Diese Snackplatte mit köstlichen holländischen Häppchen (Borrel) haben wir drei Foodbloggerinnen zu einem gemütlichen Abend zusammen gestellt.
Wenn man wie ich quasi sein ganzes Leben in Sichtweite der deutsch-niederländischen Grenze lebt, dann ist ein niederländischer Wochen- oder Supermarkt nichts besonderes. Genausowenig die Tatsache, dass die nächste Großstadt Arnhem und der nächste Nordseestrand Scheveningen heisst, manche Cafes, äh, Coffee Shops seltsam riechen und dass die niederländischen Restaurants den deutschen inneneinrichtungs- und preismäßig haushoch überlegen sind.
Kriegt man aber lieben Besuch von auswärts, dann sieht man das Nachbarland mit neuen Augen. Erst recht, wenn der Besuch auch foodblogt (Britta Glasgeflüster und Bianca Elbcuisine) und genauso gerne wie man selbst erstmal die Supermärkte heimsucht: Schokostreusel tun die hier aufs Brot? Wobei Brot – ist ja superweich… Boah, was gibt es viele Erdnussbuttersorten! Der Eierlikör ist superzähflüssig – der Pudding (gemeint ist Vla) dagegen dünn? So viele vorgefertigte Salate und vorgeschnittenes Gemüse in der Kühlung… Grandios, diese Auswahl an Käsesorten auf dem Markt! Kibbeling? Aha, quasi Fischnuggets… Und so snackten wir uns über den Wochenmarkt, besuchten ein Senfmuseum, stöberten nach Geschirr und beschlossen: Wir kochen heute abend nicht (wie zunächst geplant), wir bestücken ein Snackboard und quatschen lieber…
Allerdings dokumentierten wir nach schönster Foodblogger*innen-Art unser Gericht und nachdem Britta und Bianca schon vor langer Zeit Reels und Stories dazu veröffentlichten, kommt von mir nun der Oldschool-Blogbericht.
Das gehört auf die Snackplatte mit holländischen Tapas
Ein grammgenaues Rezept habe ich nicht – fahrt einfach zum Wochenmarkt im Nachbarland, besucht einen Jumbo und kauft nach Herzenslust, äh Appetit ein! Auch in deutschen Supermärkten könnt ihr vieles finden – wenn auch nicht die Bitterballen 😉 Und dann bestückt ein schönes Holzbrett oder eine große Porzellanplatte zum Beispiel mit folgenden Zutaten:
- Käsewürfel sind superwichtig, schließlich sind die Niederlande bekannt für ihre Vielfalt an Käsesorten. Ein junger, milder Gouda sollte dabei sein, als Kontrast dazu gereifter würziger oder Spezialsorten mit Bockshornklee, Brennessel, Kräutern oder Senfsaat. Senf dazu darf nicht fehlen.
- Droge Worst ist luftgetrocknet und lässt sich sich gut wie Salami in dünne Scheiben schneiden.
- Bitterballen oder Kaassouffles findet ihr im Tiefkühler. Letztere sind – logo – mit Käse gefüllt, in den gar nicht bitteren Bitterballen befindet sich eine weiche, würzige Kartoffel-Fleischragout-Masse. Diese panierten, warmen Snacks werden frittiert – auch der Airfryer funktioniert.
- Augurk (Gürkchen) und Olijven (Oliven) passen immer, genauso die eingelegten Amsterdamer Uitjes, Silberzwiebeln.
- Salades sind meist keine Salate im frischen-rohen-gesunden Sinne. Nee, die Salate, die ihr in den Kühlungen bei Albert Heijn, Jumbo und Co. findet sind mayostrotzende Mischungen aus Fleisch, Fisch, Kartoffeln, gekochten Gemüsen – Beispiel Huzarensalade. Wenn ihr sowas mögt, könnt ihr auch das in Schälchen aufs Tapasbrett stellen- auch wenn es nicht typisch ist. Wir mögen außerdem gern Tunfischdipp (Tonijnsalade) oder Hexnkaas, gewürzten Frischkäse.
- Gebratene Auberginen oder Zucchini lassen sich hervorragend im Airfryer zubereiten: Längs in dünne Scheiben schneiden, salzen, pfeffern und mit Knoblauchöl (eine gepresste Zehe auf 5 EL Öl) bepiinseln. Bei 200 Grad acht bis zehn Minuten braun und gar braten, einmal wenden.
- Kirschtomaten und Gurkenscheiben – denn so ein bisschen was Frisches muss ja auch dabei sein! Genauso könnt ihr Weintrauben oder halbierte Kiwis dazu legen.
- Die Auswahl an Crackern oder Melba Toast ist im Nachbarland sehr groß – nehmt helle, dunkle, welche mit Sesam oder Käse. Die knusprigen Brotstücke werden solo oder zu den Aufstrichen wie Muhammara oder Hummus gegessen.
3 Kommentare
Britta Glasgeflüster
23. März 2024 at 20:17Es war so ein wundervolles Wochenende bei euch liebe Gabi!
Danke dir so sehr für die tollen Tage und diese superschöne Zusammenfassung!!!!
Ganz liebe Grüsse aus dem Norden,
Britta
Bianca Matthée
23. März 2024 at 21:09Ach wie cool, ja dieses Wochenende war traumhaft, dabei schien nicht mal die Sonne, aber Holland gemeinsam zu entdecken war so schön und ich kenne niemanden mit dem ich so entspannt durch Supermärkte schlendern kann und danach noch so eine tolle Platte zaubern! Auf jeden Fall sollte man den Twinkel (hieß der so Gabi?) unbedingt probieren, von dem träume ich noch immer! Ganz lieben Dank Gabi für die tolle Zeit und diese schöne Zusammenfassung ♥️
Gabi Frankemölle
24. März 2024 at 9:57War Twikkel, wars Twinkel? Ich google das nochmal 😉