Struwen sind das traditionelle Karfreitagsgericht im Münsterland. Es handelt sich dabei um kleine Hefeteigplätzchen, die nach Art eines Pfannkuchens ausgebacken werden. Lecker, leicht süß und sehr sättigend!
Ich könnte ja jetzt so tun, als ob ich Euch nunmehr das uralte und ganz geheime Traditionsrezept meiner Familie weiter gebe… Aber wenn ich ehrlich bin: Ich habe Struwen das erste Mal in der vergangenen Woche gegessen, als “meine Lokalzeitung” BBV mich fragte, ob ich nicht ein Foto hätte. Hatte ich (erstmal) nicht, denn meine Familie kam nach dem Krieg aus Schlesien nach Westfalen, wir sind evangelisch und bei uns gab es Karfreitag Rührei und Kartoffelpü. Und auch in der münsterländischen Familie meines Mannes kannte man keine Struwen.
Aber warum eigentlich nicht? Die Dinger sind sehr lecker, leicht süß und machen pappsatt – also echte Traditionsküche für einen eher bescheidenen Landstrich. Der einzige Luxus in den Struwen – viele, viele Rosinen. Da ich die nicht so sonderlich gern mag, habe ich ihren Anteil etwas verringert und werde sie zukünftig ganz weglassen. Stattdessen kann ich mir Preisselbeeren oder Kirschsauce gut dazu vorstellen. Oder zimtiges Apfelmus aus dem Slowcooker! Das ist dann zwar nicht mehr traditionell, aber da es – wie gesagt – sowieso keine Struwentradition bei mir gibt, kommts darauf dann auch nicht mehr an 😉
Struwen sind das traditionelle Karfreitagsgericht im Münsterland. Es handelt sich dabei um kleine Hefeteigplätzchen, die nach Art eines Pfannkuchens ausgebacken werden. Lecker, leicht süß und sehr sättigend! Die Menge reicht daher für mindestens acht Portionen. Struwen isst man ohne weitere "Garnitur", wir mögen aber auch Apfelmus dazu.Karfreitag im Münsterland: Struwen
Zutaten
Zubereitung
Notizen
Wichtig beim Ausbacken der Struwen: Die Pfanne darf nicht zu heiß sein, damit die Hefepüfferkes auch schon durchbacken.
2 Kommentare
Strüwkes
2. April 2021 at 9:11Ich empfehle, die Rosinen, bevor man sie in den Teig gibt, einmal in Mehl zu wälzen, damit sie hinterher im ganzen Struwen verteilt sind und nicht nach unten “absacken”.
In meiner Familientraditon kenne ich das Ganze übrigens ohne Ei (und sogar eine vegane und glutenfreie Variante ist ohne Genussverlust möglich) und überstreut wird es hinterher mit einer ordentlichen Mischung aus Zimt und Zucker.
Schönen Karfreitag noch!
Gabi Frankemölle
2. April 2021 at 9:16Da mit den Rosinen ist ein super Tipp, danke!