Lemon Curd ist ein typisch britischer Brotaufstrich. Die Creme aus Eiern, Butter, Zucker und Saft darf nicht kochen, dann gerinnt sie. Ich bereite sie daher extralangsam im Slowcooker zu oder flott in der Mikrowelle.
Zitronen und Limetten gehören in meinem Kühlschrank zu den Dauergästen, mit Betonung auf Dauer: Ich brauche eine, kaufe aber (weils günstiger ist) ein Netz mit mehreren. Und die liegen dann da, bis ich mir überlegen muss, was ich mit ihnen anstelle. Dann gibts wieder Zitronen-Mohnkuchen, Zitronen-Tiramisu, Zitronen-Cheesecakes oder halt Lemon Curd, die herbsüße Creme aus Zitronen, Zucker, Butter und Eiern aus der englischen Küche.
Obwohl: Statt den typisch englischen Brotaufstrich für Scones oder kleine Tartes (siehe Foto unten) nur aus Zitronen herzustellen, wirds meist Citrus Curd. Denn außer Zitronen liegen in besagter Gemüseschublade des Kühlschranks oft auch Limetten, Mandarinen oder Orangen. Auch deren Saft und Schale (natürlich nur von unbehandelten Früchten) lässt sich wunderbar verwenden und miteinander kombinieren.
Wie wird Lemon Curd / Citrus Curd zubereitet?
Die Creme aus Eiern, Butter, Zucker und Saft muss ganz langsam über dem Wasserbad erwärmt und häufig gerührt werden, damit sie nicht gerinnt. Für ein “Scatterbrain” wie mich ist das nix. Denn irgendwie starte ich dann zwischendurch etwas anderes, vergesse die Zitronenmasse – und komme irgendwann zurück, um anschließend zitroniges Rührei zu entsorgen.
Also bereite ich Lemon Curd entweder superlangsam im Slowcooker zu, denn dann muss ich nicht dabei bleiben und nur selten rühren. Oder ich verwendet die Mikrowelle, wo ich halt nur zwei Minuten dabei bleibe und in der Zeit alle 30 Sekunden rühre. Beide Zubereitungsweisen beschreibe ich euch im Rezept unten – nehmt einfach diejenige, die besser in euren Zeitplan passt! In jedem Fall erhaltet ihr vier kleine Gläschen mit dem tollen Brotaufstrich. Ich fülle ihn in sterilisierte Gläschen und bewahre ihn im Kühlschrank auf – angeblich geht das bis zu drei Monate, aber hier ist das viel schneller weg!
Lemon Curd (Mikrowelle oder Slowcooker)
Lemon Curd ist ein typisch britischer Brotaufstrich, superlecker und herbsüß. Die Creme aus Eiern, Butter, Zucker und Saft darf nicht kochen, dann gerinnt sie. Ich bereite sie daher entweder extralangsam im Slowcooker oder flott in der Mikrowelle zu - beide Angaben findet ihr hier.
Zutaten
- 4 Zitronen (unbehandelt, oder auch Limetten, Mandarinen, Orangen)
- 250 g Zucker
- 125 g Butter
- 3 Eier
- 2 Eigelb
Zubereitung
Die Zitronen abwaschen, die Schalen mit einem Zestenreißer abreiben. Den Saft auspressen. Schale und Saft mit Butter und Zucker in eine Schüssel geben, die in die Mikrowelle bzw. den Slowcooker darf (ich nehme dafür einen großen Arcoroc-Messbecher).
Im Slowcooker:
Heißes Wasser etwa 5 cm hoch in den Slowcooker (3,5 l) füllen. Gerät auf „High“ schalten. Messbecher hineinstellen und alles etwa 30 Minuten erhitzen.
Das Gefäß aus dem Slowcooker nehmen, Inhalt gut durchrühren und einige Minuten abkühlen lassen. Den Slowcooker auf „Low“ schalten.
Die Eier und das Eigelb verquirlen und durch ein Sieb langsam unter die erhitzte Mischung rühren. Das Gefäß wieder in den Slowcooker geben und alle 30 Minuten (Eieruhr stellen!) kurz durchrühren. Solange garen, bis eine cremige, dickliche Masse entsteht – etwa eine bis maximal zwei Stunden.
In der Mikrowelle:
Saft-Butter-Zucker-Mischung in die Mikrowelle stellen und eine Minute bei voller Leistung erhitzen. Gut umrühren. Die Eier und Eigelbe nacheinander mit einem Schneebesen unterrühren. Wieder 30 Sekunden bei voller Leistung (oder eine Minute bei halber) in die Mikrowelle stellen und anschließend umrühren. Solange wiederholen, bis die Masse dicklich ist. Normalerweise dauert das ca. 2 - 4 Minuten.
Notizen
Lemon Curd in erwärmte, sterilisierte Schraubdeckel-Gläser füllen. Die Haltbarkeit in kühlen dunklen Räumen beträgt etwa drei Monate. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren.
2 Kommentare
Aus dem Schongarer: Lemon Curd | Langsam kocht besser
25. September 2021 at 8:27[…] Dieses Rezept ist umgezogen – ihr findet es jetzt hier mit neuen Fotos und besserer Formatierung, so dass man es gut ausdrucken […]
Einfache Quarkbrötchen über Nacht | Langsam kocht besser
7. April 2024 at 16:07[…] süß-säuerlich und damit die absolut beste Unterlage für Butter und Honig oder Frischkäse und Lemon Curd. Sagte ich schon mal, dass ich ein überzeugter Süßfrühstücker […]