Entenbrust. Der Rotkohl gelingt dagegen immer 😉
Tipps für Slowcooker Anfänger: So gelingt die Kochpremiere
Im Prinzip kann Essen im Slowcooker nicht anbrennen. Trotzdem habe ich schon unbefriedigende Kochergebnisse erzielt – soll heißen, pampigen Milchreis und am Rand angetrockneten Kartoffelauflauf produziert. Glücklicherweise lassen sich die Ursachen leicht eingrenzen und abstellen:
- Suchen Sie sich für Ihre ersten Schongar-Versuche nicht gleich Nudelgerichte, Kuchen oder Wasserbad-Desserts aus. Beginnen Sie mit den Gerichten oben auf der Seite – also Suppen oder Schmorgerichten, die viel/wenig Flüssigkeit und eine halbe Stunde mehr/weniger Garzeit nicht übelnehmen. Heben Sie sich die etwas empfindlicheren Speisen für die Zeit auf, zu der Sie das Garverhalten Ihres Topfes schon genauer einschätzen können.
- Garen Sie keine (zu) kleinen Mengen in einem großen Slowcooker. Der Topf sollte mindestens halb voll sein, damit das Verhältnis beheizte Fläche zu Inhalt stimmt und nichts am Rand ansetzt. Rechnen Sie also die Füllmenge ggfalls passend für Ihren Topf um.
- Bevorzugen Sie anfangs die Garstufe LOW, wenn Sie die Zeit investieren können. Auf HIGH ist die Chance ungleich größer, dass der Topfinhalt zu simmern und am Rand anzusetzen beginnt.
- Kontrollieren Sie bei den von-bis-Garzeiten bereits nach der kürzesten Zeit einmal den Garzustand. Beispiel: Bei einem Rinderbraten sind sieben bis neun Stunden auf Stufe LOW angegeben. Schauen Sie nach sieben Stunden schon einmal nach, nicht erst nach neun!
- Muss Ihr Topf häufig unbeaufsichtigt vor sich hin kochen, investieren Sie in einen Topf mit Digitalsteuerung oder eine Zeitschaltuhr (Youtube: Wie man Slowcooker & Zeitschaltuhr koppelt).
- Stressen Sie sich nicht dadurch, dass Sie ein neues Gericht gleich für einen ganzen Tisch erwartungsvoller Gäste kochen. Mit bewährten Rezepten, deren Kochzeit Sie exakter einschätzen kennen, fahren Sie besser.
16 Kommentare
Kaffeebohne
4. März 2012 at 11:34Ich stoße meist auf zwei Vorbehalte.
1. Kann der Topf wirklich unbeobachtet betrieben werden.
2. Wie ist das mit der Hygiene, wenn das Fleisch roh in den Topf kommt und es ja nicht auf 100 Grad erhitzt wird. Wobei ich mein Fleisch für Eintöpfe und Gulasch immer anbraten. Schmeckt uns dann besser.
Liebe Grüße
Katja aka Kaffeebohne
admin
4. März 2012 at 13:49Ich brate auch lieber an – vor allem aus optischen Gründen, da mich das “gekochte Aussehen” sonst wirklich stört 🙂 Und meine Antwort in Sachen Hygiene: Keime sind übrigens schon weit unterhalb von 100 Grad zerstört, weil Hitze und Dampf dann längere Zeit auf sie einwirken…
Gourmet-Blog
4. März 2012 at 12:02Der Colabraten soll ja der Hammer sein, den werde ich unbedingt einmal probieren. Kann mir gut Vorstellen das es richtig gut wird. Der Altbierbraten hörtsich aber auch fein an, muss butterzart sein wenn er mit dem Slowcooker gemacht wird.
