Einfaches Backen aus dem Vorrat: Dieses wunderbar saftige Brot mit Grieß und etwas Vollkornmehl macht wenig Arbeit und benötigt keine speziellen Gerätschaften.
Konntet ihr zu Corona-Zeiten auch der Versuchung nicht widerstehen und habt euren Vorratsschrank mal so richtig aufgefüllt? Dann geht es euch wie mir – und jetzt habe ich da ziemliche Mengen an Vollkornmehlen, Hülsenfrüchten, Nährmitteln und Tomatenkonserven stehen. Die müssen nun ja aufgebraucht werde – deswegen gibts zum Beispiel Kichererbsencurry und Tortellinisuppe. Die Haferflocken kommen in Streusel und Brot, der Grieß in wunderbaren Pudding. Und ein tolles Brotrezept mit Grieß und etwas Vollkorn habe ich auch im Fundus!
Was ist das besondere am Grießbrot aus dem Vorrat?
Schaut mal auf das Foto oben: Yup, es braucht nur ganz wenige Zutaten – zwei Sorten Mehl, Trockenhefe, Salz, Zucker, Grieß, Öl. Das habt ihr bestimmt alles zuhause… Daraus entsteht ein einfach zu handelnder Teig ohne Sauerteig oder viele Zwischenschritte. Gebacken wird er in einer normalen Kastenform, also auch hier kein Bedarf an speziellen Gerätschaften, Backstein, Zaubermeister oder sowas!
Der helle, glatte Brotteig enthält etwas Vollkornanteil und passt zu süßen wie salzigen Belägen. Das Brot bleibt wunderbar saftig, was ich auf den “Grießbrei” im Teig zurück führe, der Flüssigkeit bindet. Das Grießbrot ist zur Zeit eines der Lieblingsbrote der Familie – zusammen mit dem Joghurt-Dinkel-Topfbrot.
Einfaches Grießbrot mit Vollkorn
Einfaches Backen aus dem Vorrat: Dieses wunderbar saftige Brot mit Grieß und etwas Vollkornmehl macht wenig Arbeit und benötigt keine speziellen Gerätschaften.
Zutaten
Für den Vorteig:
- 425 ml Wasser
- 15 g Salz
- 100 g Weizengrieß (Hartweizen- oder Weichweizen)
Für den Hauptteig:
- 250 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
- 175 g Weizen-Vollkornmehl
- 1 gestrichener TL Trockenhefe
- 1 TL Zucker
- 2 EL Öl
Zum Bestreuen:
- etwas Weizengrieß
Zubereitung
Für den Vorteig Wasser, Grieß und Salz unter Rühren in einem Topf aufkochen, bis sich ein fester Grießbrei ergibt. Topf von der Platte ziehen, unter gelegentlichem Rühren lauwarm abkühlen lassen.
Für den Teig Mehlsorten in eine Schüssel geben, die restlichen Zutaten und den höchstens handwarmen Grießbrei dazu geben. Mit dem Handrührgerät und Knethaken (oder der Küchenmaschine) zunächst kurz auf niedrigster, dann etwa 5 Minuten auf höchster Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Der Teig erscheint anfangs trocken - aber erst am Ende der Knetzeit noch zusätzliches Wasser schluckweise Wasser zugeben, wenn er nicht elastisch-feucht wird.
Den Teig in einer abgedeckten, geölten Schüssel an einem warmen Ort etwa 60
Minuten gehen lassen (oder nach einer Stunden "Anspringen" über Nacht in den Kühlschrank stellen).
Nach der Gehzeit den Teig kurz kneten und zu einer länglichen Rolle formen. Diese durch Grieß rollen und in eine gefettete Kastenform (23 bis 25 cm Länge) geben. Abgedeckt gehen lassen, bis sich der Teig sichtbar vergrößert hat (kann bei "Kühlschrankteig" durchaus zwei Stunden dauern).
Den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen, eine Schale mit heißem Wasser auf das Rost stellen. Das Brot in der Mitte tief einschneiden. Brot auf der 2. Schiene von unten 10 Minuten backen, dann die Temperatur auf 200 Grad herunter regeln. Das Brot in 35-40 Minuten fertig backen. Auf einem Rost abkühlen lassen.
10 Kommentare
Christine
9. August 2020 at 20:46Das Brot liest sich lecker, müsste auch mit Dinkel gelingen, dein Vorteig ist ein Kochstück und dient der Frischhaltung.
Dsnke für Blog und Rezept.
Gabi Frankemölle
10. August 2020 at 8:06Danke dir für deine Rückmeldung! Mit Dinkel habe ich bisher selten gebacken – schmeckt das anders?
Diana Heidrich
18. August 2020 at 10:22Ich antworte mal auf Deine Frage. Da Dinkel eine Urform von Weizen ist, kann man es durchaus nehmen. Der Teig wird nach meiner Erfahrung etwas fester, das fertige Produkt auch. Dinkel hat nicht soviel Gluten. Ich bevorzuge halb Dinkel, halb Weizen. Das Rezept liest sich sehr gut, ich werde es ausprobieren.
Gabi Frankemölle
19. August 2020 at 20:28Danke für die Erläuterungen, Diana!
Einfaches Brotbacken: Saftiges Mischbrot mit vielen Körnern
7. Februar 2021 at 9:29[…] sorgen zum Beispiel eingeweichte Haferflocken für besser gebundene Flüssigkeit, beim einfachen Grießbrot ist es ein vorab gekochter „Grießpudding“, beim soften Milchbrot eine Art […]
Viviane
16. März 2021 at 15:24Hallo, ich möchte das Brot nur mit hellem Weizenmehl machen und ohne Zucker, hast du dafür Tipps ob sich die Mengen ändern? Vor allem bei der Trockenhefe, die meisten Rezepte haben da 1 Pckg. statt 1 TL? Und wie ist das mit dem Wasser, kommt das auf den gleichen Rost wie das Brot? Danke 🙂 Lg Viviane
Gabi Frankemölle
16. März 2021 at 15:35Hallo, Viviane – wenn du anderes Mehl nimmst, ändern sich in der Regel auch die Wassermengen, vermutlich musst du etwas weniger nehmen. Wo der Wasserbehälter im Ofen steht, ist egal – Hauptsache, es entsteht Feuchtigkeit. Und ich habe das Brot mit einem gestrichenen TL Trockenhefe gebacken, nicht mit einem Päckchen, was mehr wäre.
Viviane
18. März 2021 at 14:03Liebe Gabi, danke für die schnelle und ausführliche Antwort und das tolle Rezept! Ich habe gestern zum 1. Mal Brot gebacken und es ist sehr gut geworden! Wir haben etwas mehr Hefe verwendet (3/4 EL) mit etwas warmen Wasser aktiviert und 1 TL Brotgewürze statt dem Zucker, hat super geklappt! ? Vielen Dank!
Gabi Frankemölle
19. März 2021 at 8:25Danke für die positive Rückmeldung, das freut mich immr sehr, wenn jemand was nachbackt und es klappt und schmeckt 🙂
Saftiges Haferflockenbrot | Langsam kocht besser
28. Januar 2022 at 8:12[…] Stuten (gerne auch mit Rosinen), süßen Campingwecken, Topfbrot mit Schrot und Korn, Grießbrot aus dem Vorrat oder Streuselzopf wie vom […]