Französischer Abend beim Pfingstlager 2024 – wir kochten zum Motto Frankreich für 16 Personen ein 4-Gang-Menü mit Forellen-Rilettes, Galettes mit Ziegenkäse und karamellisierten Zwiebeln, Boeuf Bourguignon, Kartoffelpüree sowie Mousse au Chocolat und Creme Brulee als Nachtisch.
Unser alljährliches Pfingstlager in Holland ist von einem Familienurlaub mit Kinderolympiade und Sandburgenbauen zu einem Stammtisch-Ausflug mit E-Bike-Radtouren und Mottokochen geworden – hatte ich ja hier schon mal erzählt. Die Kinder haben inzwischen selbst schon Kinder und wir sind inzwischen Herrschaften um die 60. Da geht es geruhsamer zu und – genussvoller. Die Bolognese und Pommes der früheren Jahre sind Themenabenden gewichen – wir haben schon gemeinsam italienisch gekocht, spanisch, libanesisch und die Favoriten unserer Kindheit wieder aufleben lassen.
Nachdem einige Mitglieder unserer Truppe nicht nur begeisterte Holland-, sondern auch Frankreichfahrer geworden sind, haben wir uns diesmal der französischen Küche gewidmet. Und Gruß aus der Küche, Vorspeise und Dessert edel auf Tellern angerichtet, nur das Hauptgericht gab es family-style in Schüsseln. In der gut ausgestatteten Großküche schnappte sich jede ein Rezept und legte los – um dann festzustellen, dass zwei 6,5-l-Slowcooker für drei Kilo Rindfleisch und restliche Zutaten im Boeuf Bourguignon doch nicht ausreichen (wir schmorten das Gericht dann ganz sanft auf dem Herd). Und dass ein Passierstab den fehlenden Mixer beim Aufschlagen der Schokoganache prima ersetzt.
Unser französisches Menü für 16 Personen
Die Dessertförmchen, ein passendes Backblech, Mixer und ordentliche Messer (selten vorhanden in solchen Großküchen eines Schullandheims) waren die speziellen Ausstattungsgegenstände, die wir mitgenommen hatten nach Holland. Ach ja – und einen Crepemaker. Eine gute, beschichtete Pfanne (auch selten vorhanden im Schullandheim) sollte auch da sein. Wer anders als ich keine 50+ Dessertförmchen besitzt, serviert die Mousse in großen Schüsseln und bereitet die Creme Brulee in Kaffeetassen zu.
Als Rezepte für unser Frankreich-Menü für viele hatte wir folgendes ausgesucht:
- Als Gruß aus der Küche gab es Baguette mit Rilletes de Truit bzw. Camembert (zwei Stück a 200 g reichten) mit Thymian und Honig. Das Brot (drei Stück) wurde schräg in Scheiben geschnitten, mit Knoblauchöl bestrichen und im Ofen braun geröstet. Jeder bekam zwei Scheiben, eine von jeder Sorte, verziert mit Radieschen bzw. Honig, Nüssen und Thymian.
- Vorspeise waren Galettes (3-fache Menge dieses Rezepts) mit Ziegenkäse und rotem Zwiebelchutney (2-fach Menge dieses Rezeptes aus dem Slowcooker)
- Als Hauptspeise servierten wir Boeuf Bourguignon (Rinderragout in Rotwein) nach diesem Slowcooker-, Thermomix- oder Herd-Rezept (3-fache Menge). Als Beilage dienten Kartoffelpüree aus 5 Kilo mehligkochenden Kartoffeln, zwei Litern Milch und 250 g Butter sowie Rote-Bete, weiße-Bohnen- und Tomatensalat, jeweils mit Vinaigrette angemacht. Die Originalrezepte für die Salate findet ihr in Das Weinlese-Kochbuch: Lieblingsrezepte von Winzerfamilien im Burgund und Beaujolais*.
- Mangels Espressotassen fiel unser Cafe Gourmand zum Nachtisch etwas klein aus: Es gab Mousse au Chocolat (ohne Ei, vierfache Menge) und Creme Brulee (doppelte Menge), dazu als Garnitur eine Erdbeere.
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