Dieser Rührteig-Zitronenkuchen ist sehr saftig und bleibt unter einer Glashaube gut ein paar Tage frisch – wenn er denn so lange hält! Wer mag, kann ihn auch mit Zitronensirup oder Limoncello tränken, bevor der Guss obenauf kommt.

So ein richtig saftiger Zitronenkuchen gehört doch ins Repertoire eines jeden Bäckers oder Bäckerin, oder? Und allenthalben liest man in Blogs und auf Social Media, dass da wieder jemand den allerbesten, allersaftigsten, allerleckersten, superzitronigsten entdeckt hat  (Google liebt solche enthusiastischen Übertreibungen!). Unter “saftig” verstehen manche – wenn ich mir die dazugehörigen Bilder so ansehe – aber durchaus auch das, was meine Mama undiplomatisch “klitschig” nennt: Der Anschnitt zeigt einen “saftigen” Streifen – da ist entweder der Teig nicht richtig aufgegangen oder es war zu viel Flüssigkeit drin. Oder die Garzeit passte halt weniger als die Suchmaschinenoptimierung 😉

So, nach der Schelte nun das Rezept für den allerbesten, allersaftigsten, allerleckersten, superzitronigsten Zitronenkuchen, hihi… Er ist allerdings nur zu einem kleinen Teil auf meinem Mist gewachsen, denn das Original hat die liebe Susan von Labsalliebe als Persian Love Bundt Cake auf ihrem Blog. Boah, sah der gut und wirklich saftig aus (also ohne Klitschstreifen) – den MUSSTE ich nachbacken. Und er wurde in der Tat fantastisch locker (siehe Foto oben) und blieb so über Tage. Allerdings stellte ich fest, dass sowohl Safran also auch Kardamom nicht meine Gewürze sind. Oder sie waren in meinem Fall schlichtweg überlagert, jedenfalls fand ich das Aroma leicht – muffig. So beschloss ich, das Rezept auf Zitronenkuchen umzubasteln und voila – hier ist das Ergebnis, der allerbeste, allersaftigste, allerleckerste, superzitronigste Zitronenkuchen! Damit löst er meinen bisherigen Favoriten, den viel fettreicheren Lemon Mascarpone Cake, ab.

Was ist das Geheimnis des saftigen Zitronenkuchens? 

Da kann ich nur raten: Das scheint eigentlich ein ganz normaler Gleichschwer-Rührkuchen zu sein, bei dem Eier und Zucker wirklich sehr gründlich schaumig geschlagen werden sollten, bevor die Eier (einzeln!) hinein kommen. Was jedoch anders ist: Statt normalen Weizenmehls Typ 405 oder 550 verwendet Susan doppelgriffiges “Instant Mehl”, das ich eh noch im Vorrat hatte (auch für Knödel, Kaiserschmarrn und Strudel ist es super). Ob das die Struktur so schön gleichmäßig gemacht hat? Keine Ahnung – jedenfalls würde ich euch ans Herz legen, es auch einzukaufen.

Saftiger Zitronenkuchen

Ergibt: 16 Stücke

Dieser Rührteig-Zitronenkuchen ist sehr saftig und bleibt unter einer Glashaube gut ein paar Tage frisch - wenn er denn so lange hält! Wer mag, kann ihn auch mit Zitronensirup oder Limoncello tränken, bevor der Guss obenauf kommt.

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Zutaten

Für den Teig:

• 1 Bio-Zitrone
• 200 g Butter, Raumtemperatur
• 200 g Zucker
• 1 Prise Salz
• 4 Eier, Raumtemperatur
• 100 g griechischer Joghurt
• 75 ml Limoncello
• 25 ml Zitronensaft
• 200 g Instant-Mehl (doppelgriffig)
• 100 g blanchierte geriebene Mandeln
• 2 Tl Backpulver

Für den Guss:

• 150 g Puderzucker
• 2 - 3 EL Zitronensaft

Zubereitung

Die Schale von der Zitrone abreiben, den Saft auspressen und aufbewahren.

Die Butter in der Schüssel der Küchenmaschine (oder mühsamer mit dem Handmixer) weißschaumig rühren, dann den Zucker und den Zitronenabrieb hinzugeben und so lange weiter rühren, bis sich alles (fast) gelöst hat.

Eine Gugelhupfform gründlich fetten und bemehlen, den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Eier einzeln in die Butter-Zucker-Masse rühren und jeweils ein bis zwei Minuten einarbeiten, bis das nächste hinzugegeben wird. Dann Joghurt, Limoncello und Zitronensaft einrühren, anschließend auch Mehl, Mandeln und Backpulver. Nur noch so lange rühren, bis sich ein glatter Teig ergibt.

Teig in die Form füllen und glatt streichen, Form einige Male auf die Arbeitsfläche klopfen, um eventuelle Luftblasen zu entfernen.

Auf der 2. Schiene von unten 20 Minuten backen. Dann Ofentemperatur auf 160 Grad herunter setzen und weitere 20 Minuten backen - Stäbchenprobe machen, sonst fünf Minuten länger im Ofen lassen.

Form aus dem Ofen nehmen und Kuchen fünf Minuten erkalten lassen. Dann auf ein Gitterrost stürzen.

Puderzucker mit soviel Zitronensaft verrühren, bis sich ein dickflüssiger Guss ergibt. Guss über den Kuchen fließen lassen und nach Wunsch mit Streuseln oder weißen Schokoraspeln verzieren.

Notizen

Als nächstes probiere ich mal die Mandelversion dieses Kuchens - mit Amaretto oder Baileys 😉

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