Alles in allem eine nützliche Zusammenfassung, abgespeichert für später 🙂
Gruß Dirk
admin
4. März 2012 at 13:47Ja, probier den Colabraten ruhig – der hat mich auch erst erschaudern lassen, aber der ist richtig lecker-würzig 🙂
Paule
4. März 2012 at 15:21Vielen Dank für die Zusammenstellung. Ich bin ja noch Anfänger und habe meinen Slow Cooker erst ein paar Wochen. Bin aber jetzt schon ein grosser Fan und möchte ihn nicht mehr missen. LG, Paule
Gourmet-Blog
4. März 2012 at 16:52Ich werde berichten 🙂
Gruss dirk
kegala
4. März 2012 at 23:55tolle Zusammenfassung, ich selbst brate das Fleisch meist auch an. Den Altbierbraten, werde ich ins Auge fassen
lieben Gruß und Danke für Deine tollen Rezepte
Gaby
Esther
6. März 2012 at 23:18Danke für die Liste – vielleicht kann ich damit auch mal jemanden überzeugen (ich habe auch einen zweiten Crocky rumstehen). Ich persönlich finde, der Möhrenkuchen gehört unter die Top 3 … und das Müsli mit Honig! das mach ich oft, verschenke es auch manchmal. Keep on (c)rocking!
Katrin
9. März 2012 at 20:53Habe gerade, die gefüllten Paprika gemacht und gegessen!!! Was soll ich sagen, alle (sogar die Kinder) waren total begeistert! SOoooo lecker!!!
Danke für das tolle Rezept!
Jetzt erschienen: "Langsam kocht besser - das Slowcooker-Grundkochbuch"
11. April 2012 at 17:45[…] Rindfleisch und manche Gemüse. Manche sind aber auch super-einfach und gelingsicher. Schau mal hier, da habe ich die Top-10-Einsteigergerichte zusammen getragen… Viele Grüße, Gabi […]
Thorsten
23. März 2017 at 15:42Moin, super Seite und Rezepte. Das Bild zum Artikel sieht spannend aus, gibts dazu ein Rezept? Ich konnte es nicht finden.
gfra
23. März 2017 at 15:46Nee, das ist ein Herstellerfoto – ich glaube, das nehme ich jetzt mal raus 😉
Karin Kamp
17. September 2017 at 13:02Hallo Gabi, ich bin ein grosser Fan geworden vom Crocky..dank dir.Ich habe das Buch langsam kocht besser und finde es spitze..Jetzt habe ich aber mal eine Frage..bei vielen gerichten mit Fleisch wird Frühstücksspeck verwendet..sicherl.damit das Fleisch schön saftig bleibt..Ich mag allerd kein Speck..oder auch nicht mit Schinken umwickektes Fleisch..Gerade im Crocky riecht das dann extrem( finde ich zumindest) nach dem geräuchertem Fleisch…Gibt es eine Alternative..oder kann ich den Speck einfach weglassen…Ich mache gerade den Hackbraten klassisch..und kämpfe gerade mit mir, ob ich den Speck nicht weglasse, aber dann wird er zu trocken oder?
Liebe Grüsse Karin
Gabi Frankemölle
17. September 2017 at 13:21Zu trocken wird er eher, wenn du zu lange garst… und natürlich kan man alles weglassen, was man nicht mag. Naja, außer vielleicht Erbsen in Erbsensuppe oder so 😉 Aber so unterschiedlich sind Geschmäcker: Ich wäre längst Vegetarier, wenn ich auf den rauchig-salzigen Geschmack von Speck verzichten könnte 🙂
Rezept reloaded: Malzbiergulasch 2.0 | Langsam kocht besser
22. Februar 2018 at 19:34[…] bitter, ganz eben süßlich. Dieses Rezept hat meine unbedingte Nachkochempfehlung und wird in die Liste der zehn besten Einsteigergerichte für Slowcooker […]
Zu Besuch im Tungo’s [Werbung] « Fremdgegessen « Der magische Kessel
11. Juni 2018 at 19:57[…] die einem das erleichtern. Mit etwas Planung kann man gute Gerichte schonend und zeitsparend im Slowcooker zubereiten. Andere wiederum werden erst mit der Geburt ihrer Kinder für gesunde, ausgewogenere […]